Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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V

Vagina / Zervix / Urethra (Allgemeine Bakteriologie und Resistenzprüfung)

Die Untersuchung dient zur Identifikation von pathogenen Keimen bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion. Eine Resistenzprüfung wird wenn möglich immer durchgeführt.

Mindestmenge / Material

Vaginal-/Zervikal-/Urethral-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, Für Urethral-Abstriche zusätzlich Tupfer Nr. 50b)

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob), Mikroskopie (Grampräparat) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 56.7
positiv 63.0
Position
negativ 3334.00
positiv 3335.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Valproat (Valproinsäure)

Stimmungstabilisierer, Antiepileptikum. Valproat unterliegt komplexer Metabolisierung  (Glukoronyltransferasen UGT1A3, UGT1A6, UGT2B7, Cytochrome CYP2A6, CYP2B6, CYP2C9, CYP2C19 und Beta-Oxidation). Die Halbwertszeit liegt bei Retard-Präparaten 11 - 17 h. Valproat ist kontraindiziert bei Schwangerschaft, Leberinsuffizienz, und Blutgerinnungsstörungen.

Synonyme

Handelsnamen: Depakine®, Convulex®, Orfiril®
Valproinsäure, 2-Propylpentansäure, Valproate, Stimmungsstabilisierer, Antikonvulsiva

Mindestmenge / Material

100 μL Serum (gefroren)

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 85 - 94 %
Halbwertszeit: 11 - 17 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 2 d
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 3 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
  Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 347 - 693 µmol/L
Warnlevel > 833 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

valp

Valsartan

Kalziumantagonist. Indikation bei essentieller Hypertonie.

Synonyme

Diovan, Valtan, Amlodipin - Valsartan - HCT - Mepha

Antihypertensivum

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Methode

LC-MS/MS

Einheit

mg/L

Referenzbereich

1.30-5.10 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1485.00

AB/LIS-Code

vals

Vanadium

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Plasma (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestimmt werden.

Methode

ICP-MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

< 21.6 nmol/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

105.0

Position

Selbstzahlerleistung

Vancomycin

Vancomycin ist ein bakterizides Glykopeptid-Antibiotikum, welches gegen viele grampositive und wenige gramnegative Kokken eingesetzt werden kann. Insbesondere kommt es bei der Behandlung von schweren Staphylokokken-Infektionen (inkl. methicillinresistenten Staphylokokken) zum Einsatz. Wegen seiner Nephrotoxizität sollte die Behandlung sorgfältig überwacht werden, insbesondere im kombinierten Einsatz mit anderen Antibiotika.

Der Steady-State wird in der Regel nach der 4. Dosis des Arzneimittels erreicht und ab dann mindestens einmal wöchentlich kontrolliert. Die Blutentnahme für die Kontrolle wird dabei im Talspiegel durchgeführt.

Synonyme

Vancocin, Vancoled

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: 1 mL Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Proteinbindung: 52-60 %
Halbwertszeit: 4 - 6 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Methode

KIMS (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

10 - 15 mg/L

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

29.7

Position

1062.00

AB/LIS-Code

vanco

 

Vancomycin-resistente Enterokokken, VRE (Kultur)

Enterokokken sind grampositive Bakterien, die den menschlichen Darm kolonisieren. Die beiden Spezies Enterococcus faecalis und Enterococcus faecium besitzen eine klinische Bedeutung als Erreger von nosokomialen Infektionen. Diese können eine Resistenz gegenüber Vancomycin entwickeln, welches zu den Mitteln der Wahl gehört bei der Behandlung des häufig gegenüber Penicillinen resistenten E. faecium. Das vermehrte Auftreten Vancomycin-resistenter Enterokokken (VRE) mit erworbenen Resistenzgenen im Rahmen von Infektionen und Besiedlungen bei Patienten in Krankenhäusern ist deshalb besorgniserregend. Einerseits ist bei einer Infektion eine Behandlung aufgrund des Resistenzprofils schwierig, andererseits besteht die Möglichkeit einer Übertragung des Resistenzgens auf andere Keime wie Staphylococcus aureus. Die Übertragung von VRE erfolgt von Patient zu Patient, hauptsächlich über die Hände des Personals, das den Patienten betreut oder pflegt, oder indirekt durch eine kontaminierte Umgebung.

Mindestmenge / Material

Stuhl: FecalSwab™ (Nr. 41a)

Rektal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Mittelstrahlurin: Urinmonovette mit Stabilisator (Nr. 51)

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (MM)

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)
negativ 19.8
positiv 63.0
Position
negativ 3342.00
positiv 3343.00
AB/LIS-Code

m_vrek

Vanillinmandelsäure (Urin)

Die Vanillinmandelsäure (VMS) entsteht als gemeinsames Endabbauprodukt der Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin und wird renal ausgeschieden (Adrenalin -> Metanephrin->VMS; Noradrenalin->Normetanephrin->VMS). Durch die verstärkte Synthese und Freisetzung von Katecholaminen  - insbesondere beim Neuroblastom - ist auch eine erhöhte Ausscheidung von VMS im Urin nachweisbar. Die VMS kann bei essentieller Hypertonie, Stress, grosser körperlicher Belastung, Hypoglykämien und beim Cushing-Syndrom moderat erhöht sein und durch dietätische Einflüsse oder Medikamente falsch hoch beeinflusst sein. Deshalb ist eine gut geplante 24h-Urinsammlung mit vorgegangener 2-tägigen Diät Pflicht zur korrekten Interpretation der Ergebnisse bei Verdacht auf ein Neuroblastom und zum Monitoring von Neuroblastomen.

 

Synonyme

3-Methoxy-4-hydroxymandelsäure, Vanillinmandelat, VMS, VMA

Mindestmenge / Material

24 h-Urin mit Salzsäure (10-20%). Angabe der Sammelmengen (mL).

Alternativmaterial: 10 mL Spontanurin, angesäuert mit 3-5 Tropfen Salzsäure (10-20 %).

Zusatzinformation

Diätvorschrift: Zwei Tage vor und während der Sammelperiode sollten Tee, Kaffee, Cola, Schokolade, Banane, Nüsse, Mandeln, Ananas, Aubergine, Kiwi, Avocado, Zwetschgen, Tomaten, Vanille und Alkohol wenn möglich vermieden werden.

Folgende Medikamente sollten 2 Tage vor Sammelbeginn je nach medizinischer Vertretbarkeit abgesetzt werden: Amphetamin, Aldactone, Arterenol, Chlorpromazin, Ephedrin, Guanethidin, Isopropylarterenol, Iproniazid, Methyl-Dopa, Meprobamat, Morphin, Nepresol, Phenobarbital, Reserpin, Salicylat, oder Tetracyclin.

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 3 m

 

Methode

HPLC-ECD

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/mmol Kreatinin, µmol/24 h

Referenzbereich

Gemäss Laborbericht (altersangepasst)

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

68.4 / 2.3 / Total: 70.7

Position

1742.00 (VMS) / 1509.00 (Kreatinin)

Limitation: Kassenpflichtig nur bei Verdacht auf ein Neuroblastom und zum Monitoring von Neuroblastomen.

AB/LIS-Code

24 h-Urin: vmau24 (Profil)
Spontanurin: vmau (Profil)

Varicella-Zoster-Virus DNA (PCR)

Die Erstinfektion mit VZV erfolgt meist im Kindesalter und zeigt sich mit einer generalisierten Infektion mit Bläschen unterschiedlicher Reifegrade an Gesicht, Rumpf und Extremitäten. Bei Erwachsenen verläuft die Erkrankung schwerer, mit hohem Fieber und Komplikationen (z.B. Varizellenpneumonie und Varicellenenzephalitis). Das Virus persistiert lebenslang in den sensorischen Ganglien. Herpes Zoster (Gürtelrose) entsteht durch eine Reaktivierung des VZV. Es kommt zu einer lokalen Ausbildung der charakteristischen Bläschen mit Missempfindunges und starken Schmerzen.

Synonyme

Herpes Zoster, Gürtelrose, Windpocken, chicken pox

Mindestmenge / Material

Abstrich von Läsion oder Hautbläschen: Opti-Swab (Nr. 50)

Liquor: Steriles Röhrchen (Nr. 44)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Hersteller

EliTech

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3184.00

AB/LIS-Code

mmd_vzv

Varicella-Zoster-Virus, VZV (IgG + IgM)

Das Varizella-Zoster Virus wird aerogen oder durch Bläscheninhalt übertragen und ist hoch kontagiös. Die Inkubationszeit beträgt ca. 14-16 Tage, worauf sich die Erkrankung mit juckendem Exanthem und Fieber präsentiert. Das Hauptmerkmal sind die Hautläsionen mit Papeln, Bläschen und Schorf in verschiedenen Entwicklungsstadien.

Beim Herpes zoster handlet es sich nicht um eine Neuinfektion sondern um eine Reaktivierung persistierender Viren.

Synonyme

Windpocken, Herpes zoster, Gürtelrose, Varizella-Zoster Virus, Varicella-Zoster Virus

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

VZV IgG dienen primär der Immunitätsabklärung. Eine Serokonversion oder ein signifikanter Titeranstieg kann ein Hinweis auf eine akute Infektion sein.

VZV IgM könne bei Primärinfektion einige Tage nach Auftreten des Exanthems nachgewiesen werden. Beim Herpes zoster können IgM Antikörper fehlen. Methode der Wahl bei Verdacht auf eine aktue Infektion ist der Direktnachweis mittels PCR aus frischem Bläscheninhalt, BAL oder Liquor.

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels PCR.

Stabilität
8 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

IgG: mIE/mL

Referenzbereich

IgG: < 135 mIE/mL = negativ 
        135 - 165 mIE/mL = grenzwertig 
        > 165 mIE/mL = positiv

IgM: negativ

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 29.7 / Total: 67.5

Position

3178.00 / 3179.00

AB/LIS-Code

vzv (Profil)

Varicella-Zoster-Virus, VZV (IgG)

Das Varicella-Zoster-Virus wird aerogen oder durch Bläscheninhalt übertragen und ist hoch kontagiös. Die Inkubationszeit beträgt ca. 14-16 Tage, worauf sich die Erkrankung mit juckendem Exanthem und Fieber präsentiert. Das Hauptmerkmal sind die Hautläsionen mit Papeln, Bläschen und Schorf in verschiedenen Entwicklungsstadien.

Beim Herpes-Zoster handelt es sich nicht um eine Neuinfektion sondern um eine Reaktivierung persistierender Viren.

Synonyme

Varizella-Zoster Virus, Varicella-Zoster, Virus Windpocken, Herpes zoster, Gürtelrose, VZV Impftiter, VZV Immunstatus

Mindestmenge / Material

250 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

VZV IgG dienen primär der Immunitätsabklärung. Eine Serokonversion oder ein signifikanter Titeranstieg kann ein Hinweis auf eine akute Infektion sein.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

mIE/mL

Referenzbereich
 
  negativ grenzwertig positiv
IgG < 135 mIE/mL 135 - 165 mIE/mL > 165 mIE/mL
Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3178.00

AB/LIS-Code

vzvg

Varicella-Zoster-Virus, VZV (Liquor/Serum-Index)

Bei Verdacht auf Varizellen-Meningitis/Enzephalitis.

Synonyme

VZV Liquor-Serum-Index, intrathekale IgG gegen VZV

Mindestmenge / Material

1 mL Serum und 1mL Liquor (nativ)

Abnahme von Liquor und Serum am gleichen Tag!

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

Index

Referenzbereich

< 1.50 Index

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

2x 37.8 / Total: 75.6

Position

3178.00

AB/LIS-Code

nevzvg

Vedolizumab Spiegel und Ak

Vedolizumab ist ein humaniserter, monoklonaler Antikörper der an α4β7-Integrin bindet und zur Behandlung von Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn eingesetzt wird.

 

Synonyme

Entyvio®, Integrin-Antagonist

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Methode

ELISA

Einheit
Vedolizumab μg/mL
Anti-Vedolizumab Ak ng/mL

 

Referenzbereich
Vedolizumab

> 28.0 μg/ml in Woche 2

> 24.0 μg/ml in Woche 6

> 12.0 μg/ml während der Erhaltungstherapie

Anti-Vedolizumab Ak < 35 ng/mL
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

49.5 / 78.3 / Total: 127.8

Position

1470.00 / 1194.00

AB/LIS-Code

vedo

Venlafaxin (inkl. O-Desmethylvenlafaxin)

Venlafaxin gehört zu den selektiven Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSNRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik, Zwang -und posttraumatischen Belastungssstörungen eingesetzt. SSNRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels, sowie durch die Noradrenalinsteigerung antriebssteigernd.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten O-Desmethylvenlafaxin wird der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Dies kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches sehr hilfreich sein. Dabei involvierte P450 Cytochrome: CYP2C19 und CYP2D6. Die Halbwertszeit von Venlafaxin beträgt 4 - 14 h.

Synonyme

Efexor, Venlax

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 27 %
Halbwertszeit: 4 - 14 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 1 d
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

μmol/L

Referenzbereich
Venlafaxin + Metabolit Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 0.36 - 1.44 μmol/L
Warnlevel > 2.88 μmol/L
O-Desmethyl- / Venlafaxin 2.7 - 7.7 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

venla (Profil)

Viskosität

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Plasma

Alternativmaterial: 2 mL Serum

Einheit

mPa.s (cP)

Referenzbereich

1.20-1.90 mPa.s (cP)

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

22.5

Position

1746.00

AB/LIS-Code

visk

Vitamin A (Retinol)

Neben seiner Bedeutung für den Sehvorgang ist Vitamin A an den verschiedensten Stoffwechselvorgängen sowie an der Embryogenese beteiligt. Mangelsymptome sind Nachtblindheit, Akne, erhöhte Infektanfälligkeit und Entwicklungsstörungen. Obwohl die Versorgung in Industrienationen meist gut ist, besteht das Risiko einer Unterversorgung unter anderem bei Schwangeren, Alkoholikern und Personen mit Malabsorptionsstörungen.

Synonyme

Retinol, Axerophtol

Mindestmenge / Material

120 μL Serum (lichtgeschützt)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Bei langfristiger Gabe hoher Dosen kann eine Hypervitaminose entstehen, die sich anfangs in Müdigkeit äussert, später treten Wachstumsstörungen und Knochenfrakturen auf.

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 2 w
- 20 °C 3 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich
< 1 0.53 - 1.40 µmol/L
1 - 6 0.70 - 1.50 µmol/L
7 - 12 0.90 - 1.70 µmol/L
13 - 19 0.90 - 2.50 µmol/L
ab 20 1.05 - 2.45 µmol/L
Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1747.00

AB/LIS-Code

vita

Vitamin B-Komplex

Der Vitamin-B-Komplex ist eine Gruppe von wasserlöslichen Vitaminen, die gemeinsam wichtige Funktionen im menschlichen Körper erfüllen. Er umfasst acht verschiedene B-Vitamine: B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin, Pyridoxal, Pyridoxamin), B7 (Biotin), B9 (Folsäure) und B12 (Cobalamin).

 

Synonyme

Vitamin B Komplex, B-Vitamine

Mindestmenge / Material

1x EDTA-Vollblut Röhrchen (lichtgeschützt)

1x Serum Röhrchen (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Das Profil umfasst die Bestimmung folgender Vitamine:

B1, B2, B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure), B6, B7 (Bitoin), Folsäure (B9), B12.

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 2 m

Bei den Angaben handelt es sich um die minimale Stabilität des Profils. Einzelne Analysen des Profils können eine längere Stabilität aufweisen. 

Tarifpunkte (TP)

Total: 352.9

(Für die einzelnen TP siehe Einträge der entsprechenden B-Vitamine)

Position

Für die einzelnen Positionen siehe Einträge der entsprechenden B-Vitamine.

AB/LIS-Code

vitbkom (Profil)

Vitamin B1 (Thiamin)

B-Vitamine spielen eine wesentliche Rolle bei einer Vielzahl grundlegender Stoffwechselwege. Sie zählen zu den wasserlöslichen Vitaminen, die kaum im Körper gespeichert werden, so dass eine regelmässige Zufuhr essentiell ist, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Vitamin B1 wird in der Natur von einer Reihe von Pflanzen und Mikroorganismen gebildet, für die meisten tierischen Organismen hingegen ist es essentiell. Der überwiegende Anteil des Thiamins befindet sich in den Erythrozyten und liegt dort in der aktiven Form als Thiaminpyrophosphat (TPP) vor. TPP ist als Coenzym an der oxidativen Decarboxylierung von 2-Ketosäuren und somit an der Energieversorgung und den Hauptbiosynthesewegen im Organismus beteiligt. Zudem tritt es als Coenzym von Aldehyd- und Ketotransferasen im Pentosephosphatstoffwechsel auf. Im Nervensystem ist es in die Biosynthese von Lipiden und Acetylcholin involviert.

Synonyme

Thiamin, Aneurin

Mindestmenge / Material

250 μL EDTA-Vollblut (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Die bekannteste Vitamin B1-Mangelkrankheit ist Beri-Beri, die vor allem in Regionen vorkommt, in denen geschälter Reis Hauptnahrungsmittel ist. In erster Linie sind neurologische und kardiovaskuläre Symptome die Folge.
Weitere Thiaminmangelkrankheiten sind die Wernicke-Enzephalopathie und das Korsakow-Syndrom, welche insbesondere bei mangelernährten Alkoholkranken auftreten.
Mildere Formen eines Vitamin B1-Mangels zeigen sich in einer allgemeinen körperlichen und geistigen Müdigkeit, Reizbarkeit, Verwirrtheit, Schlafstörungen sowie gastrointestinalen Symptomen.

Stabilität
 
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

78 - 143 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

68.4

Position

1748.00

AB/LIS-Code

vitb1

Vitamin B12 (Cobalamin)

Vitamin B12, auch als Cobalamin bezeichnet, ist eine komplexe organometallische Verbindung, in der ein Kobalt-Atom inmitten eines Corrin-Rings sitzt. Es handelt sich um ein wasserlösliches Vitamin, das durch Mikroorganismen synthetisiert wird. Es kann nicht im menschlichen Körper synthetisiert werden und tritt selten in Produkten pflanzlichen Ursprungs auf. Die Hauptquellen von Vitamin B12 sind Fleisch, Fisch, Eier sowie Milch und Milcherzeugnisse.
Vitamin B12 spielt bei grundlegenden Stoffwechselvorgängen im Körper eine entscheidende Rolle. Es ist notwendig für die Regeneration der Folsäure und steht in engem Zusammenhang mit der Synthese der Nukleoproteine.

Ist Folge Holo-Tc angewählt, wird bei Werten im Graubereich (111 bis 300 pmol/L) automatisch das Holotranscobalamin gemessen; schreiben Sie folge MMA, falls Sie die Methylmalonsäure als Folgeuntersuchung im Graubereich wünschen.

 

Synonyme

Vitamin B12 ist ein Sammelbegriff für 6 Cobalamine, die sich durch die Substitution am zentralen Kobalt-Atom unterscheiden: Cyanocobalamin, Hydroxocobalamin, Aquocobalamin, Nitritocobalamin, Methylcobalamin, Mecobalamin

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Die Aufnahme in den Gastrointestinaltrakt hängt vom Intrinsic-Faktor (IF) ab. Der häufigste Grund eines schweren Vitamin‑B12-Mangels liegt im Fehlen des IF aufgrund von autoimmuner atrophischer Gastritis. Die Erkrankung wird traditionell als „perniziöse Anämie” bezeichnet, obwohl viele Patienten hauptsächlich neurologische Manifestationen zeigen. Weitere Gründe für Vitamin‑B12-Mangel sind beispielsweise Malabsorption aufgrund von Gastrektomie, entzündlichen Darmerkrankungen oder Mangelernährung wie bei strengen Vegetariern (Veganern).
Zur Verbesserung der Diagnose-Spezifität sollten zusätzlich die folgenden Biomarker gemessen werden: Folat, Methylmalonylsäure (MMA), Homocystein und Holotranscobalamin.

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 2 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

145 - 569 pmol/L

Tarifpunkte (TP)

22.5

Position

1749.00

AB/LIS-Code

vitb12

Vitamin B12 aktiv (Holotranscobalamin)

Vitamin B12 ist ein essenzieller, wasserlöslicher Mikronährstoff, der nicht im menschlichen Körper synthetisiert werden kann. Am Transport und an der Resorption von Vitamin B12 (Cobalamin) sind drei Transportproteine beteiligt: der Intrinsic-Faktor (IF), Transcobalamin (TC) und Haptocorrin (HC). Der Großteil (70‑90%) des im Blut zirkulierenden Gesamtserum-Vitamin B12 ist an HC gebunden. Etwa 20‑30% des gesamten zirkulierenden Vitamin B12 ist an TC gebunden (bekannt als Holo-TC). Die Aufnahme in Zellen aus dem zirkulierenden Blut erfordert den biologisch aktiven Holo-TC‑Komplex. In dieser Form kann Vitamin B12 in die Zelle eindringen und dort seine biologische Wirkung entfalten. Aus diesem Grund wird es auch als „aktives Vitamin B12“ bezeichnet.

Angesichts der Tatsache, dass Holo-TC die aktive Fraktion von Vitamin B12 ist und eine kürzere Halbwertszeit im Kreislauf hat als Holo-HC, wird in einer Reihe von Veröffentlichungen die Bestimmung von Holo-TC als diagnostisch genauerer und klinisch relevanterer Indikator für einen Vitamin‑B12-Mangel genannt als Gesamtserum‑Vitamin-B12.

Synonyme

aktives Vitamin B12, Holotranscobalamin, HoloTC, Holo-TC

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

37.5 - 188 pmol/L

Tarifpunkte (TP)

54.9

Position

1727.10

AB/LIS-Code

holo

folgeholo (als ergänzende Analyse zum Vitamin B12)

Vitamin B2 (FAD)

Vitamin B2 gehört zum Vitamin-B-Komplex, einer heterogenen Gruppe wasserlöslicher Vitamine, die alle Vorstufen von Coenzymen sind. Aus Riboflavin werden die Coenzyme Flavinadenindinukleotid (FAD) und Flavinmononukleotid (FMN) gebildet, die als prosthetische Gruppe in Flavinenzymen für die Übertragung von Wasserstoff verantwortlich sind. Flavoproteine spielen eine zentrale Rolle in der Atmungskette, im Stoffwechsel der Kohlenhydrate, Fett- und Aminosäuren sowie bei vielen anderen Redox-Reaktionen. Riboflavin ist auch zur Aufrechterhaltung der Glutathionreduktase-Aktivität von entscheidender Bedeutung und wirkt demzufolge indirekt antioxidativ.

Labordiagnostisch wird Flavinadenindinukleotid (FAD) bestimmt.

 

Synonyme

Riboflavin, FAD, FMN

Mindestmenge / Material

250 μL EDTA-Vollblut (lichtgeschützt)

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 1 m

Quellen:
- Die Qualität diagnostischer Proben, Online, abgerufen am 10.10.2022
- C. Cuerq et al. (2015), Annals of Clinical Biochemistry

Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

174 - 470 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

68.4

Position

1750.00

AB/LIS-Code

vitb2

Vitamin B5

Vitamin B5 (Pantothensäure) ist in seiner aktiven Form als Coenzym A ubiquitär vorhanden und i.e. als Acetyl-CoA im Energie-,Kohlenhydrat-, Aminosäure - und Fettstoffwechsel für die Aktivierung von Carbonsäuren zuständig.

Synonyme

Pantothensäure

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 w
Methode

LC-MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich

25.0 - 80.0 µg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

52.2

Position

1757.00

AB/LIS-Code

vitb5

Vitamin B6 (Pyridoxin, Pyridoxamin, Pyridoxal)

Unter der Bezeichnung Vitamin B6 werden die 3 natürlich vorkommenden Pyridinderivate (Pyridoxin, Pyridoxamin, Pyridoxal und deren 5'-Phosphatester) zusammengefasst. die wichtigste aktive Coenzymform ist das Pyridoxal-5'-phosphat (PLP), das auch die Hauptkomponente im Blut darstellt. Die Substanzen der Vitamin B6-Gruppe werden mit pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln aufgenommen.
PLP ist Cofaktor bei einer Vielzahl von enzymatischen Reaktionen im Stoffwechsel, insbesondere bei der Bildung von Serotonin im Gehirn und von Nicotinamid aus Tryptophan. Wegen seiner grossen Bedeutung für den Aminosäurenstoffwechsel führt ein Vitamin B6-Mangel zu einer erhöhten Ausscheidung von Aminosäurenmetaboliten.

Synonyme

Pyridoxin, Pyridoxamin, Pyridoxal, sowie deren 5'-Phosphatestere: Pyridoxin-5'-phosphat, Pyridoxamin-5'-phosphat und Pyridoxal-5'-phosphat (PLP)

Mindestmenge / Material

250 μL EDTA-Vollblut (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Vitamin B6-Mangelsymptome sind u.a. Hautveränderungen wie Schuppung und Hyperpigmentierung sowie hirnspezifische Symptome wie Reizbarkeit, Depressionen und Demenz. Durch die direkte Beteiligung von Vitamin B6 bei der Umwandlung von Homocystein zu Cystein verursacht ein Vitamin B6-Mangel eine Konzentrationserhöhung des Homocysteins und damit eine drastische Erhöhung des Arterioskleroserisikos.

Stabilität
 
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

51 - 183 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1751.00

AB/LIS-Code

vitb6

Vitamin B7 (Biotin, Vitamin H)

Biotin (Vitamin H) findet sich weit verbreitet in Bakterien, Pilzen, höheren Pflanzen und tierischen Geweben. In Nahrungsmitteln tritt der Grossteil des Biotins kovalent an Protein gebunden auf, während nur ein geringer Teil in freier Form zur Verfügung steht. Der tägliche Bedarf an Biotin ist schwer abzuschätzen, da eine gesunde Darmflora durch endogene Synthese wesentlich zur Deckung des Vitamin H-Bedarfs beiträgt. Nach neuesten Kenntnissen wird für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 100-200 μg empfohlen.

Synonyme

Biotin, Vitamin H

Mindestmenge / Material

200 μL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Biotin-Mangelerscheinungen werden z. B. verursacht durch eine Zerstörung der Darmflora oder durch extreme Ernährungsgewohnheiten (z.B. häufiger Verzehr von rohen Eiern). Folgen des Biotin-Mangels können sein: Dermatitis, Haarausfall, Anorexie, muskuläre Hypotonie, Depressionen und Störungen der Fortpflanzung.

Stabilität
 
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 4 w
-20 °C 21 m

 

Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Hersteller

Immundiagnostik AG

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Konzentration  Interpretation
< 0.40 nmol/L Defizit wahrscheinlich
1.00 - 3.30 nmol/L Idealwert ausserhalb Behandlung
200 - 400 nmol/L Unter Behandlung mit Biotin

Zur sicheren Diagnose eines Biotinmangels wird empfohlen, Messungen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen durchzuführen, da der Biotinspiegel Tagesschwankungen von bis zu 100% unterliegen kann. Insbesondere nach Supplementation steigt der Spiegel schnell um ein Vielfaches an.

Tarifpunkte (TP)

68.4

Position

1750.00

AB/LIS-Code

vith

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Vitamin C gehört wie die Vitamine B1, B2, B6, B12, Folsäure, Biotin, Niacin und Pantothensäure in die Gruppe der wasserlöslichen Vitamine. Es erfüllt viele biochemische Funktionen im Organismus und schützt als Antioxidans vor freien Radikalen und reaktiven Sauerstoffspezies (ROS). Ascorbinsäure vermag die Lipidperoxidation durch Abfangen von wasserlöslichen Radikalen nahezu komplett verhindern. Vitamin C und E wirken synergistisch beim Schutz vor Lipidperoxidation.
Eine der wichtigsten biochemischen Funktionen von Vitamin C ist die Mitwirkung an der Kollagensynthese. Auch an der Bildung von Neurotransmittern ist Vitamin C beteiligt.

Synonyme

Ascorbinsäure

Mindestmenge / Material

120 μL Serum (gefroren)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma (gefroren) jedoch NICHT K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Die Probe muss gefroren versendet werden.

Die Verwendung von hämolytischem Material ist zu vermeiden, da die Gefahr von Messung zu tiefer Werte besteht.

Stabilität
18 - 25 °C maximal 2 h
2 - 8 °C maximal 2 h
-20 °C 5 d
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

23 - 85 µmol/L

Tarifpunkte (TP)

36.9

Position

1752.00

AB/LIS-Code

vitc

Vitamin D: 1,25-Dihydroxy-Vitamin D

Vitamin D ist ein fettlöslicher Steroidhormon-Vorläufer, der hauptsächlich in der Haut durch die Einwirkung von Sonnenlicht synthetisiert wird. Vitamin D ist biologisch inert und muss nacheinander zwei Hydroxylierungsschritte in Leber bzw. Niere durchlaufen, damit das biologisch aktive 1,25‑Dihydroxy-Vitamin D entsteht. Vitamin D ist für die Gesundheit der Knochen unentbehrlich. Bei Kindern kann ein schwerer Mangel zu Knochenerweichung (Rachitis) führen. Vitamin-D-Mangel verursacht zudem Muskelschwäche (Myasthenie) und erhöht bei älteren Menschen das Risiko zu stürzen. Auch  ist Vitamin D für die Kalziumaufnahme aus der Nahrung verantwortlich.

Synonyme

Calcitriol, 1,25-Dihydroxycholecalciferol, Vitamin D

Mindestmenge / Material

250 µL Serum

Zusatzinformation

1,25-Dihydroxy-Vitamin D ist einer der bedeutenden Regulatoren des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels, stimuliert die intestinale Kalziumabsorption und steigert die Knochenresorption. Zudem hemmt es die Synthese des Parathormons (PTH), sowohl in Form einer direkten Wirkung auf die Nebenschilddrüsen als auch indirekt, indem es den Serumkalziumspiegel erhöht. Der FGF-23, welcher vom Knochen sezerniert wird, sorgt für eine Aufnahme des Natrium-Phosphat-Co-Transporters durch Nieren- und Dünndarmzellen und hemmt ebenfalls die 1,25-Dihydroxy-Vitamin D-Synthese.

Stabilität
18 - 25 °C 48 h
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 2.5 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

CLIA (KI)

Die verwendete Methode erfasst sowohl 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 als auch 1,25-Dihydroxy-Vitamin D2.

Hersteller

DiaSorin

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

47.8 - 190 pmol/L

Tarifpunkte (TP)

76.5

Position

1000.00

AB/LIS-Code

vitd125

Vitamin D: 25-OH-Vitamin D

Vitamin D ist ein fettlöslicher Steroidhormon-Vorläufer, der hauptsächlich in der Haut durch die Einwirkung von Sonnenlicht synthetisiert wird. Vitamin D ist biologisch inert und muss nacheinander zwei Hydroxylierungsschritte in Leber bzw. Niere durchlaufen, damit das biologisch aktive 1,25‑Dihydroxy-Vitamin D entsteht. Vitamin D ist für die Gesundheit der Knochen unentbehrlich. Bei Kindern kann ein schwerer Mangel zu Knochenerweichung (Rachitis) führen. Vitamin-D-Mangel verursacht zudem Muskelschwäche (Myasthenie) und erhöht bei älteren Menschen das Risiko zu stürzen. Auch  ist Vitamin D für die Kalziumaufnahme aus der Nahrung verantwortlich. 

Der grösste Teil des im zirkulierenden Blut messbaren 25‑Hydroxy-Vitamin D kommt als 25‑Hydroxy-Vitamin D3 vor, wohingegen 25‑Hydroxy-Vitamin D2 nur bei Patienten messbar nachgewiesen werden kann, die Vitamin D2 als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen. Vitamin D2 gilt als weniger wirksam. Da 25‑Hydroxyvitamin D im menschlichen Körper die hauptsächliche Speicherform ist, besteht allgemeiner Konsens, diesen Metaboliten für die Bestimmung des Gesamtstatus an Vitamin D heranzuziehen. Die Halbwertszeit des zirkulierenden 25‑Hydroxyvitamin D beträgt 2‑3 Wochen.

Synonyme

Calciferol (Vitamin D), Cholecalciferol (Vitamin D3), Ergocalciferol (Vitamin D2), Calcidiol / Calcifediol (25-OH-Vitmain D), Vit D, ViDe

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2‑/K3-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Die verwendete Methode erfasst sowohl 25-OH-Vitamin D3 als auch 25-OH-Vitamin D2.

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Referenzbereich
50.0 - 123 nmol/L

 

Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

1006.00

AB/LIS-Code

vitd25

Vitamin E (Tocopherol)

Vitamin E umfasst eine Gruppe chemischer Verbindungen mit antioxidativen Eigenschaften. Die für den Menschen bedeutendste Form ist das alpha-Tocophreol, dessen wichtigste Wirkung der Schutz mehrfach ungesättigter Fettsäuren, einiger Vitamine (darunter auch Vitamin A), Hormone und Enzyme vor Zerstörung durch Oxidation ist. Tocopherol wirkt dabei als Radikalfänger.

Synonyme

alpha-Tocopherol

Mindestmenge / Material

120 μL Serum (lichtgeschützt)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Vitamin E ist fettlöslich, reichert sich aber anders als Vitamin A nicht im Fettgewebe an. Ein Mangel tritt in der Regel zusammen mit Fettstoffwechselstörungen auf und resultiert aus unzureichender Lipidaufnahme. Eine Hypovitaminose äussert sich in Ödembildung und hämolytischer Anämie (besonders bei Früh- und Neugeborenen) beziehungsweise Schädigung an der quergestreiften Muskulatur (bei Erwachsenen). Vitamin E wird bei oraler Aufnahme normalerweise gut vertragen, ein Überschuss an Vitamin E kann jedoch zur verminderten Aufnahme anderer fettlöslicher Vitamine führen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich
1 - 6 7.00 - 21.0 µmol/L
7 - 12 10.0 - 21.0 µmol/L
13 - 19 13.0 - 24.0 µmol/L
ab 20 12.0 - 42.0 µmol/L
Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1755.00

AB/LIS-Code

vite

Vitamin K Epoxid Reductase Complex subunit 1 (VKORC1)-Genotypisierung

Trotz der Überwachung mittels des INR-Wertes kann es während der Antikoagulationstherapie mit Cumarin-Derivaten leicht zu Unter- bzw. Überdosierungen kommen, die Therapieresistenz bzw. schwere Blutungen als Folge haben können. Die wichtigsten Vertreter der Coumarin-Derivate sind Phenprocoumon (Marcoumar), Acenocoumarol (Sintrom) und Coumadin (Warfarin). Der genetische Polymorphismus G-1639A im Promoter des VKORC1 (Vitamin K Epoxid Reductase Complex subunit 1)-Gens wurde mit der Wirksamkeit der Therapie mit Coumarinen assoziiert. Das VKORC1-Allel-1639A führt zu einer um 50% reduzierten Aktivität des VKORC1-Enzyms. Dadurch wird die Wirkung der Coumarine als Vitamin K-Antagonisten verstärkt und die Sensitivität gegenüber der Therapie erhöht. Heterozygote und homozygote Träger des A-Allels (ca. 60% der kaukasischen Bevölkerung) benötigen niedrigere Dosierungen (ca. 25 bzw. 50% Reduktion) im Vergleich zu Homozygoten für das Wildtyp-G-Allel.

Synonyme

(Vitamin K Epoxid Reductase Complex subunit 1)-Gen

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden: https://www.medics.ch/downloads

Stabilität
18 - 25°C 4 w
5 - 8 °C 12 m
Analysenfrequenz

2 x pro Monat

Methode

PCR

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich

Tarifpunkte (TP)

83.7 + 54.9 = 138.6

Position

6500.50 / 6001.03

AB/LIS-Code

nmd_vkorc1

Vitamin K1

Vitamin K gehört neben den Vitaminen A, D und E zu den fettlöslichen Vitaminen und ist ein Sammelbegriff für die drei Vitamine K1 (Phyllochinon), K2 (Menachinon) und K3 (Menadion). Vorallem das Vitamin K1 ist entscheidend bei der Aktivierung der Blutgerinnungsfaktoren und macht 75 - 90% des Gesamtvitamin K aus.

Indikation: Verdacht auf Vitamin K1-Mangel durch Fehlernährung, Maldigestion oder Malabsorption. Therapiekontrolle bei Behandlung mit Vitamin K.

Synonyme

Vitamin K, Phyllochinon, Phytonadion

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (lichtgeschützt)

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 1 m
-20 °C 1 m

 

Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich

0.1 - 2.2 µg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1756.00

AB/LIS-Code

vitk1

Vitamin K2

Vitamin K2 wird für die Synthese von Prothrombin benötigt. Bei Mangel kann es zu Ekchymose, Petechien und Hämatomen kommen. Überdosierungen sind nicht beschrieben, allerdings kann unter Antikoagulation gewünscht sein, die Vitamine K auf einem nötigen Minimum zu halten.

 

Synonyme

Farnochinon, Menachinon, MK-7, Menachinon-7

Mindestmenge / Material

5 mL Serum (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Es wird Menachinon-7 bestimmt.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 1 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Referenzbereich Bemerkung
1.1 - 6.5 µg/L Nach 3-monatiger Subst. mit 180 μg/Tag
4.1 - 10.6 µg/L Nach 3-monatiger Subst. mit 360 μg/Tag
< 0.5 µg/L Ohne Substitution
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1756.00

AB/LIS-Code

vitk2men7

von Willebrand-Faktor

Das Von-Willebrand-Syndrom ist eine Erbkrankheit, bei der ein Mangel an Von-Willebrand-Faktor (vWF) besteht, der zu einer thrombozytären Dysfunktion führt. Screeningtests zeigen normale Thrombozytenwerte und gelegentlich eine leicht verlängerte PTT. Die Diagnose basiert auf niedrigen Konzentrationen des von-Willebrand-Faktor-Antigens und der von-Willebrand-Faktor-Aktivität (Ristocetin-Kofaktor-Aktivität).

Synonyme

von Willebrand Ag

Mindestmenge / Material

1 mL Citrat-Plasma 1:10 (gefroren)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Um thrombozytenfreies Plasma zu erhalten, das Plasma zentrifugieren und in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein weiteres neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand von Plasma gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorene Material auf drei Portionen > 1 ml verteilt werden.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

2x pro Woche

Einheit

%

Referenzbereich

42 - 136 %


 

Tarifpunkte (TP)

40.5

Position

1759.00

AB/LIS-Code

vwbag

von Willebrand-Faktor (funkt.)

Das Von-Willebrand-Syndrom ist eine Erbkrankheit, bei der ein Mangel an Von-Willebrand-Faktor (vWF) besteht, der zu einer thrombozytären Dysfunktion führt. Screeningtests zeigen normale Thrombozytenwerte und gelegentlich eine leicht verlängerte PTT. Die Diagnose basiert auf niedrigen Konzentrationen des von-Willebrand-Faktor-Antigens und der von-Willebrand-Faktor-Aktivität (Ristocetin-Kofaktor-Aktivität).

Synonyme

Ristocetin Cofaktor, Von Willebrand Faktor funktionell, von Willebrand Akt.

Mindestmenge / Material

1 mL Citrat-Plasma 1:10 (gefroren)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Um thrombozytenfreies Plasma zu erhalten, zentrifugieren und das Plasma in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein weiteres neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 ml verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

2x pro Woche

Einheit

%

Referenzbereich

42 - 436 %

Tarifpunkte (TP)

40.5

Position

1758.00

AB/LIS-Code

vwbrat

Voriconazol

Voriconazol ist ein Breitspektrum-Triazol-Antimykotikum zur Behandlung der invasiven Aspergillose, der Candidämie bei nicht-neutropenischen Patienten, sowie bei schweren invasiven Candida-Infektionen (einschliesslich durch C. krusei), Scedosporium spp., und Fusarium spp.

Voriconazol wird durch CYP2C19, CYP2C9 und CYP3A4 metabolisiert.

Synonyme

Handelsname: Vfend

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Bitte kein Gelröhrchen verwenden, und nach Koagulation (ca 30 min), Zentrifugation das Serum abheben und in ein neues Gefäss geben und gekühlt einsenden.

Zusatzinformation

Proteinbindung: 58 %
Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten (ca 6 Tage).

Stabilität
18 - 25 °C: 2 h
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 3 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

μg/mL

Referenzbereich
Therapeutischer Bereich Bereich Einheit
Voriconazol 1.50-4.50 μg/mL

Quelle: Pascual et al., Clinical Infectious Diseases 2012;55(3):381-90.

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1077.00

AB/LIS-Code

vori

Vortioxetin

Vortioxetin ist ein neueres Antidepressivum aus der Gruppe der SARI (Serotonin Antagonisten und Wiederaufnahmehemmer). Die stimmungsaufhellende, angstlösende und konzentrationsfördernde Wirkung wird u.a. durch die Modulation des Neurotransmitters Serotonin (Botenstoff im Nervensystem) an seinen verschiedenen Rezeptoren erklärt, was wiederum Auswirkungen auf andere Neurotransmitter hat (z.B. Noradrenalin, Dopamin, Histamin, Acetylcholin und Glutamat). Als häufige unerwünschte Wirkungen werden Übelkeit, Durchfall, Juckreiz und abnormale Träume angegeben. Metabolisiert wird Vortioxetin v.a. durch CYP2D6. Alle vier Metabolite sind inaktiv und werden nicht gemessen.

Synonyme

Handelsname: Brintellix

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 99 %
Halbwertszeit: 3 d

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Vortioxetin Bereich Einheit
Therap. Bereich 10.0 - 40.0 µg/L
Warnlevel 80.0 µg/L

 

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

vorti