Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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Paliperidon (9-OH-Risperidon)

Paliperidon (9-OH Risperidon) gehört zu den atypischen Antipsychotika bez. Neuroleptika und wird in erster Linie zur Behandlung von Schizophrenie sowie bei akuten manischen Episoden bei bipolaren affektiven Störungen eingesetzt. Atypische Antipsychotika haben ein geringeres Risiko für das Auftreten eines extrapyramidalmotorischen Syndroms (EPMS) sowie Prolaktinerhöhungen und sind den klassischen Präparaten bei Therapieresistenz in der Wirkung überlegen.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Paliperidon wird vorwiegend renal ausgeschieden und hepatisch nur minimal metabolisiert. Die Halbwertszeit von Paliperidon beträgt 17 - 23 h.

Paliperidon-Spiegel werden massgeblich durch Valproat und Carbamazepin beeinflusst, sowie durch Pharmaka wie Metoclopramid.

Synonyme

9-OH-Risperidon, Invega, Xeplion, Trevicta

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 77 %
Halbwertszeit: 17 - 23 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
9-OH-Risperidon Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich: 47 - 141 nmol/L
Warnlevel 292 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

palip

Pankreas-Amylase

Die α‑Amylasen (1,4‑α‑D‑Glucanohydrolasen, EC 3.2.1.1) katalysieren den hydrolytischen Abbau von polymeren Kohlenhydraten wie Amylose, Amylopektin und Glykogen durch Spaltung von 1,4‑α‑glycosidischen Bindungen. Bei Poly- und Oligosacchariden werden immer mehrere glykosidische Bindungen gleichzeitig hydrolisiert. Man unterscheidet zwei Typen von α‑Amylasen, den Pankreas-Typ (P‑Typ) und den Speicheldrüsentyp (S‑Typ). Während der P‑Typ praktisch ausschließlich dem Pankreas und damit organspezifisch zugeordnet werden kann, ist der S‑Typ unterschiedlicher Herkunft. Außer in den Speicheldrüsen kann er in Tränen, Schweiß, Muttermilch, Amnion-Flüssigkeit, Lungen, Hoden und im Epithel der Eileiter vorkommen.

Enzymatische Bestimmungen haben aufgrund der wenig spezifischen klinischen Symptomatik von Pankreaserkrankungen einen hohen Stellenwert in der Pankreasdiagnostik. Deshalb ist die Bestimmung der Pankreas-spezifischen α‑Amylase anstelle der Gesamt-α‑Amylase von Vorteil. Die Bestimmung der Pankreas-α‑Amylase eignet sich zur Diagnose und Verlaufskontrolle der akuten Pankreatitis und von akuten Schüben der chronischen Pankreatitis. Die diagnostische Aussage der Pankreas-α‑Amylase ist in klinischer Sensitivität und Spezifität der Lipase als anerkannt Pankreas-spezifischem Enzym vergleichbar.

Synonyme

Pankreas-alpha-Amylase, Pankreasamylase, Amylase

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 1 m
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich

13 - 53 U/L

Tarifpunkte (TP)

3.2

Position

1592.00

AB/LIS-Code

pamy

Pankreas-Amylase (Punktat)

Mindestmenge / Material

100 µL Punktat nativ

Zusatzinformation

Der verwendetet Test ist für Punktate nicht validiert.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Position

1592.00

AB/LIS-Code

pamyp

Pankreas-Elastase-1 (Serum)

  • Diagnose oder Ausschluss einer akuten Pankreatitis
  • Diagnose von ERCP- oder Gallenstein-induzierter Pankreatitis
  • Verlaufskontrolle einer akuten Pankreatitis

Wegen der langen Halbwertzeit der pankreatischen Elastase 1 im Serum lassen sich Entzündungsschübe noch nach mehreren Tagen nachweisen. Lipämische Proben verfälschen das Testergebnis nicht.

Die pankreatische Elastase 1 ist absolut pankreasspezifisch. Pankreatische Elastase 1 tritt wie die übrigen Pankreasenzyme während akuter Entzündungsphasen ins Blut über, bleibt darin aber länger nachweisbar als z. B. Lipase oder Amylase, so dass ein akuter Krankheitsschub auch 3 bis 4 Tage nach Krankheitsbeginn nachweisbar ist. Entzündungsschübe lassen sich noch nach mehreren Tagen nachweisen. Pankreatische Elastase 1 ist bei Patienten mir Niereninsuffizienz im Gegensatz zu Amylase und Lipase nur leicht erhöht.

Zur Bestimmung der exokrinen Pankreasfunktion sollte die Pankreas-Elastase im Stuhl bestimmt werden.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 12 m
Methode

ELISA

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 3.5 µg/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1367.00

AB/LIS-Code

elast1s

Pankreas-Elastase-1 (Stuhl)

Bei der pankreatischen Elastase handelt es sich um ein von der Bauchspeicheldrüse gebildetes Verdauungsenzym. Tiefe Werte im Stuhl geben Hinweis auf eine exokrine Pankreasinsuffizienz.

Mindestmenge / Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Zusatzinformation

Bei wässrigem Stuhl kann es zu falsch niedrigen Messwerten kommen.

Stabilität
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

CLIA (KM)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

µg/g Stuhl

Referenzbereich
Normal  ≥ 200 µg/g Stuhl
Mittlere bis leichte Insuffizienz 100 - 200 µg/g Stuhl
Schwere Insuffizienz  < 100 µg/g Stuhl
Tarifpunkte (TP)

47.7

Position

1273.00

AB/LIS-Code

m_elasta

Pantoprazol

Protonenpumpenhemmer (PPI)

Synonyme

Pantozol ®, Panprax ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS

Einheit

mg/L

Referenzbereich

Therapeutischer Bereich: 1.1-3.1 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

panto

Paracetamol (Serum)

Die Analyse dient der Abklärung zur Überdosierung oder Intoxikation mit dem Analgetikum Paraacetamol.

Synonyme

Dafalgan, Panadol

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität

Als Serum 4 Tage im Kühlschrank haltbar

Methode

LC-MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

66 - 132 µmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

para

Parainfluenzavirus 1-3 Ak, KBR

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels Multiplex-PCR.

Parathormon (PTH)

Die Hauptaufgabe des Parathormons (PTH) besteht in der Erhöhung des Serumkalziumspiegels durch Stimulation der Freisetzung von Kalzium aus dem Knochen sowie dessen Resorption im distalen Tubulus der Nieren. Im proximalen Tubulus stimuliert PTH die Synthese von Calcitriol, was wiederum die intestinale Resorption von Kalzium erhöht und eine endokrine Rückkopplung für die Sezernierung von PTH aus den Nebenschilddrüsen auslöst. PTH senkt außerdem die renale Resorption von Phosphat im proximalen Tubulus und somit das Serumphosphat.

Das PTH wird intraoperativ bei der Adenomresektion der Nebenschilddrüsen bei primärem Hyperparathyreodismus, sekundärem Hyperparathyreodismus im Fall einer Niereninsuffizienz sowie bei tertiärem Hyperparathyreodismus nach einer Nierentransplantation eingesetzt. Da PTH eine Halbwertszeit von 3‑5 Minuten hat, kann der Chirurg aufgrund eines signifikanten Abfalls des PTH-Spiegels nach der Resektion einer bzw. mehrerer abnormaler Drüsen beurteilen, ob die Resektion vollständig war und das gesamte hyperfunktionierende parathyroide Gewebe entfernt worden ist.

Synonyme

PTH, iPTH, PTH intakt

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr (ab 30.8.2024)

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

1.60 - 6.90 pmol/L

Tarifpunkte (TP)

33.3

Position

1595.00

AB/LIS-Code

pth

Parotis Ak

Die Analyse wird nicht mehr angeboten.

Synonyme

Speicheldrüsen Ak

AB/LIS-Code

par (Kürzel erfassen für MT)

Paroxetin

Paroxetin gehört zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik- und Zwangsstörungen eingesetzt. SSRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels. Die Wirkung setzt meist mit mehreren Wochen Verzögerung nach Therapiestart ein.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Involviertes P450 Cytochrom in der hepatischen Metabolisierung: CYP2D6. Es wird kein Metabolit bestimmt.

Synonyme

Deroxat, Paronex

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 95 %
Halbwertszeit: 12 - 44 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Paroxetin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 61 - 197 nmol/L
Warnlevel > 364 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

parox

Parvovirus B19 DNA (PCR)

Parvovirus B19 ist Erreger der Ringelröteln (Erythema infectiosum), einer klassischen Kinderkrankheit, welche in der Regel ohne weitere Komplikationen verläuft. Jedoch konnte man Infektionen mit Parvovirus B19 in den letzten Jahren auch mit schwereren Verläufen wie Arthritis, Arthralgie, transiente Anämie, aplastische Krisen in Zusammenhang bringen. In diesen Fällen persistiert das Virus häufig über längere Zeit im Blut oder in bestimmten Geweben. Bei schwangeren Frauen ohne Immunschutz kann eine Infektion mit Parvovirus B19 zu Spontanaborten, Totgeburten oder Hydrops fetalis führen.

Synonyme

Ringelröteln, Erythema infectiosum

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Blut

Alternativmaterial: 1 ml Liquor (nativ, erste Portion), Knochenmark in EDTA, Punktat (nativ)

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die PCR abnehmen.

Zusatzinformation

Parvovirus B19 Virus DNA-Nachweis ist bei fraglich positiven IgM und bei V.a. chronischen Infekten indiziert.

Bei einem akuten Infekt sind ca. 1 Woche nach Infektion hohe Virusmengen im Blut nachweisbar. Bei persistierenden Verläufen kann das Virus über einen längeren Zeitraum, z.T. über Jahre, mittels PCR im Blut nachgewiesen werden, wenn auch in deutlich geringeren Konzentrationen als in der frühen Infektionsphase.

Literatur:
Dt Ärztebl 2001; 98: A 1620–1624 [Heft 24]

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Methode

PCR

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3146.00

AB/LIS-Code

nmd_parvbpcr

Parvovirus B19 IgG + IgM

Der Nachweis von Parvovirus B19 IgG + IgM ist indiziert bei Verdacht auf Ringelröteln (Erythema infectiosum), Arthritis, Athralgie, transiente Anämie, aplastische Krisen. Abklärung des Immunstatus während der Schwangerschaft (Hydrops fetalis).

Synonyme

Ringelröteln, Erythema infectiosum

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Parvovirus B19 IgM sind ca. 10 Tage nach Infektionsbeginn nachweisbar und sinken im Verlauf der Infektion wieder. Die IgG folgen ca. zwei Wochen nach Kontakt mit dem Virus und bleiben lebenslang nachweisbar

Literatur:
Dt Ärztebl 2001; 98: A 1620–1624 [Heft 24]

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

IgG: IU/mL

Referenzbereich

IgG: < 2.00 IU/mL = negativ 
        2.00 - 2.49 IU/mL = grenzwertig 
        > 2.49 IU/mL = positiv

IgM: negativ

Tarifpunkte (TP)

26.1 / 33.3 / Total: 59.4

Position

3142.00 / 3144.00

AB/LIS-Code

parv (Profil)

Perampanel

Perampanel ist ein Antiepileptikum. Perampanel wird primär über das CYP P450 Isoenzym 3A4 metabolisiert.

Synonyme

Fycompa

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 95 %
Halbwertszeit: 48 - 105 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Perampanel Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 0.52 - 2.80 µmol/L
Warnlevel > 2.90 µmol/L

 

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

 

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

peramp

Periodische Fiebersyndrome (inkl. FMF-Genotypisierung)

Hereditäre periodische Fiebersyndrome sind erbliche Erkrankungen, die periodische Fieberschübe und andere Symptome verursachen, die nicht auf übliche Kinderkrankheiten oder eine andere offensichtliche Erkrankung zurückzuführen sind.

Das häufigste hereditäre periodische Fiebersyndrom über alle Altersgruppen hinweg heißt Familiäres Mittelmeerfieber.

Symptome hereditärer periodischer Fiebersyndrome beginnen meistens in der Kindheit. Weniger als 10 Prozent der betroffenen Personen entwickeln die Symptome nach dem 18. Lebensjahr. Die Betroffenen haben periodische Fieberschübe mit Entzündungen, fühlen sich dazwischen aber wohl.

Hochdurchsatzsequenzierung (NGS) der folgenden Gene:

  • MEFV, MVK, NLRP3, RIPK1, TNFRSF1A, TTR

Deletions- und Duplikationsanalyse (MLPA) der folgenden Gene:

  • u.a. MEFV

Die ausgewerteten Gen-Panels werden regelmässig an den aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst.

Mindestmenge / Material

3 - 10 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden: https://www.medics.ch/downloads

Stabilität
18 - 25 °C 28 d
2 - 8 °C 12 m
-20 °C 12 m
Methode

NGS (1-10 Gene) und MLPA

Fremdleistung

Analytica / Genetica AG

Tarifpunkte (TP)

2610 / 315 (variabel) / 54.9

Preisbasis ab CHF 3001.50, weitere Analysen je nach Resultat

Position

6299.60 / 6299.55 (variabel) / 6001.03

AB/LIS-Code

pfs

Pethidin (Serum)

Pethidin ist ein Opioid (Phenylpiperidinderivat) und wird zur Behandlung von starken Schmerzen eingesetzt. Es hat eine kurze Wirkdauer und führt überdosiert zu folgenden unerwünschten Wirkungen: zentrale Störungen, Dämpfung, Krämpfe, Atemdepression, Übelkeit, tiefer Blutdruck und Verstopfung. In Kombination mit MAO-Hemmern kann ein lebensgefährliches Serotoninsyndrom auftreten.

Synonyme

Meperidin, Demerol

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung:  40-50%
Halbwertszeit: 3 h

Stabilität
18 - 25 °C 12 h
2 - 8 °C Keine Angabe
-20 °C 1 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 0.8-3.2 µmol/L
Fremdleistung

Universitätsspital Zürich Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

166.50

Position

1052.00

AB/LIS-Code

pethid

Phenobarbital

Antiepileptikum

Synonyme

Aphenylbarbit, Maliasin, Luminal ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 20 - 45 %
Halbwertszeit: 80 - 120 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 6 h
2 - 8 °C: 1 d
-20 °C: 7 d

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Phenobarbital Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 43 - 172 µmol/L
Warnlevel > 215.5 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

pheno

Phenylalanin/Tyrosin

Verlaufskontrolle bei PKU-Patienten

Synonyme

Phenylketonurie, PKU

Mindestmenge / Material

1 mL Li-Heparin Plasma gefroren

Alternativmaterial: 1 mL Serum gefroren

Kinder: mind. 1 mL Vollblut (drei volle Li-Hep Kapillaren)

Stabilität
18 - 25 °C Keine Angabe
2 - 8 °C Keine Angabe
-20 °C 3 m
Methode

Ionenchromatographie mit photometrischer Detektion

Einheit

μmol/L

Referenzbereich
Alter Phenylalanin
<= 1 m 30 - 110 μmol/L
1 m - 15 y 40 - 100 μmol/L
>15 y 30 - 85 μmol/L
Fremdleistung

Inselspital Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

53.1

Position

1043.00

AB/LIS-Code

pku

Phenytoin

Antiepileptikum. Totales Phenytoin.

Synonyme

Phenhydan, Epanutin ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 90 %
Halbwertszeit: 20 - 60 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C: 1 d
-20 °C: 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
  Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 39.6- 79.3 µmol/L
Warnlevel > 99.2 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

pheny

Phosphat

88% des körpereigenen Phosphors befindet sich in den Knochen als Calciumphosphat in Form des Apatits Ca2+[Ca3(PO4)2]3 2- . Der Rest ist am intermediären Stoffwechsel der Kohlenhydrate beteiligt und in physiologisch wichtigen Substanzen wie Phospholipiden, Nukleinsäuren und ATP enthalten. Im Blut liegt Phosphor als anorganisches Phosphat und organisch gebundene Phosphorsäure vor. Der geringe Anteil des extrazellulären organischen Phosphors besteht fast ausschließlich aus Phospholipiden.

Der Phosphatgehalt des Blutes steht ungefähr im Verhältnis 6:10 zum Calciumgehalt des Blutes. Ein Anstieg des Phosphorspiegels verursacht einen Abfall des Calciumspiegels. Dieser Mechanismus wird durch eine Wechselwirkung zwischen Parathormon und Vitamin D beeinflusst. Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Intoxikation und Niereninsuffizienz mit verminderter glomerulärer Phosphatfiltration führen zu Hyperphosphatämie. Eine Hypophosphatämie findet man bei Rachitis, Hyperparathyreoidismus und dem Fanconi-Syndrom.

Synonyme

PO4

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (Molybdat-Komplex, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
 
Alter Männlich Weiblich Einheit
1 - 30 Tage 1.25 - 2.25 1.40 - 2.50 mmol/L
1 - 12 Monate 1.15 - 2.15 1.20 - 2.10 mmol/L
1 - 3 Jahre 1.00 - 1.95 1.10 - 1.95 mmol/L
4 - 6 Jahre 1.05 - 1.80 1.05 - 1.80 mmol/L
7 - 9 Jahre 0.95 - 1.75 1.00 - 1.80 mmol/L
10 - 12 Jahre 1.05 - 1.85 1.05 - 1.70 mmol/L
13 - 15 Jahre 0.95 - 1.65 0.90 - 1.55 mmol/L
16 - 18 Jahre 0.85 - 1.60 0.80 - 1.55 mmol/L
> 18 Jahre 0.81 - 1.45 0.81 - 1.45 mmol/L
Tarifpunkte (TP)

2.9

Position

1601.00

AB/LIS-Code

po4

Phosphat (Urin)

88% des körpereigenen Phosphors befindet sich in den Knochen als Calciumphosphat in Form des Apatits Ca2+[Ca3(PO4)2]3 2- . Der Rest ist am intermediären Stoffwechsel der Kohlenhydrate beteiligt und in physiologisch wichtigen Substanzen wie Phospholipiden, Nukleinsäuren und ATP enthalten. Im Blut liegt Phosphor als anorganisches Phosphat und organisch gebundene Phosphorsäure vor. Der geringe Anteil des extrazellulären organischen Phosphors besteht fast ausschließlich aus Phospholipiden.

Synonyme

PO4

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin, 1. Morgenurin oder 24 h-Sammelurin (angesäuert)

Zusatzinformation

Der Phosphatgehalt des Blutes steht ungefähr im Verhältnis 6:10 zum Calciumgehalt des Blutes. Ein Anstieg des Phosphorspiegels verursacht einen Abfall des Calciumspiegels. Dieser Mechanismus wird durch eine Wechselwirkung zwischen Parathormon und Vitamin D beeinflusst. Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Intoxikation und Niereninsuffizienz mit verminderter glomerulärer Phosphatfiltration führen zu Hyperphosphatämie. Eine Hypophosphatämie findet man bei Rachitis, Hyperparathyreoidismus und dem Fanconi-Syndrom.

Stabilität
 
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 6 m
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (Molybdat-Komplex, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Material Referenzbereich
1. Morgenurin 13.0 - 44.0 mmol/L
24 h-Sammelurin 13.0 - 42.0 mmol/24 h
Tarifpunkte (TP)

2.9

Position

1601.00

AB/LIS-Code

po4u (Spontanurin)

po4u24 (24 h-Urin, Profil)

Phosphatidylethanol (Vollblut)

Phosphatidylethanol ist ein spezifischer und sensitiver Marker für den Alkoholkonsum. Die Halbwertszeit im menschlichen Blut liegt bei etwa vier Tagen. Damit ist Phosphatidylethanol der zur Zeit am längsten nachweisbare direkte Alkoholkonsummarker.

Synonyme

PEth, PhE

Mindestmenge / Material

2 mL Heparin-Vollblut

Alternativmaterial: 2 mL EDTA-Vollblut

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C keine Angabe
Einheit

ug/L

Referenzbereich

Nicht nachgewiesen

Fremdleistung

Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern

Tarifpunkte (TP)

130.5

Position

1428.10

AB/LIS-Code

peth (Profil)

Pipamperon

Pipamperon gehört zur Gruppe der Butyrophenone und wirkt als Neuroleptikum. Es blockiert die Dopamin (D2)-Rezeptoren sowie die Noradrenalin (α1)-Rezeptoren und die Serotonin (5-HT2)-Rezeptoren. Mit einer sedierenden Wirkung und nur geringen anticholinergen Eigenschaften hat Pipamperon einen positiven Einfluss auf gestörte Wahrnehmung, Autismus und eine rigide Persönlichkeit. Es wird allein oder in Kombination mit anderen potenten Neuroleptika zur Behandlung von psychotischen Störungen wie Schizophrenie eingesetzt.

 

Synonyme

Dipiperon®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 36 %
Halbwertszeit: 17 - 22 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Pipamperon Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 266 - 1065 nmol/L
Warnlevel > 1332 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

pipam

Pityrosporum ovale

(Malassezia furfur)

Mindestmenge / Material

Hautschuppen nativ im sterilen Röhrchen (Nr. 42) oder in Dermapack-Briefchen (Nr. 70) einsenden
Abstrichtupfer in Transportmedium (Nr. 50)

Zusatzinformation

Bitte vermerken, da spezielle Kulturbedingungen erforderlich.

Tarifpunkte (TP)

negativ:   87 
positiv: 100

Position

negativ: 3417.00
positiv: 3418.00

Plasma-Fluoreszenzscan (Porphyrie-Diagnostik)

Screening-Test bei Verdacht auf Porphyrie. Obwohl weitgehend unspezifisch im Hinblick auf die Art der Porphyrie, zeigt der Plasma-Fluoreszenzscan jede klinisch symptomatische Porphyrie an.

 

Synonyme

Porphyrie

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Heparin-Plasma (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Versand: lichtgeschützt bei Raumtemperatur

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

54.0

Position

1900.00

AB/LIS-Code

plfluor

Plasminogen Aktivator Inhibitor (PAI)-1-Polymorphismus (4G/5G, Genotypisierung)

Plasminogen ist die inaktive Vorstufe von Plasmin. Plasmin lysiert Fibrin und Fibrinogen. Wichtigster Aktivator des Plasminogens ist der Tissue-Plasminogen-Aktivator (t-PA) und ist so für die Thrombolyse von entscheidender Bedeutung. Die Regulation des t-PA-Spiegels erfolgt über Inhibitoren. Wichtigster Inhibitor des t-PA´s ist der Plasminogen-Aktivator-Inhibitor (PAI). Plasminogen-Aktivator-Inhibitor (PAI), ein sogenannter Serin-Protease-Inhibitor, hemmt den Tissue-Plasminogen-Aktivator (t-PA). Funktionell weist daher eine gesteigerte PAI-1-Aktivität im Blut auf eine verminderte fibrinolytischen Aktivität mit erhöhter Thromboseneigung hin. Eine genetische Disposition für eine verstärkte PAI-Synthese ergibt die Untersuchung des Polymorphismus 4G/5G (4 oder 5 Guanosin-Nukleotide; rs1799762), insbesondere homozygote Träger des 4G/4G-Allels weisen häufig höhere PAI-Plasmaspiegel und damit ein höheres Thromboserisiko auf. Hohe PAI-Spiegel finden sich aber auch - wahrscheinlich gewichtsbedingt - bei Diabetikern und übergewichtigen Patienten und können daher einen weiteren Risikomarker insbesondere für Thrombosen und kardio-vaskuläre Erkrankungen darstellen. Speziell bei Vorliegen eines erhöhten Thromboserisikos aufgrund einer Faktor V-Leiden-, einer Faktor II-Mutation, eines Protein-S- und/oder Protein-C-Mangels oder extrinsisch (Rauchen, Alkohol, hormonelle Antikonzeption, Gravidität, etc.) ist die zusätzliche Genotypisierung des PAI-1-Gens empfehlenswert.

Die Plasminogen-Aktivator-Inhibitor-1 Defizienz (PAI-1, OMIM#613329) führt zu einer Störung der Fibrinolyse, bedingt durch eine veränderte Expression des PAI-1 Gen (OMIM*173360, 7q21.3-q22, NM_000602.3). Die Expression wird durch einen Polymorphismus (-675 4G/5G) beeinflusst. In mehreren Studien fand sich eine Assoziation zwischen den Allelen -675 4G und einem erhöhten Risiko für arterielle und venöse Gefäßverschlüsse. Das Allel -675 4G führt dabei über eine gesteigerte Transkription des Gens zu einer Erhöhung des PAI-1 Plasmaspiegels.

Der Genotyp 4G/4G bzw. 4G/5G bedeutet bei Schwangeren insgesamt eine erhöhte Inzidenz für einen Abort in der Frühschwangerschaft.

Bei ca. 30 % der Bevölkerung liegt der Genotyp 4G/4G vor, der mit einer signifikant höheren PAI-1-Freisetzung (ca. 25 %) assoziiert ist.

Synonyme

PAI-1, OMIM#613329, OMIM*173360, 7q21.3-q22, NM_000602.3

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden: https://www.medics.ch/downloads

Stabilität
18 - 25°C 4 w
5 - 8 °C 12 m
Analysenfrequenz
1 x pro Woche
Methode

PCR

Referenzbereich
Genotyp Häufigkeit Bedeutung
PAI-1 4G/4G ca. 30% Dieser Genotyp kann ein Hinweis auf erhöhte PAI-1 Spiegel sein
PAI-1 4G/5G ca. 50% Dieser Genotyp kann ein Hinweis auf schwach erhöhte PAI-1 Spiegel sein
PAI-1 5G/5G ca. 20% Dieser Genotyp ist nicht mit erhöhten PAI-1 Spiegeln assoziiert
Fremdleistung

MEDISYN SA

AB/LIS-Code

nmd_pai1

Plasmodium spp. (Malaria) Antigen und Mikroskopie

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und wird durch Parasiten der Gattung Plasmodium spp. verursacht, die in tropischen und subtropischen endemischen Regionen vorkommen. Für den Menschen sind fünf Plasmodiumarten von Bedeutung, nämlich: P. falciparum, P. vivax, P. ovale, P. malariae und, vor Kurzem beschrieben, P. knowlesi. Die Übertragung des Parasiten auf den Menschen erfolgt durch Mücken der Gattung Anopheles, die abends und nachts stechen. Klinik und Prognose hängen massgeblich von der Plasmodiumart ab:

• Plasmodium malariae ist der Erreger der zumeist benignen Malaria quartana (4-Tage-Fieber), bei der es alle 72 Stunden zu Fieberschüben kommt.

• Plasmodium vivax und ovale sind die Erreger der zumeist benignen Malaria tertiana (3-Tage-Fieber), bei der es alle 48 Stunden zu Fieberschüben kommt.

• Plasmodium falciparum löst die potenziell kompliziert verlaufende Malaria tropica aus, die durch unregelmässige Fieberschübe gekennzeichnet ist.

 

Synonyme

Dicker Tropfen, Malaria, Plasmodium malariae, Plasmodium vivax, Plasmodium ovale, Plasmodium falciparum, Plasmodium knowlesi Malaria quartana, Malaria tertiana, Malaria tropica

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Der Antigen-Schnelltest und die Mikroskopie werden immer zusammen mit dem DNA-Nachweis durchgeführt.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C nicht stabil
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Immunchromatographie (H)

Mikroskopie (H)

Hersteller

Tulip Diagnostics Ltd.

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

8.1 / 81.9 / 119.7 / Total: 209.7

Position

3535.00 / 3533.00 / 3517.00

AB/LIS-Code

malar

Plasmodium spp. (Malaria) DNA

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit und wird durch Parasiten der Gattung Plasmodium spp. verursacht, die in tropischen und subtropischen endemischen Regionen vorkommen. Für den Menschen sind fünf Plasmodiumarten von Bedeutung, nämlich: P. falciparum, P. vivax, P. ovale, P. malariae und, vor Kurzem beschrieben, P. knowlesi. Die Übertragung des Parasiten auf den Menschen erfolgt durch Mücken der Gattung Anopheles, die abends und nachts stechen. Klinik und Prognose hängen massgeblich von der Plasmodiumart ab:

• Plasmodium malariae ist der Erreger der zumeist benignen Malaria quartana (4-Tage-Fieber), bei der es alle 72 Stunden zu Fieberschüben kommt.

• Plasmodium vivax und ovale sind die Erreger der zumeist benignen Malaria tertiana (3-Tage-Fieber), bei der es alle 48 Stunden zu Fieberschüben kommt.

• Plasmodium falciparum löst die potenziell kompliziert verlaufende Malaria tropica aus, die durch unregelmässige Fieberschübe gekennzeichnet ist.

 

Synonyme

Malaria, Plasmodium malariae, Plasmodium vivax, Plasmodium ovale, Plasmodium falciparum, Plasmodium knowlesi Malaria quartana, Malaria tertiana, Malaria tropica, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA: BD Vacutainer EDTA (Nr. 502)

Zusatzinformation

Der DNA-Nachweis wird immer zusammen mit dem Schnelltest und der Mikroskopie durchgeführt.

Stabilität
18 - 25 °C 7d
2-8 °C 14d
Methode

loop-mediated isothermal amplification (LAMP) (MD)

Hersteller

Bencard AG

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3517.00

AB/LIS-Code

malar

Plausibilitätskontrolle (Urin)

Die Swiss Guidelines for Drugs of Abuse Testing (SCDAT guidelines) empfehlen die Überprüfung auf Störfaktoren bei Drogentests. Die Plausibilitätskontrolle mittels Urinstatus bietet eine einfache, kostengünstige und doch vielseitige Überprüfung auf Störsubstanzen im Urin. Sie ist als Erweiterung der Konzentrationsprüfung mittels Kreatinin anzusehen. Die Plausibilitätskontrolle ersetzt nicht die gesicherte Urinidentifikation mittels Urinmarker.

Synonyme

Störsubstanzen, Störfaktoren, Urinverfälschung

Mindestmenge / Material

Urin ohne Zusatz

Zusatzinformation

Die Plausibilitätskontrolle soll idealerweise bereits zusammen mit den Urin-Dorgentests erfolgen. Als nachträgliche Untersuchung hat die Plausibilitätskontrolle eine verminderte Aussagekraft.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Trockenchemie und Flowzytometrie

Hersteller

Sysmex

Tarifpunkte (TP)

18.9

Position

1739.00 / 1740.00

AB/LIS-Code

plausu (Profil)

Plaut-Vincent Flora

Die Angina Plaut-Vincent äussert sich durch einseitig auftretende Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden. Im Verlauf bildet sich meist ein schmerzloses, einseitiges Geschwür an der Gaumenmandel und es kommt zur Bildung eines grün-gräulichen Belags. Die Infektion wir ausgelöst durch Spirochäten (Treponema vincenti) in Kombination mit anaerober Mischflora (Fusobakterien).

Synonyme

Angina Plaut-Vincent, Angina ulceromembranacea

Mindestmenge / Material

Rachen-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Mikroskopie (MM)

Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

3358.00

AB/LIS-Code

m_plan

Pneumocystis jirovecii DNA (PCR)

Bei einem normal funktionierenden Immunsystem bleibt eine Infektion mit P. jirovecii klinisch inapparent. Eine Erkrankung tritt vor allem bei Patienten auf, welche einen Defekt in der zellulären Immunabwehr aufweisen (z.B. AIDS). Die daraus folgende Pneumonie präsentiert sich mit trockenem Husten und zunehmender Dyspnoe.

Synonyme

Pneumocystis carinii

Mindestmenge / Material

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

81.9

Position

3462.00

AB/LIS-Code

mmd_pn

Poliovirus Typ 1 und 3 Ak

Polioviren gehören zur Gattung der Enteroviren und waren vor Einführung der Impfung weltweit verbreitet. Die Übertragung findet hauptsächlich fäkal-oral statt. Der Wildvirus Typ 2 gilt seit 2015 als ausgerottet.

Synonyme

Polyomyelitis, Kinderlähmung, Polio Impftiter, Polio Immunstatus

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Mittels Neutralisationstest (NT) werden schützende (neutralisierende) Antikörper gegen Poliovirus bestimmt, Werte über dem Cutoff weisen auf einen genügenden Impfschutz hin.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Neutralisationstest (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:8 Titer

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

2x 41.4 / Total: 82.8

Position

3147.00

AB/LIS-Code

polio (Profil)

Porphyrine-Profil (Stuhl)

Porphyrien sind seltene, meist erbliche Stoffwechselerkrankungen, die je nach Form zu einer schmerzhaften Lichtunverträglichkeit oder zu lebensbedrohlichen akuten Attacken mit schweren Abdominalschmerzen führen. Ursache sind meist genetische Störungen der Biosynthese des Häms, das als Bestandteil des Hämoglobins und verschiedener Hämoproteine (wie zum Beispiel dem Cytochrom P450) lebensnotwendige Funktionen im Körper hat. Bei den Porphyrien häufen sich Vorläuferstoffe des Häms an, welche neurotoxische oder phototoxische Eigenschaften haben und entsprechend eine charakteristische Symptomatik auslösen. Je nach Bildungsort der Vorläuferstoffe spricht man von hepatischen oder erythropoetischen Porphyrien.

 

Synonyme

Porphyrie, Koproporphyrin I, Koproporphyrin III, Protoporphyrin, Isokoproporphyrin

Mindestmenge / Material

5 g Stuhl (pflaumengross), ohne Zusatz, lichtgeschützt

Zusatzinformation

Versand: lichtgeschützt bei Raumtemperatur

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C -
Methode

High Performance Liquid Chromatography (HPLC) 

Referenzbereich

siehe Laborbericht

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

185.5

Position

1900.50

AB/LIS-Code

porphst (Profil)

Porphyrine-Profil (Urin)

Porphyrien sind seltene, meist erbliche Stoffwechselerkrankungen, die je nach Form zu einer schmerzhaften Lichtunverträglichkeit oder zu lebensbedrohlichen akuten Attacken mit schweren Abdominalschmerzen führen. Ursache sind meist genetische Störungen der Biosynthese des Häms, das als Bestandteil des Hämoglobins und verschiedener Hämoproteine (wie zum Beispiel dem Cytochrom P450) lebensnotwendige Funktionen im Körper hat. Bei den Porphyrien häufen sich Vorläuferstoffe des Häms an, welche neurotoxische oder phototoxische Eigenschaften haben und entsprechend eine charakteristische Symptomatik auslösen. Je nach Bildungsort der Vorläuferstoffe spricht man von hepatischen oder erythropoetischen Porphyrien.

 

Synonyme

Porphyrie, 5-Aminolävulinsäure, Porphobilinogen, Uroporphyrin, Heptacaboxyporphyrin, Hexacaboxyporphyrin, Pentacaboxyporphyrin, Koproporphyrin I, Koproporphyrin III, Gesamtporphyrine

Mindestmenge / Material

10 mL Spontanurin (nativ, lichtgeschützt)

Alternativmaterial: 10 mL 24h-Sammelurin (nativ, lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Versand: lichtgeschützt bei Raumtemperatur

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C -
Methode

High Performance Liquid Chromatography (HPLC) 

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

185.5

AB/LIS-Code

porphu (Profil)

Posaconazol

Posaconazol ist ein Antimykotikum aus der Gruppe der Triazole.

Synonyme

Noxafil

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 2 m

Quelle: IKC Zürich

Einheit

mg/L

Referenzbereich

0.7 - 4.0

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1077.00

AB/LIS-Code

posac

Präalbumin

Präalbumin ist ein in den Hepatozyten synthetisiertes tryptophanreiches Protein mit der Molmasse 55000 Da. Seine Funktion besteht in Bindung und Transport des niedermolekularen retinolbindenden Proteins (Molmasse unter 21000 Da), wodurch dessen glomeruläre Filtration verhindert wird. 30‑50% des zirkulierenden Präalbumins sind mit dem retinolbindenden Protein komplexiert. Es bindet und transportiert außerdem Thyroxin (T4), doch ist seine Affinität zu diesem Hormon geringer als die des thyroxinbindenden Globulins.

Präalbumin hat eine kurze Halbwertszeit von ca. 2 Tagen. Dementsprechend bewirken hepatozelluläre Syntheseinsuffizienzen durch akute Leberschädigungen oder Proteinmangelernährung sehr rasch eine Verminderung der Präalbuminkonzentration im Serum. Es wurde publiziert, dass Präalbumin als negativer Akute-Phase-Reaktant agiert. Seine Konzentration nimmt bei akuten Entzündungen sehr schnell ab.

Synonyme

Transthyretin, Prealbumin

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma oder K2 -/K3-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 6 m
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich

0.20 - 0.40 g/L

Tarifpunkte (TP)

17.9

Position

1615.00

AB/LIS-Code

praealb

Präeklampsie (PE) - Screening im Rahmen des Ersttrimester-Tests (PlGF 1. Trimester Schwangerschaft)

Im Rahmen des Ersttrimester-Tests (1.TT) kann das Präeklampsie (PE) - Risiko <37 SSW bestimmt werden. Dazu wird zusätzlich der Biomarker placental-growth factor (PlGF) gemessen, und mit mütterlichen Risikofaktoren, sowie den optionalem Angaben des mütterlichen Blutdrucks und Werte einer Doppler-Sonographie der Arteriae uterinae in einem Algorithmus der FMF London im Programm Fast Screen pre I Plus das Präeklampsie-Risiko <37 SSW berechnet.

Falls keine Risikoberechnung gewünscht wird, kann auch nur der Biomarker PlGF (ohne Risikoberechnung) angefordert werden. Dazu braucht es keine weiteren Angaben.

Falls kein Ersttrimester-Test gewünscht ist, aber ein Präeklampsie-Screening, sind Ultraschalldaten (SSL, und NT, US Datum) sowie die anamnestischen Angaben zur Mutter (Gewicht, Grösse, Ethnizität, Rucherstatus, Diabetesstatus, Parität etc.) zur Berechnung des PE-Risikos notwendig.

Bei einem PE-Risiko <37 SSW >1:100 ist gemäss ASPRE Studie eine niedrig-dosierte Aspirin-Therapie indiziert (sptäestens ab SSW 16, bis SSW 34).

Synonyme

PlGF 1. Trimester, Präeklampsie- Risikoabschätzung SSW<37, placental-growth factor, Plazentarer Wachstumsfaktor, Präeklampsie-Screening

Mindestmenge / Material

300 μL Serum

Zusatzinformation

Ab SSW 11 + 0 bis 13 + 6 Wochen möglich, das PlGF kann aus der Probe des Ersttrimester-Tests (PAPP-A, fB-HCG)  mitbestimmt werden. Das Serum sollte Koagulation

Stabilität
18-25 °C: 12 h
2-8 °C: 48 h
-20 °C: 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

TRACE

Hersteller

Messung: Thermo Fisher / B.R.A.H.M.S
Risikoberechnung: Fast Screen Pre I Plus

Referenzbereich
PE-Risiko (im Rahmen 1.Trim) Cut-off
Kombiniertes Risiko < 37 SSW < 1:100
Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

PE - Screening: plgfmr (Profil)

PlGF ohne RIsikokalkulation: plgftt

Pregabalin

Pregabalin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiepileptika, der zur Behandlung von Nervenschmerzen, einer Epilepsie und generalisierten Angststörungen eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Senkung der neuronalen Erregbarkeit.

Die Kapseln werden in der Regel zwei- bis dreimal täglich unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Benommenheit, Schläfrigkeit und Kopfschmerzen. Da Pregabalin unverändert über die Nieren ausgeschieden wird, hat es ein tiefes Potential für pharmakokinetische Arzneimittel-Wechselwirkungen.

Synonyme

Lyrica

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 0 %
Halbwertszeit: 6 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Gabapentin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 12.6 - 31.4 µmol/L
Warnlevel > 62.8 µmol/L

 

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

prega

Pregnenolonsulfat

Pregnenolon wird aus Cholesterol durch Hydroxylierung an C20 und C22 mit anschließender Abspaltung der Seitenkette gebildet. Pregnenolon ist der Ausgangsstoff für eine ganze Reihe von Steroidhormonen (DHEA-S, Cortisol, Testosteron, Oestrogene, Progesteron) und wird hauptsächlich in den Nebennieren, zu einem kleineren Teil auch in Hoden und Ovarien produziert. Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Konzentration im Blut kontinuierlich ab. Lange Zeit wurde der Substanz keine spezifische metabolische Wirkung zugeordnet. Im Rahmen der Anti-Aging Medizin werden dem Hormon eine Vielzahl von Funktionen zugesprochen: Es wird zur Therapie von Gedächtnisstörungen, Gelenkbeschwerden, Müdigkeitssyndromen, Libidostörungen u.a. eingesetzt.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

μg/L

Referenzbereich

15.0 - 90.0 μg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

54.9

Position

1616.00

AB/LIS-Code

pregen

Primär biliäre Cholangitis, PBC (Profil)

Synonyme

Antinukleäre Antikörper (ANA), Mitochondrien Ak (AMA), Gp210 Ak, Sp100 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

Siehe Einzelanalysen

Einheit

Siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

Siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

45.0 / 46.8 / 33.3 / 78.3 / 78.3 / 5.6 / Total: 287.3

Position

1191.10 / 1158.00 / 1150.00 / 1194.00 / 1194.00 / 1457.00

AB/LIS-Code

pbcprofil (akanf + akmitc + akgp210 + aksp100 + igm)

Leber/Galle Ak-Profil (Code: lebgal)

Primäre Laktoseintoleranz (LCT-Genotyp)

Es wird geschätzt, dass 15–25% der Gesamtbevölkerung in Europa an einer Laktoseunverträglichkeit leiden. Die Prävalenzraten liegen in Nordeuropa deutlich tiefer (2%) und im Mittelmeerraum deutlich höher (25–75%). Bei Afrikanern und Asiaten sind nahezu 100% von einer Laktoseunverträglichkeit betroffen.
Die Laktoseintoleranz ist der häufigste Enzymmangel des Menschen. Bei der primär adulten Form der Laktoseintoleranz kommt es zu einer langsam abnehmenden Aktivität des Enzyms Laktase, was z.B. mittels Bestimmung eines Polymorphismus im Laktase-Gen (LCT-Gen) diagnostiziert werden kann. Eine entscheidende Rolle spielt ein Einzelnukleotidpolymorphismus mit Austausch von Thymidin gegen Cytosin an Position -13910 (T/C-Polymorphismus). Der Erbgang ist autosomal-rezessiv und homozygote Träger der Mutation entwickeln mit >95%­-iger Wahrscheinlichkeit einen manifesten Laktasemangel im Sinne eines pathologischen H2­-Atemtests.

Synonyme

LCT T-13910C, SNP rs4988235, Lactoseintoleranz, OMIM #223100

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Vollblut

bei Kindern < 16 Jahren Mundabstrich möglich mit Opti-Swab (Nr. 50 auf Bestellkarte)

Zusatzinformation

Von der primären Laktoseintoleranz wird die sekundäre Laktoseintoleranz (auch Laktosemaldigestion) unterschieden. Hierunter versteht man das Unvermögen des Dünndarms, Laktose korrekt zu spalten, obwohl die betroffene Person die genetischen Voraussetzungen für eine korrekte Laktasebereitstellung mitbringt. Ursächlich ist hier die Schädigung des Bürstensaum-Epithels im Jejunum. Typische Ursachen für eine sekundäre Laktoseintoleranz sind gastrointestinale Krankheiten wie die Zöliakie, eine infektiöse Gastroenteritis (Viren, Giardiasis, enteropathogene E. coli), ein Morbus Crohn mit Jejunalbeteiligung, aber auch medikamentöse Nebenwirkungen, z.B. durch Antibiotika oder Immunsuppressiva. Bei unauffälligem Gentest und klinischem Bild einer Laktoseunverträglichkeit kann ein H2­-Atemtests nach Laktosebelastung einen sekundär erworbenen Laktasemangel aufzeigen.

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Sachlage informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden.

Stabilität
18 - 25 °C 14 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

RT-PCR (MD)

gb RealFastTM-Kit ermöglicht die Genotypisierung für folgende Polymorphismen:

Allele ID SNP MUT WT
13910T rs4988235 C T

 

Hersteller

ViennaLab

Referenzbereich
LCT-Genotyp Klinische Bedeutung
LCT-13910 TT (homozygot T/T) Keine genetische Prädisposition für eine Laktoseintoleranz
LCT-13910 CT (heterozygot C/T) Heterozygote Veranlagung für eine Laktoseintoleranz, welche jedoch nicht als Veranlagung für eine genetisch bedingte Laktoseintoleranz gilt.
LCT-13910 CC (homozygot C/C) Genetische Veranlagung für eine Laktoseintoleranz. Die primäre Laktoseintoleranz betrifft ca. 15 – 25% der europäischen Bevölkerung.
Tarifpunkte (TP)

Der genetische Test für die LCT-Genotypisierung wird in der Schweiz von der Krankenkasse nicht übernommen und der Patient / die Patientin sollte über die anfallenden Kosten von CHF 154 (+ Auftragstaxe von CHF 21.6) informiert werden.

AB/LIS-Code

nmd_lacpcr

Primidon (inkl. Phenobarbital als aktiver Metabolit)

Primidon ist ein Antikonvulsivum/Antiepileptikum und wird in der Langzeitbehandlung von bestimmten Formen der Epilepsie bei Erwachsenen und Kindern angewendet, die auf eine Behandlung mit anderen Antiepileptika nicht ansprechen. Primidon, wie auch der Hauptmetabolit Phenobarbital, steigert die Aktivität von Leberenzymen, insbesondere CYP1A2, CYP2C9, CYP2019, CYP3A4, und kann dadurch die Metabolisierung zahlreicher Arzneimittel beschleunigen. Substanzen die CYP3A4 hemmen, können zu erhöhten Serumspiegeln von Primidon und seinem Hauptmetaboliten Phenobarbital führen.

 

Synonyme

Mysoline ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

Primidon: 22.9 - 45.8 µmol/L
Phenobarbital: 43 - 172 µmol/L (Metabolit von Primidon)

Zur Dosierung von Primidon ist die Kenntnis des Phenobarbitalspiegels notwendig

 

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

primi (Profil)

Procalcitonin (PCT)

PCT ist zwar das Prohormon des Hormons Calcitonin. Bei PCT und Calcitonin handelt es sich jedoch um unterschiedliche Proteine. Calcitonin wird ausschließlich von C-Zellen der Schilddrüse als Antwort auf hormonelle Stimuli produziert, während PCT von mehreren Zelltypen und vielen Organen als Antwort auf proinflammatorische Stimuli, insbesondere durch bakterielle Produkte, produziert werden kann.
PCT dient demzufolge als Marker für das Ansprechen des Wirtsorganismus auf eine bakterielle Infektion. Innerhalb von 6–12 Stunden nach einer systemischen bakteriellen Infektion steigt der PCT-Spiegel an. Das Ausmass des Anstiegs der PCT-Konzentration korreliert mit dem Schweregrad der bakteriellen Infektion. Die erfolgreiche Behandlung der zugrunde liegenden bakteriellen Infektion geht mit einer Abnahme der PCT-Konzentration einher, die sich mit einer Halbwertszeit von 24 Stunden wieder normalisiert.

Zudem finden sich erhöhte PCT Konzentrationen nach Operationen, schweren Traumata und grossflächigen Verbrennungen.

Mindestmenge / Material

250 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin- oder EDTA-Plasma

Zusatzinformation

PCT wird bei Patienten mit Verdacht auf bzw. bestätigter bakterieller Infektion für die klinische Bewertung verwendet:

  • bei der Früherkennung und Differenzialdiagnose klinisch relevanter bakterieller Infektionen
  • bei der Einschätzung des Schweregrads und der Prognose des Ergebnisses einer systemischen bakteriellen Infektion, Sepsis, schweren Sepsis oder eines septischen Schocks
  • bei der Identifikation von Patienten, die von einer antibiotischen Behandlung profitieren würden
  • bei der Überwachung einer Antibiotika-Therapie innerhalb des Messbereichs
  • bei der Erfolgseinschätzung der antibiotischen Therapie
Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 6 m


 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

TRACE (KC)

Hersteller

Thermo Fisher / B.R.A.H.M.S

Einheit

µg/L

Referenzbereich

Differenzialdiagnose von Infektionen der unteren Atemwege:

Konzentration Interpretation Antibiotikaverwendung
< 0.10 µg/L Weist darauf hin, dass keine bakterielle Infektion vorliegt Von Antibiotika wird dringend abgeraten
< 0.25 µg/L Bakterielle Infektion unwahrscheinlich Verwendung von Antibiotika wird nicht empfohlen
< 0.50 µg/L Bakterielle Infektion möglich Einleitung einer antimikrobiellen Therapie empfohlen
≥ 0.50 µg/L Hinweis auf das Vorhandensein einer bakteriellen Infektion Antibiotische Behandlung dringend empfohlen

 

Diagnose einer systemischen bakteriellen Infektion / Sepsis:

Konzentration Interpretation
< 0.50 µg/L Lokale bakterielle Infektion ist möglich. Systemische Infektion (Sepsis) unwahrscheinlich. Geringes Risiko für die Entwicklung einer schweren systemischen Infektion (schwere Sepsis).
< 2.00 µg/L Eine systemische Infektion (Sepsis) ist möglich. Mäßiges Risiko für die Entwicklung einer schweren systemischen Infektion (schwere Sepsis).
< 10.0 µg/L Eine systemische Infektion (Sepsis) ist wahrscheinlich, sofern keine anderen Ursachen bekannt sind. Hohes Risiko für die Entwicklung einer schweren systemischen Infektion (schwere Sepsis).
≥ 10.0 µg/L Wichtige systemische Entzündungsreaktion, fast ausschließlich aufgrund schwerer bakterieller Sepsis oder septischem Schocks.
Hohe Wahrscheinlichkeit einer schweren Sepsis oder eines septischen Schocks.
Tarifpunkte (TP)

75.6

Position

1619.00

AB/LIS-Code

pct

Progesteron

Das Gestagen Progesteron ist ein Steroidhormon, welches vorwiegend in den Zellen des Gelbkörpers und während der Schwangerschaft in der Plazenta gebildet wird.

Die Progesteron-Konzentration korreliert mit der Entwicklung und Rückbildung des Corpus luteum. Während Progesteron in der Follikelphase des weiblichen Zyklus kaum nachweisbar ist, wird 1 Tag vor der Ovulation ein Progesteron-Anstieg beobachtet. Eine vermehrte Progesteron-Synthese findet während der Lutealphase statt. In der zweiten Zyklushälfte wird Pregnandiol als Hauptabbauprodukt des Progesterons im Urin ausgeschieden.

Im Rahmen der Fertilitätsdiagnostik wird die Bestimmung von Progesteron zum Ovulationsnachweis und zur Beurteilung der Lutealphase eingesetzt.

Synonyme

Gestagen

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Heparin- / EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Frauen nmol/L
Follikelphase < 0.62
Ovulation 0.18 - 13.2
Lutealphase 13.1 - 46.3
Postmenopause < 0.40
Schwangerschaft  
1. Trimenon 35.0 - 141
2. Trimenon 80.8 - 265
3. Trimenon 187 - 679
Männer < 0.47

 

Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1620.00

AB/LIS-Code

prog

Proinsulin

Das intakte Proinsulin ist ein diagnostischer Frühmarker für eine Dysfunktion der beta-Zellen und eine Insulinresistenz, noch bevor Veränderungen des Glucosespiegels nachweisbar sind.

Diagnose der Insulinresistenz bei Vd.a. Diabetes Mellitus Typ 2, Risikoabschätzung an KHK oder DM Typ 1 zu erkranken.

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Plasma

Alternativmaterial: 1 mL Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

Enzymimmunoassay

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

< 7.25 pmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

Die Analyse wird auf der Analysenliste des BAG nicht geführt.

AB/LIS-Code

proins

Prokollagen-III-Peptid (PIIINP)

Prokollagen-III-Peptid (PIIINP) ist ein extrazellulär gebildetes, N-terminales Spaltprodukt von Prokollagen Typ III. Bei gesteigerter Synthese und Sekretion von Prokollagen Typ III durch hepatische Myofibroblasten und extrahepatische Fibroblasten (Fibrose) ist die Serumkonzentration von PIIINP entsprechend erhöht.

Die Serumkonzentration von PIIINP wird zur Diagnose und Verlaufskontrolle von fibrotischen Lebererkrankungen bestimmt.

 

Synonyme

Aminoterminales Typ-III-Prokollagenpeptid

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 1 y
Methode

Radioimmunoassay (RIA)

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
0 - 10 Jahre 2.4 - 48.8 µg/L
11 - 15 Jahre 4.8 - 13.6 µg/L
16 - 20 Jahre 3.2 - 14.4 µg/L
≥ 21 Jahre 2.4 - 6.4 µg/L
Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

58.50

Position

1622.00

AB/LIS-Code

p3p

Prokollagen-Typ-1-N-terminales-Propeptid (P1NP)

Typ I Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil der Knochenmatrix. Sein Vorläufer, das Prokollagenmolekül, wird während der Knochenbildung von Osteoblasten sezerniert.

Das vom Elecsys total P1NP Test gemessene Propeptid stammt vom Aminoende und wird damit als Prokollagen‑Typ 1 N‑terminales Propeptid bezeichnet. P1NP wird während der Bildung von Typ 1 Kollagen ausgeschüttet und anschließend in die Knochenmatrix eingelagert. Es kann somit also als echter Marker für die Knochenbildung bezeichnet werden.

Der Gesamt-P1NP-Spiegel im Kreislauf zeigt unter anti-resorptiver und anabolischer Therapie innerhalb weniger Monate nach Therapiebeginn eine signifikante Änderung. Ein suboptimales Ansprechen auf die Therapie kann ein Anzeichen für die Nichteinhaltung der Therapie oder das Vorhandensein sekundärer Ursachen für die Osteoporose sein, die möglicherweise behandelt werden müssen.

Synonyme

intaktes N-terminales Prokollagen Typ I

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

ng/mL

Referenzbereich
Frauen ng/mL
Prämenopausal 15.1 - 58.6
Postmenopausal 16.3 - 73.9
Männer 13.9 - 85.5

 

Tarifpunkte (TP)

58.5

Position

1622.00

AB/LIS-Code

p1np

Prolaktin

Prolaktin wird im Hypophysenvorderlappen synthetisiert. Das Zielorgan für Prolaktin ist die Milchdrüse der Brust, deren Entwicklung und Differenzierung es fördert.

Hohe Konzentrationen von Prolaktin haben eine hemmende Wirkung auf die Steroidgenese der Ovarien sowie die hypophysäre Gonadotropinproduktion und -sekretion. Während der Schwangerschaft steigt unter Einfluss von erhöhter Östrogen- und Progesteronproduktion die Konzentration von Prolaktin an. Durch die stimulierende Wirkung des Prolaktins auf die Brustdrüse kommt es post partum zur Laktation. Prolaktin beeinflusst außerdem den Glukose- und Lipidstoffwechsel und ist möglicherweise an der Manifestation einer Insulinresistenz beteiligt.

Hyperprolaktinämie (bei Männern und Frauen) ist die Hauptursache für Fertilitätsstörungen. Die Bestimmung von Prolaktin dient der Diagnostik von Hyperprolaktinämie und peritonealer Endometriose.

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterialien: Li‑Heparin‑, K2‑EDTA‑ und K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

ab 22.07.2024 täglich Mo - Fr 

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Frauen 4.79 - 23.3 µg/L
Männer 4.04 - 15.2 µg/L

Bei stark erhöhtem Prolaktin-Werten wird eine Prolaktin Fällung (Prolaktin nach PEG) durchgeführt, um ein eventuelles Makroprolaktin zu identifizieren.

 

Tarifpunkte (TP)

13.3

Position

1623.00

AB/LIS-Code

prol

Prostataexprimat

Mindestmenge / Material

Steriles Röhrchen (Nr. 42) oder Transportmedium (Nr. 50) und gleichzeitige Einsendung von vorher gelassenem Urin (5-10 ml)

Fremdleistung

n   63 / 3322.00

p 165 / 3323.00

Protein C

Das Protein C wird in der Leber synthetisiert und ist neben Antithrombin der wichtigste Inhibitor der Thrombinbildung (Vitamin-K-abhängig). Aktiviertes Protein C spaltet die aktiven Faktoren Va und VIIIa und wird durch die Gabe von Marcumar minimiert. Ein hereditärer Protein C-Mangel führt zu schweren Thrombosen und Embolien, die heterozygote Form kann nur in Gefährdungssituationen zu Komplikationen führen. Einen erworbenen Protein C-Mangel findet man bei oraler Antikoagulation, alimentärem Vitamin K-Mangel, frischen Thromboembolie und Leberfunktionsstörungen.

Eine erhöhung des Protein-C ist in der Regel ohne diagnostische Relevanz. 

Mindestmenge / Material

1 mL Citrat-Plasma (gefroren)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Material, Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorenem Material auf drei Portionen > 1 mL verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Einheit

%

Referenzbereich
Frauen 66 - 156 %
Männer 71 - 165 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1629.00

AB/LIS-Code

protc

Protein gesamt

Plasmaproteine werden vorrangig in der Leber, den Plasmazellen, den Lymphknoten, der Milz und im Knochenmark synthetisiert. Im Verlauf einer Erkrankung kann sowohl die Gesamtproteinkonzentration als auch das Verhältnis der einzelnen Fraktionen erheblich von den Normalwerten abweichen. Eine Hypoproteinämie kann durch Erkrankungen und Störungen wie Blutverlust, Sprue, nephrotischem Syndrom, schweren Verbrennungen, Salzretentionssyndrom und Kwashiorkor (akuter Proteinmangel) hervorgerufen werden. Eine Hyperproteinämie ist bei schwerer Dehydratation und bei Erkrankungen wie multiplem Myelom zu beobachten.

Veränderungen im relativen Anteil der Plasmaproteine können auf einen veränderten Anteil einer Proteinfraktion zurückzuführen sein. In diesem Fall ändert sich die Gesamtproteinmenge oftmals nicht. Das Albumin/Globulin-Verhältnis wird häufig als Index der Verteilung der Albumin- und Globulinfraktionen verwendet. Beträchtliche Veränderungen in diesem Verhältnis können bei Erkrankungen wie Leberzirrhose, Glomerulonephritis, nephrotischem Syndrom, akuter Hepatitis, Lupus erythematodes und bei einigen akuten und chronischen Entzündungen auftreten. Gesamtproteinbestimmungen werden in der Diagnose und Behandlung verschiedener Erkrankungen der Leber, Nieren oder des Knochenmarks sowie anderer stoffwechsel- oder ernährungsbedingter Störungen eingesetzt.

Synonyme

Gesamtprotein, Eiweiss

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 6 d
2 - 8 °C 4 w
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (Cu-Protein-Komplex, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
Nabelschnur 48.0 - 80.0 g/L
Frühgeborene 36.0 - 60.0 g/L
Neugeborene 46.0 - 70.0 g/L
< 7 Monate 44.0 -76.0 g/L
7 Monate - 1 Jahr 51.0 - 73.0 g/L
1 - 3 Jahre 56.0 - 75.0 g/L
3 - 18 Jahre 60.0 - 80.0 g/L
18 - 120 Jahre 64.0 - 83.0 g/L
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1634.00

AB/LIS-Code

prot

Protein gesamt (Liquor)

Proteinbestimmungen in Liquor dienen zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten wie Meningitis, Hirntumoren und Infektionen des Zentralen Nervensystems.

Der grösste Teil von Protein in Liquor stammt aus dem Plasma durch Diffusion durch die Blut‑Liquor-Schranke. Erhöhte Konzentrationen ergeben sich aus einer erhöhten Permeabilität der Blut‑Liquor-Schranke oder einer erhöhten lokalen Immunglobulinsynthese.

Synonyme

Gesamtprotein, Totalprotein, Gesamteiweiss, Protein

Mindestmenge / Material

100 µL Liquor (nativ)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 6 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

150 - 450 mg/L

Tarifpunkte (TP)

7.8

Position

1635.00

AB/LIS-Code

protl

Protein gesamt (Punktat)

Primär Angabe für Synovinalflüssigkeit

Synonyme

Protein im Punktat

Mindestmenge / Material

100 µL Punktat nativ

Verwendung des entsprechenden Sets für Punktate (Set-Nr. 35)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich

11 - 22 g/L

Tarifpunkte (TP)

7.8

Position

1635.00

AB/LIS-Code

protp

Protein gesamt (Urin)

Proteinbestimmungen in Urin dienen zur Diagnose und Behandlung von Nieren- oder Herzerkrankungen oder Störungen der Schilddrüsenfunktion, die durch Proteinurie bzw. Albuminurie gekennzeichnet sind. Urin wird durch Ultrafiltration des Plasmas durch die glomerulären Kapillarwände gebildet. Proteine mit einer relativen Molekularmasse > 40000 werden nahezu vollständig zurückgehalten, während kleinere Substanzen leicht in das glomeruläre Filtrat eindringen können.

Synonyme

Gesamtprotein, Totalprotein, Gesamteiweiss, Protein im Urin, UPCR

Spontanurin: Protein/Kreatinin, Protein - Kreatinin Quotient

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin, 24 h-Sammelurin (ohne Zusätze)

Zusatzinformation

Bei der Analytik von Spontanurin wird immer automatisch das Urin - Kreatinin mitgemessen und somit der Protein/Kreatinin Quotient berechnet.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mg/L

Referenzbereich
Material Referenzbereich
Spontanurin < 140 mg/L
Spontanurin < 11.2 mg/mmol Kreatinin
24 h-Sammelurin < 150 mg/24 h
Tarifpunkte (TP)

7.8

Position

1635.00

AB/LIS-Code

protu (Spontanurin, Profil)

protu24 (24 h-Urin, Profil)

Protein S frei

Vitamin-K-abhängiges Plasmaprotein. Etwa die Hälfte des Protein S liegt in freier (biologisch aktiv) Form vor, die andere Hälfte ist an C4b-binding Protein gebunden und funktionell inaktiv. Durch Protein S wird die Reaktion des aktiven Protein C mit den Faktoren V und VIII um den Faktor 30 beschleunigt. Ein Protein S-Mangel ist daher mit einem erhöhten Thromboserisiko verbunden.

Bestimmung erst nach Absetzen der Therapie und Normalisierung des Quick-Wertes sinnvoll.

Synonyme

Protein S frei Antigen

Mindestmenge / Material

1 mL Citrat-Plasma (gefroren)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Zusatzinformation

Um thromzytenfreies Plasma zu erhalten Plasma zentrifugieren in ein neues Gefäss überführen, erneut zentrifugieren und in ein drittes neutrales Röhrchen abpipettieren. Versand gefroren.
Bei mehreren Analysen soll das gefrorene Material auf drei Portionen > 1 mL verteilen.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Einheit

%

Referenzbereich
w 60 - 114 %
m 68 - 139 %
Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

54.0

Position

1632.00

AB/LIS-Code

protsf

Protein S100

S100 ist ein kleines dimerisches Protein mit einem Molekulargewicht von ca. 10.5 kDa und gehört zu einer multigenetischen Familie Calcium-bindender Proteine. S100 A1 und S100 B werden hauptsächlich von Zellen des zentralen Nervensystems, meist astroglialen Zellen, exprimiert; sie kommen jedoch auch in Melanomzellen und teilweise in anderen Geweben vor. Das funktionelle, aus Hetero‑ oder Homodimeren von A1 und B bestehende Protein spielt in mehreren intra‑ und extrazellulären regulatorischen Aktivitäten eine Rolle.

Bei Patienten mit malignem Melanom, besonders in den Stadien II, III und IV, können erhöhte S100‑Serumkonzentrationen auf ein Fortschreiten der Erkrankung hinweisen. Serielle Messungen können für die Nachkontrolle und Überwachung des Therapieerfolges bei diesen Patienten von Nutzen sein.

Darüber hinaus steigt bei einer Vielzahl zerebraler Läsionen die S100‑Konzentration im Liquor (cerebrospinal fluid, CSF) an und wird ins periphere Blut abgegeben. Der Nachweis von S100 bei Patienten mit zerebralen Schädigungen unterschiedlicher Ursache, z. B. Schädel-Hirn-Trauma oder Schlaganfall, ist möglich.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum
 

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 3 m
Methode

ECLIA

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 0.11 µg/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

54.0

Position

1633.00

AB/LIS-Code

prots100

Proteinase 3 (PR3) Ak

Der Antikörper wird zusammen mit Myeloperoxidase Ak und ANCA bei Verdacht auf eine systemische Vaskulitis bestimmt.
Die Proteinase 3 (PR3) ist das häufigste Antigen von c-ANCA. PR3 Ak sind diagnostische Marker für die Granulomatose mit Polyangiitis. Manchmal findet man sie auch bei mikroskopische Polyangiitis, Eosinophiler Granulomatse mit Polyangiitis oder bei Panarteriitis nodosa.

Synonyme

Vaskulitis

Mindestmenge / Material

500 µL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C < 8 h
2 - 8 °C 10 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

Inova Diagnostics

Einheit

IU/mL

Referenzbereich

< 5 IU/mL

Tarifpunkte (TP)

25.2

Profil: 46.8 / 25.2 / 25.2 / Total: 97.2

Position

1110.00

Profil: 1161.10 / 1110.00 / 1109.00

AB/LIS-Code

ancaprofil (Profil: ANCA iIF, Proteinase 3/PR3 und Myeloperoxidase/MPO Ak)

Proteinelektrophorese (Serum, SPE)

Diagnose und Verlaufskontrolle von Dys- und Paraproteinämien (M-Gradienten, M-Proteinen), Antikörpermangel, hepatopathien sowie bei pathologischen Laborbasisuntersuchungen (erhöhtes Gesamtprotein, Proteinurie, erhöhte BSG).

Weiteres Vorgehen beim Auftreten von Extragradienten ist ein Screening auf monoklonale Immunglobuline durch eine Immunfixations-Elektrophorese mit den Immunglobuline (IgG, IgA und IGM) sowie die freie Leichtketten im Serum mit Berechnung des Quotient indiziert.

Synonyme

SPE, Immunelektrophorese, Elektrophorese, ELP, Eiweisselektrophorese

Mindestmenge / Material

300 μL Serum

Zusatzinformation

Eine medikamentenbedingte Bandenbildung in der Immunfixation und ein monoklonaler Peak in der Serumelektrophorese kann bei einer Therapie mit monoklonalen Antikörper z.B. Darzalex (Daratumumab) auftreten.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Kapillarelektrophorese (H)

Hersteller

Sebia

Referenzbereich

siehe Laborbericht

Tarifpunkte (TP)

27.9

Position

1636.00

AB/LIS-Code

elph (Profil)

Proteinelektrophorese (Urin)

Mit der quantitativen Proteinurie-Diagnostik wird eine verbesserte Dienstleistung und eine qualitativ hochstehende Analytik angeboten, welche die bisherige Protein-Elektrophorese im Urin, die keine Quantifizierung ermöglicht und wenig sensitiv ist, ersetzt.

Proteinurie-Diagnostik

Bei Routineuntersuchungen wird häufig eine Proteinurie festgestellt, welche ein Frühzeichen einer Nierenerkrankung sein kann und auf ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Niereninsuffizienz, einer arteriellen Hypertonie und/oder einer kardiovaskulären Erkrankung hinweisen kann.
In der Allgemeinbevölkerung leiden weniger als 2% der proteinurischen Patientinnen und Patienten an einer schweren Erkrankung der Harnorgane. Deshalb ist eine klare diagnostische Strategie wichtig, um Fälle mit eher harmlosem Hintergrund (z.B. orthostatische Proteinurie), Fälle mit einer der häufigen Ursachen (z.B. Diabetes mellitus) sowie solche mit einer seltenen Ursache (Glomerulonephritis, monoklonale Gammopathien) voneinander abzugrenzen.

Die Analyse von spezifischen Proteinen im zweiten Morgenurin, bezogen auf den Kreatiningehalt der Probe, erlaubt nicht nur den Nachweis oder den Ausschluss von Nierenerkrankungen, sondern darüber hinaus auch die Differenzierung und Verlaufskontrolle von Nephropathien. Störungen lassen sich aufgrund des Markerproteinprofils in solche mit hauptsächlich glomerulärem (Albumin, Transferrin, IgG) oder tubulärem (α-1-Mikroglobulin, retinolbindendes Protein) Anteil und zusätzlich in weitere Untergruppen einteilen.
Im Zusammenhang mit den Teststreifenresultaten und den Sedimentuntersuchungen kann die Quelle einer möglichen Blutung mit spezifischen Quotienten näher eingegrenzt und Kontaminationen können von tatsächlichen renalen Proteinurien unterschieden werden.

 

Synonyme

α-1-Mikroglobulin, alpha-1-Mikroglobulin, retinolbindendes Protein, RBP

Mindestmenge / Material

10 mL Spontanurin (nativ)

Idealerweise 2. Morgenurin (ca. 2 h nach dem 1. Morgenurin)

Zusatzinformation
Stabilität
18 - 25 °C ca. 4 h
2 - 8 °C ca. 8 h

Die entsprechenden Leitproteine sind bei 2 - 8 °C bis zu 7 Tage stabil.

Fremdleistung

Medisyn AG Luzern

AB/LIS-Code

proturie (Profil)

Protoporphyrin in Erythrozyten

Zur Bestätigung und als Verlaufsdiagnostik der Erythropoietische Protoporphyrie.

Synonyme

Protoporphyrin frei, (Proto)-Porphyrine gesamt

Mindestmenge / Material

5 mL Heparin-Vollblut (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Bestimmt werden Freies, Zink- und Gesamt Protoporphyrin in den Erythrozyten.

Fremdleistung

Stadtspital Zürich Triemli
Institut für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

184.5

Position

1900.550

AB/LIS-Code

ppec (Profil)

PSA frei (Prostata spezifisches Antigen) inkl. fPSA/tPSA-Quotient

Das Prostata‑spezifische Antigen (PSA) ist ein Glykoprotein (Molekulargewicht 30‑34 kDa) und hat die Funktion einer Serinprotease.

Das freie PSA bietet sich als eine weitere Entscheidungshilfe für oder gegen eine Prostata-Biopsie, da der fPSA-Anteil mit dem Volumen einer benignen Prostatavergrößerung steigt. Zusammen mit dem totalen PSA dient der Test zur Ermittlung eines fPSA/tPSA-Quotienten (% fPSA). In Studien hat sich gezeigt, dass der fPSA/tPSA-Quotient die Sensitivität und Spezifität bei Patienten mit tPSA-Werten im Graubereich von 4 ‑ 10 ng/mL verbessert.

Die Wahrscheinlichkeit eines PCA‑Nachweises bei tPSA‑Werten in der Grauzone (3‑10 ng/mL) steigt mit zunehmendem Alter und abnehmendem fPSA/tPSA‑Quotienten.

Mindestmenge / Material

150 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Mit dem Profil "folgefpsa" wird bei Werten vom PSA gesamt zwischen 2 - 10 µg/L automatisch das freie PSA nachverordnet.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 12 w
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
% fPSA/tPSA‑Quotient Wahrscheinlichkeit eines PCA-Nachweises
≤ 10  hohes Risiko
11 - 25 Graubereich
> 25 niedriges Risiko
Tarifpunkte (TP)

10.6 + 10.6 = 21.2
 

Position

1626.00 / 1627.00

AB/LIS-Code

psafq (Profil)

PSA gesamt (Prostata spezifisches Antigen)

Das Prostata‑spezifische Antigen (PSA) ist ein Glykoprotein (Molekulargewicht 30‑34 kDa) und hat die Funktion einer Serinprotease. PSA liegt im Blut als Komplex mit Proteasinhibitoren wie alpha‑1‑Antichymotrypsin (ACT) und alpha‑2‑Makroglobulin vor. Die Komplexe sind irreversibel und proteolytisch inaktiv. Darüber hinaus kommt PSA im Blut auch in freier Form vor. Der Anteil liegt zwischen 10 und 30% und ist ebenfalls proteolytisch inaktiv.

Der Hauptanwendungsbereich der PSA-Bestimmung liegt in der Verlaufsbeobachtung und Therapieeffizienzkontrolle von Patienten mit Prostatakarzinom oder einer Hormonbehandlung. Eine Entzündung oder ein Trauma der Prostata (z.B. rektale Untersuchungen, Zystoskopie, Koloskopie, transurethrale Biopsie, Laserung, Ergometrie, Harnretention) können zu mehr oder weniger deutlichen und länger andauern den PSA-Erhöhungen führen.

Der PSA-Wert einer Patientenprobe kann in Abhängigkeit vom verwendeten Testverfahren unterschiedlich hoch gemessen werden. PSA-Werte, die mit unterschiedlichen Testverfahren ermittelt wurden, können nicht miteinander verglichen werden und Ursache für medizinische Fehlinterpretationen sein.

Synonyme

PSA ultrasensitiv

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Nicht mit dem Fahrrad zur Blutentnahme kommen.
Blutentnahme muss vor körperlicher Untersuchung (Palpation der Prostata) erfolgen.

Zusatzinformation

Neu wird PSA gesamt immer automatisch in der utlrasensitiven Variante (3 Kommastellen) ausgegeben falls das Resultat bei < 0.1 µg/L liegt. Deshalb wird der Test nicht mehr explizit PSA ultrasensitiv genannt.

Mit dem Profil folgefpsa wird bei PSA-Werten zwischen 2 - 10 µg/L automatisch das freie PSA nachverordnet.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 24 w
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Alter der Männer µg/L
< 40 Jahre < 1.40
40 - 49 Jahre < 2.00
50 - 59 Jahre < 3.10
60 - 69 Jahre < 4.10
ab 70 Jahre < 4.40
Tarifpunkte (TP)

10.6

Position

1626.00

AB/LIS-Code

psa

folgefpsa (Profil mit freiem PSA in Folge)

Pseudothrombozytopenie

Von einer Pseudothrombozytopenie spricht man, wenn die Thrombozytenmessung in vitro eine Thrombozytopenie ergibt, welche in vivo nicht vorliegt. Der Effekt wird am häufigsten bei Verwendung von EDTA als Antikoagulans beobachtet. Mikroskopisch kann die Anwesenheit von grossen Thrombozytenaggregaten bestätigt werden.

Bei entsprechendem Verdacht sollte idealerweise die Thrombozytenzahl mit einem alternativen Spezialröhrchen (Thromboexact) kontrolliert werden.

Anforderung: Hämatogramm II

 

 

 

Synonyme

EDTA-induzierte Pseudothrombozytopenie

Mindestmenge / Material

S-Monovette Thromboexact (2.7 mL)

Kann nach Bedarf bei uns bestellt werden.

Zusatzinformation

Bei ca. 0.1% der PatientInnen kann EDTA zu einer sogenannten EDTA-induzierten Pseudothrombozytopenie führen. Dabei demaskiert EDTA Proteine (wahrscheinlich Glykoprotein IIb / IIIa) auf der Thrombozytenoberfläche, welche von heterophilen Antikörpern erkannt werden. Dies führt zu einer Thrombozytenaktivierung und -agglutination in vitro, was in falsch niedrigen Thrombozytenzahlen resultiert.

Anforderung: Hämatogramm II

Stabilität

S- Monovette Thromboexact

18-25 °C 24h
Methode

Flowzytometrie

Hersteller

Sysmex

PTH related Protein

Das Parathormon-related Protein (PTHrP) ist ein Faktor im Calcium-Haushalt. Die Aktivierung des klassischen Parathormon-Rezeptors durch PTHrP am Knochen
und an der Niere führt zu einer Hypercalciämie. Die Analyse des PTHrp dient zur Differenzialdiagnose und Therapiemonitoring einer Hypercalciämie bei Verdacht auf ein Karzinom. Der Nachweis einer erhöhten PTHrP-Konzentration bei gleichzeitiger Hypercalciämie weist auf das Vorliegen eines malignen Tumors und einer dadurch bedingte Tumorhypercalciämie hin. In allen anderen Fällen der Hypercalciämie, vor allem beim primären Hyperparathyreoidismus, ist die PTHrP-Konzentration normal.

 

Synonyme

Parathormon Related Peptide, PTH related Peptide, PTHrP

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA Plasma (gefroren)

Zusatzinformation

Sofort zentrifugieren und abtrennen. Umgehend einfrieren (-20 °C).

Stabilität
18 - 25 °C 1 h
2 - 8 °C 1 h
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

Radio Immuno Assay (RIA)

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

< 1.30 pmol/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

79.2

Position

1596.00

AB/LIS-Code

pthrp

Punktat, inkl. Anaerobier (Allgemeine Bakteriologie und Resistenzprüfung)

Die Untersuchung dient zur Identifikation von pathogenen Keimen bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion. Eine Resistenzprüfung wird wenn möglich immer durchgeführt.

Mindestmenge / Material

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47) oder sterilem Röhrchen (Nr. 44)

Zusatzinformation

Liquor siehe separaten Eintrag.

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob/anaerob), Mikroskopie (Grampräparat) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 54.0
positiv 139.5
Position
negativ 3317.00
positiv 3318.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Pyridinolin und Desoxypyridinolin (Urin)

Pyridinolin und Deoxypyridinolin werden auch "crosslinks" genannt da sie Knochen- und Knorpelkollagen verbinden. Bei Knochen- und Knorpelabbau werden diese frei und dienen daher als Marker für verschiedene Knochenerkrankungen.

Erhöhte Werte treten unter anderem bei Osteoporose, Morbus Paget, primärem Hyperparathyreoidismus, Hyperthyreose, Multiplem Myelom und Knochenmetastasen auf.

 

Synonyme

Pyridiniumderivate, PYD, DPD

Mindestmenge / Material

1 mL Urin (2. Morgenurin)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 2 m
Methode

HPLC

Einheit

nmol/mmol Kreatinin

Referenzbereich
 

Alter

Jahre

Pyridinolin

nmol/mmol

Desoxypyrid.

nmol/mmol

Alle 0 - 11 160 - 440 31.0 - 110
11 - 15 105 - 400 17.0 - 100
15 - 18 42.0 - 200 < 59.0
W ≥ 18 25.0 - 83.0 6.00 - 23.0
M ≥ 18 23.0 - 65.0 6.00 - 26.0
Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

47.7 / 2.3 / Total: 50.0

Position

1265.10 / 1509.00

AB/LIS-Code

pyridu (Profil)