Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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Taenia solium Ag (Schweinebandwurm)

Der Schweinebandwurm Taenia solium ist weltweit verbreitet, wird jedoch hauptsächlich in Südamerika gefunden. Infektionen sind möglich durch Verzehr von finnenhaltigem Schweinefleisch (Bandwurmbefall), orale Aufnahme der Eier (Zystizerkose ohne Bandwurmbefall) oder durch Reifung der Eier im Menschen (Zystizerkose mit Bandwurmbefall). Zystizerken entstehen durch wandernde Larven, welche sich in der Haut, Skelettmuskulatur, Auge und ZNS (Cysticercus cellulosus) oder im Gehirn und ZNS (Cysticercus racemosus) ansiedeln und Finnenbläschen unterschiedlicher Grösse bilden. Die Symptomatik ist abhängig davon, welche Organe betroffen sind.

Synonyme

Schweinebandwurm, Zystizerkose, Cystizerkose, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Der Antigen-Nachweis dient der Therapiekontrolle bei > 2 vitalen Zysticerci.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

OD

Referenzbereich

< 0.8 OD

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

42.3

Position

3544.00

AB/LIS-Code

akzystb

Taenia solium Ak (Schweinebandwurm)

Der Schweinebandwurm Taenia solium ist weltweit verbreitet, wird jedoch hauptsächlich in Südamerika gefunden. Infektionen sind möglich durch Verzehr von finnenhaltigem Schweinefleisch (Bandwurmbefall), orale Aufnahme der Eier (Zystizerkose ohne Bandwurmbefall) oder durch Reifung der Eier im Menschen (Zystizerkose mit Bandwurmbefall). Zystizerken entstehen durch wandernde Larven, welche sich in der Haut, Skelettmuskulatur, Auge und ZNS (Cysticercus cellulosus) oder im Gehirn und ZNS (Cysticercus racemosus) ansiedeln und Finnenbläschen unterschiedlicher Grösse bilden. Die Symptomatik ist abhängig davon, welche Organe betroffen sind.

Synonyme

Schweinebandwurm, Zystizerkose, Cystizerkose, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die serologische Untersuchung kann die Diagnose einer Zystizerkose unterstützen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Western Blot (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

73.8

Position

3545.00

AB/LIS-Code

akzyst

Tambocor® (Flecainid)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität

Mindestens 4 Tage im Kühlschrank haltbar

Methode

HPLC

Referenzbereich

0.48 - 2.42 μmol/_

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Institut  für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1485.00

AB/LIS-Code

fleca

Tapentadol

Tapentadol gilt als stark wirksames Opioidanalgetikum der Arzneimittelgruppe MOR-NRI („μ-Opioid-Rezeptor-Agonisten / Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren“), das besonders zur Therapie chronischer, aber auch mittelstarken bis starken akuten Schmerzen bzw. bei ungenügender Wirksamkeit nicht-opioider Analgetika eingesetzt wird. Tapentadol ist gegen nozizeptive und neuropathische Schmerzen (Nervenschmerzen) wirksam. Tapentadol hat ein ähnliches Profil wie Tramadol, soll jedoch nur schwach serotonerg sein, und ist kein Prodrug. Die Halbwertszeit ist mit 4 Stunden kurz, weshalb zusätzlich retardierte Arzneiformen entwickelt wurden.

Tapentadol wird hauptsächlich über UGT1A6, UGT1A9 und UGT2B7 glucuronidiert. Ein geringer Anteil wird von CYP2C9, CYP2C19 und CYP2D6 verstoffwechselt. Interaktionen sind über diese Mechanismen möglich, wurden aber in Interaktionsstudien bisher nicht beobachtet und gelten als unwahrscheinlich. Die entstehenden Metaboliten sind inaktiv und werden vorwiegend über die Nieren ausgeschieden. Interaktionen können in Kombination mit MAO-Hemmern, zentral dämpfenden Arzneimitteln, Opioiden und Opioid-Antagonisten auftreten. Die gleichzeitige Verabreichung serotonerger Arzneimittel kann selten ein Serotoninsyndrom verursachen.

Synonyme

Tapentadolum, Tapentadoli hydrochloridum, Tapentadolhydrochlorid
Handelsname: Palexia ®, Palexia-retard ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung:
Halbwertszeit: 4 h (nicht-retardiert)

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 2 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Tapentadol Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 50.0-130 µg/L
Toxischer Bereich (komatös) > 300 µg/L
Toxischer Bereich (fatal) > 2000 µg/L

Quelle: Gemäss Schulz et al 2012 - Therapeutic and txic blood concentrations of nearly 1000 drugs and other xenobiotics

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

tapen

TAT (Thrombin-Antithrombin-Komplex)

Stabilität

5 ml Citrat-Blut 1:10

grüne Monovette oder Vacutainer blau

Wenn nicht am gleichen Tag im Labor, Citratblut 2x zentrifugieren, Plasma tiefgefrieren

Methode

Fluoreszenz Polarisations Immunoassay / f05

Referenzbereich

< 4.1 µg/l

Tarifpunkte (TP)

50.4

Position

1698.00

AB/LIS-Code

tat

Testosteron (Speichel)

Mindestmenge / Material

2 mL Speichel

Zusatzinformation

Entnahme morgens, 1 Stunde vor der Entnahme nichts essen und nicht die Zähne putzen. 

Analysenfrequenz

5 x pro Woche

Methode

LC-MS

Einheit

ng/L

Referenzbereich
Alter Geschlecht Bereich Einheit
<49 Jahre F 2-80 ng/L
>49 Jahre F <70 ng/L
<49 Jahre M 10-140 ng/L
>49 Jahre M <110 ng/L
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

unbek

Testosteron frei (gemessen)

Testosteron gilt als wichtigstes Androgen bei erwachsenen Männer. Im Blutkreislauf liegt Testosteron vorwiegend an Sexualhormon-bindendem Globulin (SHBG) gebunden vor. Biologisch aktiv ist jedoch das freie Testosteron. Die Messung des freien Testosteron kann bei der Diagnose unterschiedlicher Erkrankungen einschliesslich Androgenmangel bei Männer und Androgenüberschuss bei Frauen nützlich sein. Eine Bewertung der Level von freiem Testosteron kann sinnvoll sein und einer falschen Diagnose von Hypogonadismus vorbeugen, wenn geringe Konzentrationen von Gesamttestosteron bestimmt und SHBG-Alterationen vermutet werden.

Synonyme

Freies Testosteron

Mindestmenge / Material

500 µL Serum

Zusatzinformation

Da die Messung und die Berechnung von freiem Testosteron auf unterschiedlichen Herangehensweisen beruhen, sind die absoluten Werte der beiden Methoden für das freie Testosteron nicht vergleichbar obwohl beide die gleiche Einheit haben (pmol/L). Sie korrelieren aber gut untereinander. In den aktuellen Guidelines basiert der Cut-Off für einen Testosteronmangel aber immer noch auf die absoluten Werte der berechneten Methode.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Hersteller

Tecan / IBL International

Einheit

pmol/L

Referenzbereich
Frauen pmol/L
< 10 Jahren 1.25 - 5.89
10 - 14 Jahre 2.53 - 7.97
15 - 19 Jahre 3.43 - 14.9
20 - 39 Jahre 2.91 - 11.8
40 - 60 Jahre 2.84 - 7.97
> 60 Jahre 2.29 - 7.28
Männer pmol/L
< 10 Jahre 1.07 - 4.51
10 - 14 Jahre 2.84 - 53.4
15 - 19 Jahre 28.8 - 74.9
20 - 39 Jahre 24.3 - 78.7
40 - 60 Jahre 21.8 - 61.7
> 60 Jahre 8.67 - 61.7
Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

1693.00

AB/LIS-Code

testfg

Testosteron frei und bioverfügbar (berechnet)

Das berechnete freie Testosteron ist ein besserer Indikator für das tatsächlich aktive Testosteron als die Gesamtkonzentration des Testosteron. Testosteron und Dihydrotestosteron finden sich nur zu einem kleinen Prozentsatz frei im Plasma. Das bioverfügbare Testosteron berücksichtigt zusätzlich noch das an Albumin gebundene Testosteron, welches schnell verfügbar gemacht werden kann. Der Hauptanteil des Testosterons ist jedoch an SHBG gebunden und nicht direkt verfügbar.

In beide Berechnungen fliessen Gesamt-Testosteronkonzentration, das SHBG und Albumin ein.

Synonyme

Freies Testosteron, Testosteron frei, Testosteron bioverfügbar

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Da die Messung und die Berechnung von freiem Testosteron auf unterschiedlichen Herangehensweisen beruhen, sind die absoluten Werte der beiden Methoden für das freie Testosteron nicht vergleichbar, obwohl beide die gleiche Einheit haben (pmol/L). Sie korrelieren aber gut untereinander. In den aktuellen Guidelines basiert der Cut-Off für einen Testosteronmangel aber immer noch auf den absoluten Werte der berechneten Methode.

Für das bioverfügbare Testosteron existiert kein entsprechender Messwert

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m


 

Analysenfrequenz

Täglich, Mo - Sa

Methode

Berechnet nach der Formel von Sartorius.

Einheit

pmol/L (Testosteron frei)

nmol/L (Testosteron bioverfügbar absolut)

% (Testosteron bioverfügbar relativ)

Referenzbereich
Frauen  
6 - 8 Jahre < 3.0 pmol/L
9 - 13 Jahre 3.0 - 18.0 pmol/L
14 - 16 Jahre 3.0 - 30.0 pmol/L
17 - 49 Jahre 3.0 - 29.0 pmol/L
ab 50 Jahre 2.0 - 23.0 pmol/L
Männer  
6 - 8 Jahre < 11.0 pmol/L
9 - 10 Jahre 2.0 - 20.0 pmol/L
11 - 13 Jahre 5.0 - 540 pmol/L
14 - 16 Jahre 280 - 550 pmol/L
ab 17 Jahre 170 - 730 pmol/L
Tarifpunkte (TP)

2.3 / 27.0 / 17.4 Total: 46.7

Position

1021.00 / 1668.00 / 1694.00

AB/LIS-Code

testfb (Testosteron frei berechnet)

testbv (Testosteron bioverfügbar berechnet)

Testosteron gesamt

Testosteron gilt als eines der wichtigsten androgenen Steroide. Dieses Steroid wird bei Männern über die Hoden und die Nebennierenrinde und bei Frauen über die Nebennierenrinde und Eierstöcke sekretiert. Ausserdem wird es in peripheren Geweben aus Androstenedion gebildet.

Bei Männern wird Testosteron fast ausschliesslich durch die Leydig-Zellen der Hoden synthetisiert. Die Sekretion des Testosterons wird durch luteinisierendes Hormon reguliert. Testosteron fördert die Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale, wie das Haarwachstum im Schambereich, im Gesicht und unter den Achseln, und der akzessorischen Geschlechtsorgane. Der grösste Teil des zirkulierenden Testosterons ist an Trägerproteine (z. B. SHBG = Sex Hormone‑Binding Globulin) gebunden.

Frauen bilden kleine Mengen Testosteron in den Eierstöcken, den Nebennieren und dem peripheren Fettgewebe. Die Serumkonzentration ist etwa 10x geringer als bei Männern. In physiologischen Konzentrationen haben die Androgene keine spezifischen Wirkungen bei der Frau. Bei vermehrter Produktion von Testosteron bei Frauen tritt je nach Ausmass eine Virilisierung auf.

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterialien: Li‑Heparin‑, K2‑EDTA‑ und K3‑EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

ab 22.07.2024 täglich Mo - Fr 

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Geschlecht / Alter Referenzbereich
Männer  
8 - 10 Jahre < 0.36 nmol/L
10 - 11 Jahre < 3.13 nmol/L
11 - 12 Jahre 0.13 - 6.97 nmol/L
12 - 13 Jahre 0.12 - 13.3 nmol/L
13 - 14 Jahre 0.24 - 16.7 nmol/L
14 - 15 Jahre 5.38 - 27.0 nmol/L
15 - 16 Jahre 3.61 - 26.5 nmol/L
16 - 19 Jahre 10.2 - 30.0 nmol/L
19 - 40 Jahre 10.5 - 32.2 nmol/L
40 - 50 Jahre 9.47 - 32.2 nmol/L
50 - 60 Jahre 8.88 - 32.2 nmol/L
60 - 70 Jahre 8.81 - 32.2 nmol/L
70 - 80 Jahre 8.74 - 32.1 nmol/L
> 80 Jahre 7.56 - 31.7 nmol/L
Frauen  
13 - 17 Jahre 0.40 - 2.01 nmol/L
17 - 20 Jahre 0.43 - 1.93 nmol/L
20 - 50 Jahre 0.29 - 1.67 nmol/L
> 50 Jahre 0.10 - 1.42 nmol/L
Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1694.00

AB/LIS-Code

test

Tetanus Toxoid IgG

Tetanus wird durch C. tetani verursacht, ein Bakterium welches im Erdreich, sowie im Darminhalt und Fäzes von Pferden (seltener Rinder und anderen Tiere) gefunden wird. Die Übertragung erfolgt über eine Verletzung, häufig gelangen die Sporen mit einem Fremdkörper (z.B. über Holzsplitter, Nägel, Dornen) unter die Haut. Die Inkubationszeit beträgt im Schnitt 3 Tage bis 3 Wochen. Die klinische Symptomatik resultiert aufgrund der Exotoxine, welche von C. tetani unter anaeroben Bedingungen gebildet werden. Diese führen zu neurologischen Störungen, die durch erhöhten Muskeltonus und Krämpfe gezeichnet sind.

Eine Erkrankung kann mittels vollständiger Impfung und regelmässigen Auffrischdosen verhindert werden.

Synonyme

Clostridium tetani, (Wund-) Starrkrampf, Tetanus Impftiter, Tetanus Immunstatus

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Der Test dient nicht dem Nachweis einer aktiven Infektion sondern lediglich der Impftiter-Kontrolle.
Die Kenntnis des Impfstatus ist essentiell zur Interpretation der Befunde. Bei tiefen Impfantikörper-Konzentrationen kann die Messung der Impfantwort ca. 4
Wochen nach einer Auffrischimpfung hilfreich sein. Ggf. sollte auch die Persistenz von gebildeten Impfantikörpern erneut nach ca. 6-9 Monaten evaluiert werden.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m
Methode

EIA

Einheit

IU/mL

Referenzbereich

> 0.1 IU/mL

Interpretation:

  • <0.1 IU/mL: Immunschutz nicht ausreichend; bei unklarer Anamnese ist eine Kontrolle der Antikörpertiter 4 Wochen nach der Impfdosis empfohlen, um anhand des Antikörpertiters zu entscheiden, ob weitere Impfungen oder Abklärungen notwendig sind.
  • 0.1 – 1.0 IU/mL: Gewisser Immunschutz vorhanden; je nach Anamnese muss entschieden werden, ob und wann weitere (Auffrisch-) Impfungen notwendig sind.
  • >1.0 IU/mL: Immunschutz ausreichend; je nach Anamnese muss entschieden werden, ob und wann weitere (Auffrisch-) Impfungen notwendig sind.
Fremdleistung

Universitäts-Kinderspital Zürich

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3401.00

AB/LIS-Code

tetang

Thallium (Vollblut)

Synonyme

TI

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin (Nr. 508a & Nr. 8).

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 1 w
Methode

ICP-MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

< 10 nmol/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

1695.00

Position

94.5

AB/LIS-Code

unbek

Theophyllin

Bronchodilatator

 

Synonyme

Handelsnamen: Euphyllin®,Theolair®, Unifyl®
Aminophyllin

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Methode

LC-MS/MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

44 - 111 µmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

14.3

Position

1696.00

AB/LIS-Code

theo

Thioguaninnukleotide (inkl. Methylmercaptopurin)

Immunsuppressivum

Synonyme

Handelsname: Imurek, Lanvis, Puri-Nethol
Azathioprin-Metaboliten, Purinethol, 6-TGN

Mindestmenge / Material

5 mL Vollblut in Purin-Nukleotid-Röhrchen (Heparin mit DTT-Zusatz).
Bitte Röhrchen im Voraus bei uns bestellen und im leerem Zustand bei -20°C aufbewahren.

+ 1 ml EDTA-Vollblut
Zur Berechnung des Resultates benötigen wir zwingend eine aktuelle Erythrozyten-Zahl. Es muss also zusätzlich ein Hämatogramm II durchgeführt werden.

Zusatzinformation

Unbedingt Röhrchen im Voraus bestellen, Blutentnahme mind. 6 h nach letzter Einnahme.

Stabilität

Keine Angaben. Versand bei Raumtemperatur

Methode

LC-MS

Einheit

pmol/8x108 Ec

Referenzbereich

235 - 500 pmol/8x108 Ec

Der angegebene therapeutische Bereich gilt für Patienten mit entzündlichen Darmkrankheiten.

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Institut  für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

89.1

Position

1468.0

AB/LIS-Code

imurek (Profil)

Thiopurinmethyl-Transferase-Aktivität (TPMT-Aktivität)

Zur Verhinderung schwerer Nebenwirkungen vor der Behandlung mit Azathioprin, Mercaptopurin oder Thioguanin wird die Bestimmung der TPMT dringend empfohlen.

Thiopurine wie Mercaptopurin, Thioguanin und das Prodrug Azathioprin sind Medikamente, die oft zur Behandlung von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder rheumatischen Beschwerden eingesetzt werden. Wirksamer Metabolit ist hierbei das 6-Mercaptopurin, das allerdings auch für die meisten Nebenwirkungen verantwortlich gemacht wird, wenn das Verhältnis von Medikamentengabe und Metabolisierung gestört ist. Das hierfür verantwortliche Enzym ist die Thiopurinmethyl-Transferase (TPMT). 

Bei ca. 10 % der Bevölkerung liegt eine heterozygote Schädigung des Enzyms vor, so dass eine Entgiftung von Mercaptopurin verzögert wird. Bei 0,3 % liegt eine komplette Störung des Enzyms vor, so dass hier das Mercaptopurin nicht abgebaut werden kann. Eine Akkumulation von Thioguanin oder Mercaptopurinmetaboliten kann zu Myelosuppression, Anämie, Leukopenie oder Pankreatitis führen.

Mindestmenge / Material

3 mL EDTA-Vollblut

Material darf NICHT eingefroren werden! 

Zusatzinformation

Störfaktoren: 5-Aminosalicylsäure (z.B. als Metabolit von Sulfasalazin), Acetylsalicylsäure, Furosemid. Kürzlich erfolgte Transfusion von Erythrozyten (Messung bestimmt Aktivität des erythrozytären Enzyms). Erkrankungen, welche die Lebensdauer von Erythrozyten verändern.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 3 d
-20 °C nicht stabil
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Einheit

nmol MTG/g Hb x h

Referenzbereich

Eine Aktivität <60 nmol MTG/g Hb x h deutet darauf hin, dass eine Mutation im TPMT-Gen vorliegt.

Die Bestimmung des TPMT-Genotyps wird daher bei erniedrigter Enzymaktivität empfohlen.

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

89.1

Position

1468.00

AB/LIS-Code

tpmt

Thiopurinmethyl-Transferase-Genotyp (TPMT-Genotyp)

Die Aktivitätsverteilung der TMPT ist trimodal und lässt sich genotypisch durch Punktmutationen mit Basenaustausch erklären. Die mutierten Enzyme zeigen eine eingeschränkte Aktivität. TPMT*2 (Ala80Pro), *3A (Ala154Thr; Tyr240Cys), *3B (Ala154Thr) und *3C (Tyr240Cys) sind die häufigsten (>75%) mutierten Allele. Bei Patienten mit einer erniedrigten TPMT-Aktivität muss die Therapie mit Thiopurinanaloga (Imurek, Puri-Nethol, Lanvis) mit einer tieferen Dosierung erfolgen.

Um seltene, nicht erfasste Mutationen auszuschließen, wird immer die TPMT-Aktivität mitbestimmt. Der Patient muss gemäß dem Gesetz über genetische Untersuchungen beim Menschen (GUMG) über die genetische Untersuchung aufgeklärt werden. Dem behandelnden Arzt muss eine unterschriebene Einverständniserklärung des Patienten vorliegen.

Synonyme

TPMT2,TPMT3A, TPMT3B, TPMT3C

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden: https://www.medics.ch/downloads

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 30 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x alle 2 Wochen

Methode

PCR

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Institut für Klinische Chemie (Molekulare Diagnostik)

Tarifpunkte (TP)

3 x 83.7 = 251.1

Position

6500.50

AB/LIS-Code

nmd_tpmt

Thrombinzeit I

Die Thrombinzeit misst die Umwandlung von Fibrinogen in Fibrin und erfasst sowohl Störungen der Fibrinbildung als auch gesteigerte Antithrombin-Wirkungen.

Dieser Test wird zur Kontrolle einer Therapie mit unfraktioniertem Heparin oder Streptokinase sowie bei Verdacht auf Verbrauchskoagulopathien bzw. Intoxikation mit Vitamin-K-Antagonisten verwendet. Nach größeren operativen Eingriffen oder im Zuge einer disseminierten intravasalen Koagulation (DIC) kommt es durch Verbrauch zu einem temporären Mangel von Fibrinogen.

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den taggleichen Versand bei Raumtemperatur (18 - 25 °C) gewährleistet!
Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

viskositätsbasierte Detektion (H)

Hersteller

Stago

Einheit

sec

Referenzbereich

< 21.0 sec

Tarifpunkte (TP)

8.3

Position

1699.00

AB/LIS-Code

tzbl

Thrombophilie-Abklärung

Die Thrombophiliediagnostik erfasst angeborene und erworbene Defekte, die das Thromboserisiko erhöhen. Eine Thrombophilie-Abklärung ist in einer Akutsituation oder unter laufender Antikoagulantien-Therapie zu vermeiden: Thrombozyten-Aggregationshemmer und Vitamin K-Antagonisten: 3 bis 4 Wochen absetzen. Niedermolekulares Heparin, Fondaparinux und NOAKs: 24 h oder noch besser 48 h absetzen. 

(Literatur: Thrombophilieabklärung, Therapeutische Umschau (2016), 73(10), 626–634).

Mindestmenge / Material

2 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)
Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen, exakt bis zur angegebenen Markierung, geachtet werden! 

1 mL Serum

1 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Probengefäss bis zur Markierung füllen.

Das Citratplasma darf NICHT im Kühlschrank gelagert werden, da durch Kälteaktivierung des Faktors VII falsch hohe Quickwerte resultieren.

ANALYSEN
Quick
aPTT
Fibrinogen
Antithrombin III
APC-Resistenz
D-Dimere
Protein C (chromogen)
Protein S frei (Antigen)
Faktor VIII
Lupus Antikoagulans
Antiphospholipid-Antikörper
Prothrombin G2021A-Mutation
Faktor V Leiden-Mutation

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den Versand bei Raumtemperatur (18 - 25°C) gewährleistet, sofern die Probe am Tag der Blutentnahme im Labor eintrifft!

1  Züricher M. et al., Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

2x pro Woche

Methode

siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

738.6

Position

1700.00 / 1019.00 / 1320.00 / 1081.00 / 1699.00 / 1086.00 / 1260.00 / 1629.00 / 1632.00 / 1349.00 / 1412.00 / 1411.11 / 1099.11 / 2x 6201.64 / 2x 6200.64

AB/LIS-Code

thrombophabk (Profil)

Thrombozytenfunktionstest (PFA 200)

Achtung: Der Test wird aufgrund der kritischen Präanalytik von uns nicht angeboten. Die Analyse muss vor Ort in einem Spital durchgeführt werden

 

Beim PFA-Test wird die Zeit vom Testbeginn bis zum Verschluss der Membranöffnung und wird als Verschlusszeit angegeben. Sie ist ein Indikator für die Adhäsions- und Aggregationsfähigkeit der Thrombozyten. Verlängerte Verschlusszeiten weisen auf eine eingeschränkte Thrombozytenfunktion hin, verkürzte Verschlusszeiten zeigen eine erhöhte Aktivierung der Thrombozyten an.

Der Test wird erst ab einer Thrombozytenzahl >100 G/L durchgeführt.

Synonyme

PFA 100, PFA 200, EPI, ADP

Stabilität
18 - 25°C 2 Stunden

 

Tarifpunkte (TP)

49.2

Position

1710.00

THSD7A Ak

Selten vorkommender Markerantikörper der idiopathischen membranösen Glomerulonephritis (IMN) mit hoher Spezifität. Ca. 10% der IMN Patienten mit negativen PLA2-Rezeptor Ak  haben Antikörper gegen THSD7A.

Synonyme

Thrombospondin type 1 domain containing protein 7A Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (Heparin, EDTA)

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akths7a

Thymidinkinase

Verlaufskontrolle der Therapie und Prognose bei Tumoren mit hoher Zellumsatzrate (Proliferationsrate), insbesondere bei hämatoonkologischen Erkrankungen (Leukämien, Lymphome).

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2  - 8 °C 48 h
-20 °C 6 m
Methode

CLIA

Einheit

U/L

Referenzbereich

< 7.5 U/L

Fremdleistung

Labor Limbach

Tarifpunkte (TP)

40.0

Position

Keine OKP-Pflichtleistung

AB/LIS-Code

tk

Thyreoglobulin

Thyreoglobulin (Tg) ist ein Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von ca. 660 kDa. Tg wird von Thyreozyten in großen Mengen synthetisiert und in das Follikellumen abgegeben. Tg spielt eine entscheidende Rolle bei der Synthese der peripheren Schilddrüsenhormone T3 und T4. Es enthält ca. 132 Tyrosinreste, von denen etwa ein Drittel in Gegenwart von TPO (Thyreoperoxidase) und Jodid zu Mono‑ und Dijodthyrosin (MIT und DIT) jodiert werden können. Die anschließende Kopplung von MIT und DIT zu T3 bzw. T4 findet ebenfalls unter Mitwirkung von TPO auf der Tg-Matrix statt.

Erhöhte Tg‑Konzentrationen wurden bei verschiedenen Schilddrüsenerkrankungen wie der Hashimoto-Thyreoiditis, dem Morbus Basedow, dem Schilddrüsenadenom sowie dem Schilddrüsenkarzinom beschrieben. Des Weiteren kann die Tg‑Bestimmung auch bei der Unterscheidung zwischen subakuter Thyreoiditis und einer Thyreotoxicosis factitia nützlich sein. Im Falle einer kongenitalen Hypothyreose kann mittels der Tg‑Bestimmung zwischen dem vollkommenen Fehlen der Schilddrüse und einer Schilddrüsenhypoplasie bzw. anderen pathologischen Zuständen unterschieden werden.

Synonyme

Tg

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Die Tg‑Bestimmung wird hauptsächlich in der postoperativen Nachsorge bei Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkarzinom (DTC) eingesetzt. Da Tg nur in der Schilddrüse gebildet wird, fällt der Tg‑Serumspiegel nach einer totalen oder fast totalen Thyreoidektomie und erfolgreicher Radiojodablation des restlichen Schilddrüsengewebes auf eine sehr geringe bzw. nicht nachweisbare Konzentration ab.

Die Bestimmung kann durch in-vivo Antikörper gegen Tg verfälscht werden. Anti-Tg-Ak sollten mitbestummen werden, um Interferenzen auszuschliessen.

Stabilität
18 - 25 °C 14 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 24 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich

3.50 - 77.0 µg/L

Tarifpunkte (TP)

39.6

Position

1717.00

AB/LIS-Code

tg

Thyroxinbindendes Globulin (TBG)

Das Thyroxin-bindende Globulin (TBG) dient als Transport- und Speicherprotein für die Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3).

 

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

LIA

Einheit

µg/mL

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
< 18 Jahre keine Angaben
> 18 Jahre 14.0 - 31.0 µg/mL

Erhöhte Konzentrationen finden sich unter Einnahme estrogenhaltiger Kontrazeptiva und in der Schwangerschaft (vor allem im letzten Trimenon). Referenzbereich für Schwangere: 27.0 - 66.0 µg/mL.

Fremdleistung

Ganzimmun

Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1722.00

AB/LIS-Code

tbg

Tissue Polypeptide Antigen (TPA)

TPA ist ein Keratin-Antigen, welches in der Zellmembran vieler Tumorzellen und in den meisten Epithelzellen nachweisbar ist. Es wird bei Zellproliferation und Zellverfall als zirkulierendes Antigen ins Blut abgegeben. Nachteilig ist die geringe Spezifität. Daher sollte man TPA je nach Primärtumor immer mit anderen Tumormarkern kombinieren.

TPA-Erhöhungen finden sich bei zahlreichen Malignomen (Karzinome) sowie bei einer Reihe benigner Erkrankungen wie beispielsweise Leberzirrhose, akuten und chronischen Entzündungen, Dialysepatienten, postpoperativ, oder Diabetes mellitus. Die Spezifität wird im Vergleich zum TPS geringer angegeben.

Synonyme

Tumormarker, TPS/TPA

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 3 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C 3 m
Einheit

U/L

Referenzbereich

< 75 U/L

Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

42.3

Position

1723.00

AB/LIS-Code

tpa

Tissue Transglutaminase (tTG) IgA

Markerantikörper der Zöliakie und der mit Zöliakie assoziierten Dermatitis herpetiformis. Die Bestimmung der tTG IgA zusammen mit den gesamt IgA wird in der ESPGHAN Leitlinie 2020 als initiale Testung bei klinischem Verdacht auf eine Zöliakie empfohlen.

tTG IgA korrelieren mit der Krankheitsaktivität und können zur Überprüfung der Einhaltung einer glutenfreien Diät eingesetzt werden.

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zur Zöliakie!

Synonyme

Gewebstransglutaminase IgA, TTG IgA, anti-Transglutaminase IgA, anti-TGA

Mindestmenge / Material

400 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Bei positivem Antikörpernachweis muss eine Zöliakie mittels Biopsie bestätigt werden. Auf eine Biopsie kann verzichtet werden bei Kindern mit tTG IgA-Spiegeln ≥10-fach des oberen Normwertes und ein positiver Titer für Endomysium Ak (EMA-IgA) aus einer zweiten Probe vorliegt.

Literatur:
ESPGHAN Guidelines for Diagnosing Coeliac Disease 2020, JPGN 2020;70: 141–157
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
Stabilität (Serum)
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 7 U/mL

Tarifpunkte (TP)

25.2

Position

1132.00

AB/LIS-Code

transa

Tissue Transglutaminase (tTG) IgG

Der Nachweis von tTG IgG kann bei Patienten mit niedrigen IgA Spiegeln die Diagnose einer Zöliakie unterstützen.

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zur Zöliakie!

Synonyme

Gewebstransglutaminase IgG, TTG IgG, anti-Transglutaminase IgG

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Stabilität
Stabilität (Serum)
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 7 U/mL

Tarifpunkte (TP)

25.2

Position

1132.00

AB/LIS-Code

transg

Titin Ak

Titin ist das dritthäufigste Protein im Skelett- und Herzmuskel. Titin Ak sind spezifisch für Myasthenia gravis. Bei Patienten <60 J. werden sie vor allem in zusammenhang mit Thymomen gefunden. Häufig treten die Ak zusammen mit Ak gegen Acetylcholinrezeptor oder MuSK auf.

Synonyme

Myasthenia gravis thymoma 30 kDA (MGT30) Ak, Myasthenia gravis

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (Heparin, EDTA)

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

Quotient

Referenzbereich

< 1.0 Quotient

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

aktit
Profil Myasthenia gravis (Code: myasthen) beinhaltet Titin, MusK, Acetylcholin-Rezeptor Ak

Tizanidin

Tizanidin ist ein Myotonolytikum/Antispastikum und wird hauptsächlich über CYP1A2 mtabolisiert. Die Halbwertszeit beträgt ca. 2.5h, deshalb sollte der Medikamentenspiegel umbedingt im Spitzenspiegel (2h nach Medikamentengabe) abgenommen werden.

 

Synonyme

Sirdalud ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Blutentnahme im Spitzenspiegel (1-2h nach Medikamenteinnahme)

Stabilität
18 - 25 °C 4 d
2 - 8 °C 2 m
-20 °C Keine Angabe
Methode

LC-MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Tizanidin Bereich Einheit
Spitzenspiegel
(für 2-8 mg)
4.00 - 16.0 µg/L

 

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

tizan

Tollwut Ak

Tollwut ist eine Erkrankung, welche vom Rabies Virus verursacht wird. Das Virus wird in der Regel von einem erkrankten Tier auf den Menschen übertragen (Biss oder Kratzen). Nach einer Inkubationszeit von durchschnittlich 1-3 Monaten äussert sich die Krankheit in schweren zentralnervösen Störungen aufgrund einer akuten, progressiven Enzephalitis. Ohne frühzeitige postexpositionelle Tollwutprophylaxe (vor Auftreten der ersten Symptome) verläuft die Krankheit immer tödlich.

Synonyme

Rage, Rabiesvirus, Rabies, Lyssavirus, Tollwut Impftiter, Tollwut Immunstatus

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Unbedingt angeben: prophylaktische Impfung (Erste Impfung, Booster, Anzahl Impfungen)? Therapeutische Impfung nach Kontakt (Postexpositionelle Prophylaxe, PEP)?

Eine serologische Kontrolle ist nach jeder PEP (am 14. Tag nach erster Impfung) und situativ auch nach PrEP empfohlen.

Eine Titerbestimmung im Zusammenhang mit der Abklärung eines Expositionsverdachtes ist nicht sinnvoll, da die Tollwutinfektion erst bei fortgeschrittener Klinik zur Serokonversion führt.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m


 

Analysenfrequenz

1x / Woche

Bei Probeneingang zwischen Do - Sa ist ein Resultat in der nächsten Woche unwahrscheinlich.

Methode

Neutralisationstest (KI)

Einheit

I.U./mL

Referenzbereich

Ein Titer von mindestens 0.5 I.U./mL gilt gemäss WHO als genügend

Fremdleistung

Universität Bern
Institut für Virologie und Immunologie IVI

Tarifpunkte (TP)

66.6

Position

3174.00

AB/LIS-Code
  • Tollwut prophylaktische Impfung mit Profil-Code: aktollwimp
  • Tollwut therapeutische Impfung mit Profil-Code: aktollwim

Topiramat

Antiepileptikum

Synonyme

Topamax ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 13 - 17 %
Halbwertszeit: 19 - 23 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Methode

LC-MS/MS

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
  Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 5.9 - 29.5 µmol/L
Warnlevel > 47.2 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

topir

Toxocara spp. Ak

Toxocara spp. sind weltweit verbreitete Spulwürmer welche besonders in Hunden (T. canis) und Katzen (T. cati) zu finden sind. Die Infektion des Menschen erfolgt durch orale Aufnahme von infektiösen Eiern, häufig durch direkten Kontakt oder verunreinigte Sandkästen auf Spielplätzen. Im Darm schlüpfen die Larven und durchbrechen die Darmwand, von wo aus sie diverse Organe befallen können. Symptome entstehen bei starkem Befall (mehrere hundert Larven) eines Organs (Larva-migrans-visceralis-Syndrom).

Synonyme

Toxocara canis (Hundespulwurm), Toxocara cati (Katzenspulwurm), Toxocarose, Toxocariasis, Larva-migrans-visceralis-Syndrom, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Serologische Untersuchungen können die klinische Diagnose stützen. Antikörper können über Jahre persistieren.

Der Nachweis von Eiern bzw. adulten Würmern ist nicht möglich.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

OD

Referenzbereich

< 0.50 OD

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3546.00

AB/LIS-Code

aktox

Toxoplasma gondii DNA (PCR)

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation zu Toxoplasmose!

Synonyme

Parasiten

Mindestmenge / Material

Fruchtwasser (nativ), Nabelschnurblut, peripheres Blut, Liquor (nativ)

Zusatzinformation

Probe so rasch wie möglich ins Labor senden

Fremdleistung

Medisyn

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3556.00 

Toxoplasma gondii IgA

Toxoplasma gondii ist ein obligat intrazelluläres Protozoon, welches zahlreiche Säugetiere infiziert und zu dessen Hauptwirt die Katze gehört. Die Toxoplasmose verläuft bei Immunkompetenten in der Regel unauffällig, bei Immunsupprimierten oder Föten (Primärinfektion während der Schwangerschaft) kann die Infektion schwere Folgen haben.

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation zu Toxoplasmose!

Synonyme

Toxoplasmose, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Stabilität
8 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

CMIA (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universität Zürich
Institut für Medizinische Mikrobiologie

Tarifpunkte (TP)

42.3

Position

3555.00

AB/LIS-Code

toxoa

Toxoplasma gondii IgG / IgM

Toxoplasma gondii ist ein obligat intrazelluläres Protozoon, welches zahlreiche Säugetiere infiziert und zu dessen Hauptwirt die Katze gehört. Die Toxoplasmose verläuft bei Immunkompetenten in der Regel unauffällig, bei Immunsupprimierten oder Föten (Primärinfektion während der Schwangerschaft) kann die Infektion schwere Folgen haben.

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation zu Toxoplasmose!

Synonyme

Toxoplasmose, Parasiten

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Die Diagnostik einer akuten Infektion erfolgt durch den Nachweis einer Serokonversion oder durch den Nachweis eines signifikanten Titeranstiegs (> 4x) der Antikörpertiter in zwei Seren im Abstand von ca. 3 Wochen.

Da IgM gerade in der Schwangerschaft häufig unspezifisch erhöht sind, empfiehlt sich bei gleichzeitigem Nachweis von IgG und IgM die Bestimmung der IgG Avidität um den Infektionszeitpunkt besser einordnen zu können.

Stabilität
18 - 25 °C 31 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KI)

Hersteller

Roche

Einheit

IgG: IU/mL

Referenzbereich

IgG: < 1 IU/mL = negativ 
       1 - 29 IU/mL = grenzwertig 
        >/= 30 IU/mL = positiv

IgM: negativ

Tarifpunkte (TP)

15.7 + 22.5 = 38.2

Position

3549.00 / 3553.00

AB/LIS-Code

toxo (Profil)

Toxoplasma gondii IgG-Avidität

Toxoplasma gondii ist ein obligat intrazelluläres Protozoon, welches zahlreiche Säugetiere infiziert und zu dessen Hauptwirt die Katze gehört. Die Toxoplasmose verläuft bei Immunkompetenten in der Regel unauffällig, bei Immunsupprimierten oder Föten (Primärinfektion während der Schwangerschaft) kann die Infektion schwere Folgen haben.

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation zu Toxoplasmose!

Synonyme

Toxoplasmose, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alterantivmaterial: Plasma

Zusatzinformation

Da IgM gerade in der Schwangerschaft häufig unspezifisch erhöht sind, empfiehlt sich bei gleichzeitigem Nachweis von IgG und IgM die Bestimmung der IgG Avidität um den Infektionszeitpunkt besser einordnen zu können.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

CMIA (KI)

Einheit

%

Referenzbereich

Ein Wert von > 0.60% spricht für einen Infektionszeitpunkt vor mind. 4 Monaten.

Fremdleistung

Institut für Infektionskrankheiten IFIK

Tarifpunkte (TP)

63.9

Position

3550.00

AB/LIS-Code

toxogav

Transferrin

Transferrin ist ein Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von 79570 Da. Transferrin ist das Eisentransportprotein und die Syntheserate in der Leber kann je nach Eisenbedarf und Eisenspeicher des Organismus geändert werden. Bei Eisenmangel scheint die Transferrinsättigung ein höchst empfindlicher Indikator auf eine funktionelle Eisenverarmung zu sein. Ferritin ist bei Speichereisenmangel erniedrigt.

Beim Screening auf eine hereditäre Hämochromatose gibt die Transferrinsättigung eine bessere Voraussage auf den homozygoten Genotyp als Ferritin. Die Behandlung einer Anämie mit Erythropoietin bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist nur bei ausreichend vorhandenem Speichereisen wirksam. Die beste Kontrolle erfolgt durch Transferrinsättigungsbestimmungen während der Behandlung. Zusammen mit Ferritin gibt die Transferrinsättigungsbestimmung eine genaue Voraussage für den Ausschluss einer Eisenüberladung bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen.

Synonyme

EBK

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 d
2 - 8 °C 8 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

g/L

Referenzbereich

2.00 - 3.60 g/L

Tarifpunkte (TP)

5.6

Position

1729.00

AB/LIS-Code

trans

Transferrin-Sättigung (TfS)

Transferrin ist das Transportprotein für Eisen. Es besitzt zwei Bindungsstellen für dreiwertige Eisenionen. Mit geringerer Affinität bindet es noch Spurenelemente wie Chrom, Kupfer, Mangan u. Zink. Eine isolierte Transferrinbestimmung ist diagnostisch nutzlos. Das Serumtransferrin reagiert auf einen Eisenmangel erst, wenn die Eisenreserven des Körpers erschöpft sind. Nur zusammen mit dem Eisenspiegel, am ehesten in Form der Transferrinsättigung (TfS; Funktionszustand des Transportproteins) und dem Ferritin ist es diagnostisch verwertbar.

Berechnetes Resultat aus den Messwerten von Transferrin und Eisen.

Der Eisenspiegel im Serum/Plasma ist ernährungsabhängig und unterliegt tageszeitlichen Schwankungen.

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 8 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Formelberechnung

Hersteller

Roche

Einheit

%

Referenzbereich

16 - 45 %

Tarifpunkte (TP)

5.6 + 2.5 = 8.1

Position

1729.00 + 1270.00

AB/LIS-Code

tranfes

Trazodon

Trazodon wird in erster Linie zur Behandlung von depressiven Störungen eingesetzt. Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Das im Stoffwechsel primär involvierte P450 Cytochrom ist das CYP3A4.

Synonyme

Trittico ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 95 %
Halbwertszeit: 4 - 11 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Trazodon Bereich Einheit
Therap. Bereich 1.88 - 2.69 µmol/L
Warnlevel 3.07 µmol/L

Der Metabolit m-CPP wird seit dem 21.3.2023 nicht mehr angeboten.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

trazod

Treponema pallidum Ak (Suchtest)

Treponema pallidum ist ein spiralig gewundenes, gramnegatives Bakterium der Gruppe der Spirochäten, welches durch sexuelle Kontakte übertragen wird (erregerhaltige Läsionen). Nach einer Inkubationszeit von ca. 2-4 Wochen manifestiert sich die Krankheit in mehreren Stadien, wobei sich die Ansteckungsfähigkeit auf die Stadien I und II beschränkt.

  • Syphilis I: derbe, indolente, später geschwürig zerfallende Infiltrationen im Genitalbereich ("harter Schanker") mit regionaler Lymphadenitis. Zu diesem Zeitpunkt sind Treponemen im Geschwür mittels PCR nachweisbar.
  • Syphilis II: Generalisation - makulöse oder papulosquamöse Exantheme und breite Kondylome sind häufige Symptome.
  • Syphilis III: langsam fortschreitende, chronische Entzündungen, die jedes Organ befallen können und viele Jahre nach Primärinfektion auftreten. Einteilung in gummöse Syphilis, kardiovaskuläre Syphilis und Neurosyphilis.

Neben den klinischen Stadien kann die Syphilis in ein latentes Stadium, ohne klinische Symptome übergehen (Lues latens).

Um den Therapieverlauf oder eine Reinfektion laboranalytisch abzuklären sind die Reagine nötig.

Synonyme

Lues, Syphilis, Harter Schanker, Morbus Schaudinn

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Die Diagnose der Syphilis wird in der Regel serologisch gestützt. Der hier verwendete Test weist simultan IgG und IgM Antikörper nach, diese sind in der Regel 2-3 Wochen nach Infektion nachweisbar.

Ein positives Resultat im Suchtest wird immer mit einem zweiten Antikörpertest (TPHA) bestätigt. Zusätzlich wird mittels VDRL/RPR die Entzündungsaktivität der Treponemeninfektion geprüft welche einen Hinweis auf die Behandlungsbedürftigkeit der Infektion gibt.

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 1 y
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KI)

Hersteller

Roche

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3478.00

AB/LIS-Code

aklues

luesther (Profil für den Therapie-Verlauf)

Treponema pallidum DNA (PCR)

Treponema pallidum ist ein spiralig gewundenes, gramnegatives Bakterium der Gruppe der Spirochäten, welches durch sexuelle Kontakte übertragen wird (erregerhaltige Läsionen). Nach einer Inkubationszeit von ca. 2-4 Wochen manifestiert sich die Krankheit in mehreren Stadien, wobei sich die Ansteckungsfähigkeit auf die Stadien I und II beschränkt.

  • Syphilis I: derbe, indolente, später geschwürig zerfallende Infiltrationen im Genitalbereich ("harter Schanker") mit regionaler Lymphadenitis. Zu diesem Zeitpunkt sind Treponemen im Geschwür mittels PCR nachweisbar.
  • Syphilis II: Generalisation - makulöse oder papulosquamöse Exantheme und breite Kondylome sind häufige Symptome.
  • Syphilis III: langsam fortschreitende, chronische Entzündungen, die jedes Organ befallen können und viele Jahre nach Primärinfektion auftreten. Einteilung in gummöse Syphilis, kardiovaskuläre Syphilis und Neurosyphilis.

Neben den klinischen Stadien kann die Syphilis in ein latentes Stadium, ohne klinische Symptome übergehen (Lues latens).

Synonyme

Harter Schanker, Morbus Schaudinn, Lues, Syphilis

Mindestmenge / Material

Urethral-/Zervikal-Abstrich, Rachen-Abstrich, Anal-Abstrich, Ulkus-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Liquor: Steriles Röhrchen (Nr. 44)

 

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3483.00

AB/LIS-Code

mmd_trpa

Treponema pallidum IgM

Treponema pallidum ist ein spiralig gewundenes, gramnegatives Bakterium der Gruppe der Spirochäten, welches durch sexuelle Kontakte übertragen wird (erregerhaltige Läsionen). Nach einer Inkubationszeit von ca. 2-4 Wochen manifestiert sich die Krankheit in mehreren Stadien, wobei sich die Ansteckungsfähigkeit auf die Stadien I und II beschränkt.

  • Syphilis I: derbe, indolente, später geschwürig zerfallende Infiltrationen im Genitalbereich ("harter Schanker") mit regionaler Lymphadenitis. Zu diesem Zeitpunkt sind Treponemen im Geschwür mittels PCR nachweisbar.
  • Syphilis II: Generalisation - makulöse oder papulosquamöse Exantheme und breite Kondylome sind häufige Symptome.
  • Syphilis III: langsam fortschreitende, chronische Entzündungen, die jedes Organ befallen können und viele Jahre nach Primärinfektion auftreten. Einteilung in gummöse Syphilis, kardiovaskuläre Syphilis und Neurosyphilis.

Neben den klinischen Stadien kann die Syphilis in ein latentes Stadium, ohne klinische Symptome übergehen (Lues latens).

Synonyme

Lues, Harter Schanker, Morbus Schaudinn

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

T. pallidum IgM gelten bei unbehandelten Patienten als Hinweis auf eine Behandlungsbedürftigkeit und können bei einer akuten Erstinfektion bereits früher als die Lipoidantikörper (VDRL) nachgewiesen werden.

Die Analyse wird immer zusammen mit dem T. pallidum Suchtest gemacht.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2x / Woche

Methode

Immunoblot (KI)

Hersteller

Mikrogen

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

29.7

Position

3480.00

AB/LIS-Code

tpblm

Treponema pallidum, Reagine (VDRL , RPR)

Treponema pallidum ist ein spiralig gewundenes, gramnegatives Bakterium der Gruppe der Spirochäten, welches durch sexuelle Kontakte übertragen wird (erregerhaltige Läsionen). Nach einer Inkubationszeit von ca. 2-4 Wochen manifestiert sich die Krankheit in mehreren Stadien, wobei sich die Ansteckungsfähigkeit auf die Stadien I und II beschränkt.

  • Syphilis I: derbe, indolente, später geschwürig zerfallende Infiltrationen im Genitalbereich ("harter Schanker") mit regionaler Lymphadenitis. Zu diesem Zeitpunkt sind Treponemen im Geschwür mittels PCR nachweisbar.
  • Syphilis II: Generalisation - makulöse oder papulosquamöse Exantheme und breite Kondylome sind häufige Symptome.
  • Syphilis III: langsam fortschreitende, chronische Entzündungen, die jedes Organ befallen können und viele Jahre nach Primärinfektion auftreten. Einteilung in gummöse Syphilis, kardiovaskuläre Syphilis und Neurosyphilis.

Neben den klinischen Stadien kann die Syphilis in ein latentes Stadium, ohne klinische Symptome übergehen (Lues latens).

Synonyme

Venereal Disease Research Laboratories (VDRL), Rapid Plasma Reagin (RPR)-Test, Lipoidantikörer, Cardiolipin Ak, Syphilis, Lues, Harter Schanker, Morbus Schaudinn

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Mit dem VDRL/RPR kann die Entzündungsaktivität der Treponemeninfektion geprüft werden, welche einen Hinweis auf die Behandlungsbedürftigkeit der Infektion gibt. Der Test eignet sich auch zur Überprüfung des Therapieerfolgs (vierfacher Titerabfall).

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

Agglutination (KI)

Hersteller

Bio-Rad

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 2 Titer

Tarifpunkte (TP)

16.2

Position

3482.00

AB/LIS-Code

akvdrl

luesther (Profil für Therapieverlauf und Abklärung auf Reinfektion)

Treponema pallidum, TPHA (Bestätigungstest)

Treponema pallidum ist ein spiralig gewundenes, gramnegatives Bakterium der Gruppe der Spirochäten, welches durch sexuelle Kontakte übertragen wird (erregerhaltige Läsionen). Nach einer Inkubationszeit von ca. 2-4 Wochen manifestiert sich die Krankheit in mehreren Stadien, wobei sich die Ansteckungsfähigkeit auf die Stadien I und II beschränkt.

  • Syphilis I: derbe, indolente, später geschwürig zerfallende Infiltrationen im Genitalbereich ("harter Schanker") mit regionaler Lymphadenitis. Zu diesem Zeitpunkt sind Treponemen im Geschwür mittels PCR nachweisbar.
  • Syphilis II: Generalisation - makulöse oder papulosquamöse Exantheme und breite Kondylome sind häufige Symptome.
  • Syphilis III: langsam fortschreitende, chronische Entzündungen, die jedes Organ befallen können und viele Jahre nach Primärinfektion auftreten. Einteilung in gummöse Syphilis, kardiovaskuläre Syphilis und Neurosyphilis.

Neben den klinischen Stadien kann die Syphilis in ein latentes Stadium, ohne klinische Symptome übergehen (Lues latens).

Synonyme

Treponema pallidum Hämagglutinationstest, Treponema pallidum Hämagglutinations-Assay (TPHA), Syphilis, Lues, Harter Schanker, Morbus Schaudinn

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Zusatzinformation

Der Test wird zur Bestätigung bei einem positiven Suchtest eingesetzt.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

2x / Woche

Methode

Agglutination

Hersteller

Human

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 80 Titer

Tarifpunkte (TP)

31.5

Position

3481.00

AB/LIS-Code

tphak

TRG Rearrangement (Klonalität, Genotypisierung)

Indikation bei Lymphomabklärung: Der Nachweis eines klonalen Rearrangement durch Genotypisierung der DNA des T-Zell-Rezeptor-Gamma-Gens mittels Fragmentanalyse erleichtert die Diagnose einer malignen T-Zell Erkrankung.

Synonyme

TCRG Rearrangement

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Stabilität
18 - 25 °C 15 d
2 - 8 °C 15 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

PCR und Fragmentanalyse:

Analyse mittels PCR mit Primer spezifisch für die V- (variable) und die J- (joining) Segmente von TCRG unter Verwendung des IdentiCloneTM TCRG Clonality Assy Kit (IVD Kit nach BIO-MED2). Die PCR Produkte werden mittels Kapillarelektrophorese
aufgetrennt. Für den erfolgreichen Nachweis einer Klonalität muss der Anteil klonaler Lymphozyten >5% betragen.

Referenzbereich

polyklonal

Fremdleistung

Inselspital

AB/LIS-Code

nmd_trg

Trichinella spiralis Ak

Die Infektion mit Trichinella spiralis Larven erfolgt über den Verzehr von rohem Fleisch (Schwein, Wildschwein, Pferd, etc.). Aus den Larven entwickeln sich Adultstadien welche den Dünndarm besiedeln und wiederum Larven produzieren (intestinale Phase). Diese dringen in die Lymph- und Blutbahn, von wo aus sie weiter in die Skelettmuskulatur gelangen und sich im Muskelgewebe einkapseln (extraintestinale Phase, frühestens nach 7 Tagen). Das Krankheitsbild ist durch intestinale und muskuläre Symptome geprägt.

Synonyme

Trichinellose, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma, Liquor

Zusatzinformation

Serumantikörper treten ca. 3 Wochen nach Infektion auf.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Suchtest: ELISA (KI)
Bestätigungstest: IFAT

Einheit

Suchtest: OD
Bestätigungstest: reziproker Titer

Referenzbereich

Suchtest: < 0.50 OD
Bestätigungstest: < 1:160 Titer

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

42.3
mit Bestätigungstest: 2x 42.3 / Total: 84.6

Position

3557.00

AB/LIS-Code

Suchtest: trich
Bestätigungstest: tricha (wird nicht primär erfasst)

Triglyceride

Triglyceride sind Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin mit 3 langkettigen Fettsäuren. Sie werden teilweise in der Leber synthetisiert, teilweise durch die Nahrung aufgenommen. Die Triglyceridbestimmungen dienen zur Diagnose und Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus, Nephrose, Leberobstruktion, Lipidstoffwechselstörungen und zahlreichen anderen endokrinologischen Krankheiten.

Für die kardiovaskuläre Risikoschätzung sollen standardmässig Cholesterin, Triglyzeride, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und nonHDL-Cholesterin bestimmt werden.

Siehe auch die Empfehlungen der Arbeitsgruppe Lipide und Atherosklerose (AGLA).

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin und EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 10 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

< 1.7 mmol/L

Bei Nicht-Nüchternblutproben ist ein Referenzbereich von < 2.00 mmol/L anzuwenden.

Tarifpunkte (TP)

2.5

Position

1731.00

AB/LIS-Code

trig

Trimethylaminoxid (TMAO)

Trimethylaminoxid (TMAO) zählt zu den kardiovaskulären Risikomarkern. TMAO entsteht im Körper durch das Zusammenspiel von Ernährung, Darmbakterien und Leberstoffwechsel. Hohe Konzentrationen von TMAO im Blut erhöhen das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, sowei progrediente chronische Niereninsuffizienz.

Synonyme
Trimethylamin-N-oxid, Trimethylamin N-oxid, TMAO
Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Zusatzinformation

Blutentnahme nüchtern (12 h Nahrungskarenz)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 380 µg/L

Graubereich: 270 - 380 µg/L

Fremdleistung

Ganzimmun

Tarifpunkte (TP)

55

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

tmao

Trimipramin (inkl. Nortrimipramin)

Trizyklisches Antidepressivum

Synonyme

Handelsname: Surmontil ®
Metabolit: N-Desmethyltrimipramin (aktiver Metabolit)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Blutentnahme vor Einnahme der nächsten Dosis (Talspiegel) im Steady-State (4-5 Halbwertszeiten).

Stabilität
18 - 25 °C 12 h
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
  Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich Trimipramin 0.51 - 1.02 µmol/L
Warnlevel >2.04 µmol/L
Nortrimipramin/ Trimipramin 0.26 - 0.56 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

trimip

Tropheryma whipplei DNA (PCR)

T. whipplei verursacht eine seltene (vor allem bei Männern) vorkommende systemische Infektion mit verschiedenen Symptomen: Gewichtsverlust, Diarrhöen, Arthropathien, Endokarditis. Augen und ZNS können ebenfalls befallen werden.

Mindestmenge / Material

Punktat: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Dünndarmbiopsie: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Liquor: Steriles Probenröhrchen (Nr. 44)

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3484.00

AB/LIS-Code

trwh

Troponin T hs

Troponin T (TnT) ist eine Komponente des kontraktilen Apparates in der quergestreiften Muskulatur. Obgleich die Funktion von TnT in allen quergestreiften Muskeln gleich ist, unterscheidet sich TnT, welches ausschließlich in der Herzmuskulatur (kardiales TnT, Molekulargewicht: 39.7 kDa) vorkommt, deutlich vom TnT der Skelettmuskulatur. Aufgrund der hohen Gewebespezifität ist kardiales Troponin T ein herzspezifischer und sehr sensitiver Marker für eine myokardiale Schädigung.

Kardiales Troponin T ist ein unabhängiger prognostischer Marker zur Vorhersage der kurz-, mittel‑ und sogar langfristigen Entwicklung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom.

ESC-Leitlinien aus dem Jahr 2016 für Diagnose und Behandlung akuter und chronischer Herzinsuffizienz sowie die vierte Definition des akuten Myokardinfarkts (AMI) empfehlen zusätzlich zu B‑Typ natriuretischem Peptid die Messung von cTn bei Vorstellung des Patienten, und zwar bei allen Patienten mit akuter Dyspnoe und vermuteter akuter Herzinsuffizienz (AHF), um eine Unterscheidung der AHF von nicht-kardialen Ursachen der akuten Dyspnoe zu unterstützen oder um Myokardschädigungen oder einen Typ-1-AMI ausschließen zu können.

Synonyme

TnT

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Kardiales Troponin T steigt nach akutem Myokardinfarkt (AMI) schnell an und kann bis zu 2 Wochen danach persistieren.

Stabilität
2 - 8 °C 24 h
-20 °C 12 m

(nur ein Mal einfrieren)

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

ng/L

Referenzbereich
unauffällig <14 ng/L
kontrollbedürftig 14 - 50 ng/L
pathologisch >50 ng/L
Tarifpunkte (TP)

20.7

Position

1734.00

AB/LIS-Code

trop

Trypanosoma brucei Ak (Schlafkrankheit)

Trypanosoma brucei ist Erreger der Schlafkrankheit, welche in Afrika verbreitet ist. Die Übertragung erfolgt durch die blutsaugende Tsetse-Fliege. Nach Infektion erfolgt in einem ersten Stadium die lokale Vermehrung an der Eintrittsstelle mit ödematöser Schwellung. Danach folgt die hämatogene und lymphogene Streuung der Erreger, welche von Symptomen wie Fieber, Lymphknotenschwellung und neurologischen Auffälligkeiten begleitet sein kann. Im 2. Stadium folgt die meningoenzephalitische Phase mit Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Reizbarkeit. Im Endstadium folgen Lethargie und erhöhtes Schlafbedürfnis bis hin zum letalen Koma.

Synonyme

afrikanische Trypanosomiasis, Trypanosoma brucei rhodesiense, Trypanosoma brucei gambiense, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Antikörper können ca. 2 Wochen nach dem infektiösen Stich nachgewiesen werden. 

In der akuten Phase ist der Nachweis von Trypanosomen im pheripheren Blut (Blutausstrich, "dicker Tropfen") empfohlen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

IFAT (KI)

Einheit

reziproker Titer

Referenzbereich

< 1:160 Titer

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

43.2

Position

3558.00

AB/LIS-Code

trypaf

Trypanosoma cruzi Ak (Chagas)

Trypanosoma cruzi ist Erreger der Chagas-Krankheit, welche von Südamerika bis in den südlichen Teil der USA verbreitet ist. Erregerreservoir sind Haus- und Wildtiere, die Übertragung erfolgt durch den Kot von Raubwanzen. An der Eintrittsstelle des Erregers bildet sich eine lokale Reaktion (entzündliche Hautveränderungen / Konjunktivitis mit Lidödem). Nach einer Inkubationszeit von ca. 3 Wochen beginnt die akute Phase mit häufig milden Symptomen wie Fieber und Lymphadenopathie. Nur wenige Patienten haben einen schwereren Verlauf mit Hepatosplenomegalie, Myokarditis oder Meningoenzephalitis. Die Krankheit bleibt oft symptomlos. Bei ca. 1/3 der Patienten folgen (oft erst nach 10-20 J.) schwere Verläufe, verursacht durch massive Vergrösserung der betroffenen Organe. Hauptmanifestationen sind Kardiopathie, Schäden des Verdauungstakts (Megaösophagus, Megakolon) und neurologischen Störungen.

Synonyme

Chagas-Krankheit, amerikanische Trypanosomose, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die Serologie eignet sich besonders für eine Diagnose in der chronischen Phase der Krankheit.

In der akuten Phase ist der Nachweis von Trypanosomen im pheripheren Blut (Blutausstrich, "dicker Tropfen") empfohlen

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Suchtest: ELISA (KI)
Bestätigungstest: IFAT

Einheit

Suchtest: OD
Bestätigungstest: reziproker Titer

Referenzbereich

Suchtest: < 0.30 OD
Bestätigungstest: < 1:160 Titer

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

42.3
mit Bestätigungstest: 2x 42.3 / Total: 84.6

Position

3559.00

AB/LIS-Code

aktrypcru

Trypanosomen, Erregernachweis

Synonyme

Parasiten

Mindestmenge / Material

10 ml EDTA-Blut
Probe so rasch wie möglich ins Labor bringen.

Zusatzinformation

10-14 Tage nach Infektionsbeginn werden spezifische Antikörper nachweisbar (Serologie als Screening!).

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

45

Position

3560.00

Tryptase

Tryptase ist das am häufigsten vorkommende Protein in Mastzellen. Tryptasevorstufen werden kontinuierlich von Mastzellen freigesetzt und spiegeln die Anzahl der Mastzellen wieder. Bei allergisch anaphylaktischen Reaktionen wird im Rahmen der Mastzellaktivierung vermehrt Tryptase ans Blut abgegeben und es können kurzzeitig erhöhte Konzentrationen von Tryptase gemessen werden. Erhöhte Grundwerte von Serum-Tryptase und/oder eine zugrunde liegende Mastozytose können besonders für Patienten mit einer Krankengeschichte von schweren Reaktionen Risikofaktoren darstellen.

 

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Die Proben sollten frühestens nach 15 Minuten bis zu 3 Stunden nach dem vermuteten Ereignis der Mastzellaktivierung abgenommen werden. Zur Bestätigung der Rückkehr auf das Grundniveau wird empfohlen nach 24 - 48 Stunden eine zusätzliche Blutprobe zu testen. Beim Verdacht einer erhöhten basalen Konzentration oder einer zugrunde liegenden Mastozytose sollten 1 -2 Wochen später zusätzliche Proben untersucht werden.

Mit dem verwendeten Test wird die Gesamt-Tryptase-Konzentration einschliesslich der inaktiven Vorstufen (α-Tryptase und β-Tryptase) gemessen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (ThermoFisher Scientific)

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 11.4 µg/L

Tarifpunkte (TP)

25.2

Position

1737.00

AB/LIS-Code

tryp

TSH (Thyreotropin)

Thyreoidea‑stimulierendes Hormon (TSH, Thyreotropin) ist ein Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von ca. 30000 Da, welches aus zwei Untereinheiten besteht. Die β‑Untereinheit trägt die TSH‑spezifischen immunologischen und biologischen Informationen. Die α‑Kette ist in ihrer Aminosäuresequenz mit der α‑Kette des LH, FSH und hCG identisch und trägt speziesspezifische Informationen.

Die Bestimmung von TSH dient als Eingangstest der Schilddrüsendiagnostik. Bereits sehr geringe Veränderungen der Konzentrationen an freien Schilddrüsenhormonen werden durch vielfach höhere gegensinnige Veränderungen der TSH-Spiegel beantwortet. TSH ist damit ein sehr sensitiver und spezifischer Parameter für die Beurteilung der Schilddrüsenfunktion und eignet sich insbesondere zum frühzeitigen Nachweis bzw. Ausschluss von Störungen des zentralen Regelkreises zwischen Hypothalamus, Hypophyse und Schilddrüse.

Synonyme

Thyreotropin

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2-/K3-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 d
2  - 8 °C 14 d
-20 °C 24 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mIU/L

Referenzbereich
Alter mIU/L
bis 6 Tage 0.70 - 15.2
> 6 Tage - 3 Monate 0.72 - 11.0
> 3 - 12 Monate 0.73 - 8.35
> 1 - 6 Jahre 0.70 - 5.97
> 6 - 11 Jahre 0.60 - 4.84
> 11 - 20 Jahre 0.51 - 4.30
ab 20 Jahre 0.27 - 4.20
Schwangerschaft  
1. Trimenon 0.33 - 4.59
2. Trimenon 0.35 - 4.10
3. Trimenon 0.21 - 3.15


 

Tarifpunkte (TP)

8.1

Position

1718.10

AB/LIS-Code

tsh

TSH-Rezeptor Ak (TRAK)

TRAK findet man vor allem beim Morbus Basedow, wobei sie einigermassen mit der Krankhetisaktivität korrelieren. Weniger häufig und meist mit niedrigeren Titern findet man TRAK auch bei der Hashimoto-Thyreoiditis und dem primären Myxödem. Bei Schwangeren mit Morbus Basedow können TRAK diaplazentar von der Mutter aufs Kind übertragen werden und eine fetale/neonatale Hyperthyreose auslösen.

Synonyme

Thyreoidea-stimulierendes Hormon Rezeptor Ak, Basedow Ak

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 12 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

CMIA (KI)

Hersteller

Abbott

Einheit

IU/L

Referenzbereich

< 3.1 IU/L

Tarifpunkte (TP)

28.8

Position

1189.00

AB/LIS-Code

aktrak

TTCA Disulfiram Metabolit

Disulfiram oder Tetraehtylthiuramdisulfid ist ein Arzenistoff welcher zur Unterstützung der Abstinenz bei Alkoholabhängigkeit angewendet werden kann.

Synonyme

TTCA, Disulfiram, Antabus, Tetraethylthiuramdisulfid, TETD

Mindestmenge / Material

5 mL Urin

Analysenfrequenz

1x / 2 Wochen

Einheit

mg/L

Referenzbereich

< 0.20 mg/L wenn keine Einnahme erfolgt

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1485.00

AB/LIS-Code

ttcau

Tumornekrosefaktor (TNF) alpha

TNF-alpha wird von Monozyten und Makrophagen bei Kontakt mit Pathogenen produziert. Über IL-6 werden dann Akut-Phase-Proteine (APP) wie das C-reaktives Protein (CRP) gebildet. 

Synonyme

TNF alpha, Tumor Nekrose Faktor, Kachektin

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Indikation:

  • Entzündung
  • Rheumatoide Arthritis (RA), Psoriasis, psoriatische Arthritis (PsA), juvenile idiopathische Arthritis (JIA), Ankylosierende Spondylitis (AS)
  • Morbus Chron (CD) und Colitis Ulcerosa (UC)
  • Messung der Konzentration von TNF-alpha im Blut vor und nach Behandlung mit Anti-TNF-a Biologika (Infliximab, Adalimumab, Certolizumab, Golimumab, Etanercept).

Achtung! Nach der Behandlung mit einem Anti-TNF-alpha-Biologikum sollte mindestens 2 Wochen gewartet werden, bevor die TNF-alpha-Konzentration im Blut gemessen wird. Unmittelbar nach der Behandlung kann die Messung der TNF-alpha-Konzentration falsch negativ ausfallen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 w
Analysenfrequenz

1x / Woche

Methode

Luminex (KI)

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

< 9.0 pg/mL

Fremdleistung

Immuninlab

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

tnf

U1RNP (70 kDA, A, C) Ak

Der hochtitrige Nachweis der Antikörper gegen U1RNP (70 kDA, A, C) ist in den Diagnosekriterien für die Mischkollagenose (mixed connective tissue disease, MCTD) enthalten und sie müssen für eine Diagnose zwingend nachweisbar sein. Die Antikörper können auch bei einem SLE (13-32%) oder der systemischen Sklerodermie (~10%) vorkommen.

Synonyme

RNP Ak, U1snRNP

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

2x / Woche

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich
< 5 U/mL negativ
5 - 10 U/mL grenzwertig
> 10 U/mL positiv
Tarifpunkte (TP)

25.2

Position

1170.00

AB/LIS-Code

u1rnp

Überlangkettige Fettsäuren

Indikation bei Verdacht auf Störungen der Peroxisomen-Bildung und der peroxisomalen beta-Oxidation wie zB. bei:

- Verdacht auf infantiles Refsum-Syndrom (IRD)

- Verdacht auf Zellweger-Syndrom (ZS)

- Verdacht auf Adrenoleukodysdrophie (ALD)

- Verdacht auf X-Linked Adrenoleukodystrophie (X-ALD)

- Neonatale Adrenoleukodystrophie (N-ALD)

- Verdacht auf "Disorders of Peroxisomal Biogenesis" (PBD)

- Verdacht auf "Peroxisomal Acyl-CoA Oxidase Defect"

- Verdacht auf "Bifunctional Enzyme Defect"

- Verdacht auf peroxisomalen (langkettigen) "3-Oxoacyl-CoA Defect"

Synonyme

Phytansäure, Pristansäure, Profil der C22-, C24- und C26-Fettsäuren, Verhältnis C24/C22, Verhältnis C26/C22

Mindestmenge / Material

1 mL Serum
Alternativmaterial: Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Bitte allfällige Medikamente angeben. Probe am gleichen Tag ins Labor schicken.

Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

GC-MS

Einheit

Einzelananlysen in µmol/L
C24/C22: Quotient
C26/C22: Quotient

Referenzbereich
Unteranalysen Referenzbereich Einheit
Phytansäure < 20.0 µmol/L
Pristansäure < 3.0 µmol/L
Behensäure 25-120 µmol/L
Tetracosansäure 20-110 µmol/L
Hexacosansäure 0.30-1.90 µmol/L
C24/C22 0.30-1.10 Quotient
C26/C22 0.002-0.025 Quotient

Eine Gesamtbeurteilung über die Kombination der überlangkettigen Fettsäuren wird abgegeben.

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

225.0

Position

1315.00

AB/LIS-Code

fettsreuela (Profil)

UGT1A1-Genotypisierung (Gilbert-Meulengracht Syndrom)

Das Gilbert Syndrom (GS), auch Morbus Meulengracht oder Icterus intermittens juvenilis genannt, betrifft etwa 3-7% der weissen Bevölkerung. Die Affektion ist charakterisiert durch Schübe von mässiger Gelbsucht, häufig ausgelöst durch Stress (psychische Belastung, Infekte, Fasten). Die erstmalige Manifestation ist meist in der Adoleszenz zu beobachten. Differentialdiagnose: chronische Hämolysen, Lebererkrankungen, obstruktive Veränderungen der ableitenden Gallenwege, medikamentöse Nebenwirkungen.

Die molekulargenetische Diagnose erspart umfangreiche Abklärungen und erlaubt es, die Patienten zu beruhigen, denn das GS ist eine völlig gutartige Affektion, die weder behandelt noch überwacht werden muss.

Ursache des GS ist die reduzierte Aktivität der Bilirubin-UDPGT (Uridyl-Diphosphoglucuronat-Glucuronyl-Transferase). UDPGT ist verantwortlich für die Bindung von Bilirubin an die UDP-Glucuronsäure, wodurch der hydrophobe, toxische Farbstoff, der grösstenteils aus dem Abbau von Hämoglobin anfällt, wasserlöslich und abbaubar wird. Die auf etwa 30% reduzierte Aktivität der UDPGT beim GS zeichnet sich in einem mässigen Anstieg von unkonjugiertem Bilirubin im Serum auf 20 bis 100 µmol/L ab.
Für die UDPGT 1 codiert das Gen UGT1A1 auf Chromosom 2 (2q37), es enthält 5 Exons. Der für GS verantwortliche Defekt wird autosomal rezessiv vererbt und liegt nicht in einer codierenden Sequenz, sondern in der Promotor-Region von Exon 1. Die TATA Box enthält normalerweise 6 TA-Repeats (UGT1A1 *1/*1). Häufigste Mutation bei Europäern ist die Insertion eines siebenten TA-Dinukleotids. Typisch für GS ist die homozygote Mutation TA 7/7 (UGT1A1 *28/*28). Das verlängerte TATAA-Element beeinträchtigt die Expression der UDPGT. Das GS kann auch autosomal dominant vererbt werden, wenn eine Missens-Mutation im UGT1A1 Gen vorliegt. In diesem Fall reicht eine veränderte Genkopie aus, um das Krankheitsbild hervorzurufen. Sind beide Allele von einer Missens-Mutation betroffen, spricht man vom schwerwiegenderen Crigler-Najjar Syndrom.

Des Weiteren ist beim Vorliegen des TA 7/7 Genotyps der Abbau von manchen Arzneimitteln vermindert (z.B. Dolutegravir, Indacaterol, Irinotecan). Dies kann zu erhöhten Medikamentenspiegel im Blut und z.T. zu schweren Nebenwirkungen führen .

Indikationen

  • Starke Nebenwirkungen bei der Einnahme des Medikamentes Irinotecan
  • Diagnose Gilbert-Meulengracht Syndrom
  • Familienangehörige eines Indexpatienten
  • Differentialdiagnose indirekte Hyperbilirubinämie
Synonyme

Morbus Meulengracht, Icterus intermittens juvenilis, OMIM #143500

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Stabilität
18 - 25°C 24 h
5 - 8 °C 10 d
Analysenfrequenz

alle 14 Tage

Methode

Fragmentlängenanalyse

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

54.9 + 94.5 = 149.4

Position

6001.03 / 6500.53

AB/LIS-Code

nmd_gms

Umweltproben

Umweltproben werden nicht durch Medics Labor AG verarbeitet.

Ein möglicher Kontakt:

Wessling AG
Werkstrasse 27, 3250 Lyss
info@wessling.ch
032 387 67 47
Synonyme

Arbeitshygiene, Lebensmittel, Produktsicherheit, Altlasen, Abfall, Grundwasser, Abwasser

Uricult, Eintauchnährböden (Allgemeine Bakteriologie und Resistenzprüfung)

Die Untersuchung dient zur Identifikation von pathogenen Keimen bei Verdacht auf eine Harnwegsinfektion (HWI). Eine Resistenzprüfung wird wenn möglich immer durchgeführt.

Mindestmenge / Material

Mittelstrahlurin: UrinAX CL/MC (Nr. 52)

Zusatzinformation

Material sollte entweder bei 37°C während 24 h bebrütet oder bei Raumtemperatur innerhalb von 24 h ins Labor transportieren werden.
Sofort nach Miktion (Mittelstrahlurin), Katheterisierung oder Blasenpunktion den Eintauchnährboden in den frisch gewonnenen Urin eintauchen, gesamte Oberfläche gleichmässig benetzen und gut abtropfen lassen. Resturin im Transportgefäss verwerfen (kann Keimzahl verfälschen).

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
 
18 - 25 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 8.4
positiv 77.4
Position
negativ 3330.00
positiv 3331.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Urinmarker

Der Urinmarker ist eine Substanz, welche im Darm aufgenommen und unverändert über die Nieren ausgeschieden wird.

Der Marker erstzt die Sichtkontrolle bei der Uringabe und dient zur Zuordnung des Patientenmaterials.

 

Mindestmenge / Material

Spontanurin

Zusatzinformation

Vorgehen:

Vor der Einnahme des Urinmarkes sollte die Blase vollständig entleert werden

Das Urinmarkerpulver in Wasser auflösen und denm Patienten zu Trinken geben

Nach 30 Minuten kann der Urin ohne Sichtkontrolle gewonnen werden. Der Patienten muss während der Wartezeit nicht überwacht werden. Eine längere Wartezeit ist möglich. Es muss aber der erste Urin nach der Markereinnahme sein.

Auftragsformular: Markieren Sie auf dem Formular, welche Drogen bestimmt werden sollen. Zusätzlich das Feld "Urinmarker" anstreichen. Tragen Sie in das Feld "klinische Angabe" die Nummer des Markers ein (1, 2, oder 3)

Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

Photometrie (KI)

Referenzbereich

positiv ( Marker wurde eingenommen)

Tarifpunkte (TP)

28.0

AB/LIS-Code

suchtmark

Urinstatus (Stix und Sediment)

Durch den Urinstatus wird der Harn auf Infektionen, Blutungen, Glukosurien, Azidosen und Alkalosen untersucht. Auffällige Ergebnisse erfordern in der Regel weitergehende Untersuchungen.

Es wird immer eine Teststreifen-Untersuchung (Stix) zusammen mit der maschinellen Sedimentuntersuchung durchgeführt. Bei Bedarf wird zusätzlich eine mikroskopische Sedimentuntersuchung veranlasst. Die Probe sollte möglichst zeitnah am gleichen Tag im Labor eintreffen.

Mindestmenge / Material

4 mL Spontanurin (nativer Mittelstrahlurin)

Probenentnahme: Reinigung des Urogenitalbereiches mit Wasser (keine Seife und kein Desinfektionsmittel).Gewinnung des Mittelstrahlurins in einem trockenen und sauberen Becher. Keine Urintestung während oder kurz nach der Menstruation.

Stabilität
18 - 25 °C ca. 4 h
2 - 8°C ca. 8 h
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

tägich Mo - Fr

Methode

Trockenchemie, Flowzytometrie und Mikroskopie (H)

Hersteller

Sysmex

Referenzbereich

siehe Laborbericht

Tarifpunkte (TP)

18.0 / 0.9

Position

1739.00 / 1740.00

AB/LIS-Code

urstsed (Profil)

gloec (bei expliziter Frage nach glomerulären Erythrozyten)

Vagina / Zervix / Urethra (Allgemeine Bakteriologie und Resistenzprüfung)

Die Untersuchung dient zur Identifikation von pathogenen Keimen bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion. Eine Resistenzprüfung wird wenn möglich immer durchgeführt.

Mindestmenge / Material

Vaginal-/Zervikal-/Urethral-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, Für Urethral-Abstriche zusätzlich Tupfer Nr. 50b)

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob), Mikroskopie (Grampräparat) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 56.7
positiv 63.0
Position
negativ 3334.00
positiv 3335.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Valproat (Valproinsäure)

Stimmungstabilisierer, Antiepileptikum. Valproat unterliegt komplexer Metabolisierung  (Glukoronyltransferasen UGT1A3, UGT1A6, UGT2B7, Cytochrome CYP2A6, CYP2B6, CYP2C9, CYP2C19 und Beta-Oxidation). Die Halbwertszeit liegt bei Retard-Präparaten 11 - 17 h. Valproat ist kontraindiziert bei Schwangerschaft, Leberinsuffizienz, und Blutgerinnungsstörungen.

Synonyme

Handelsnamen: Depakine®, Convulex®, Orfiril®
Valproinsäure, 2-Propylpentansäure, Valproate, Stimmungsstabilisierer, Antikonvulsiva

Mindestmenge / Material

100 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 85 - 94 %
Halbwertszeit: 11 - 17 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 2 d
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 3 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
  Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 347 - 693 µmol/L
Warnlevel > 833 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

valp

Valproinsäure frei

Stimmungstabilisierer, Antiepileptikum. Valproat unterliegt komplexer Metabolisierung  (Glukoronyltransferasen UGT1A3, UGT1A6, UGT2B7, Cytochrome CYP2A6, CYP2B6, CYP2C9, CYP2C19 und Beta-Oxidation). Die Halbwertszeit liegt bei Retard-Präparaten 11 - 17 h. Valproat ist kontraindiziert bei Schwangerschaft, Leberinsuffizienz und Blutgerinnungsstörungen.

 

Synonyme

Handelsnamen: Depakine®, Convulex®, Orfiril®
Valproinsäure, 2-Propylpentansäure, Valproate, Stimmungsstabilisierer, Antikonvulsiva

Mindestmenge / Material

2 mL Serum (gefroren)

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 12 h
2 - 8 °C: 12 h
-20 °C: 1 m
Methode

LC-MS

Einheit

%

Referenzbereich

6 - 22 % von Valproinsäure/Valproat gesamt

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

2x 68.40 / Total: 136.80

Position

2 x 1068.00

AB/LIS-Code

valpfrei (Profil)

Valsartan

Kalziumantagonist. Indikation bei essentieller Hypertonie.

Synonyme

Diovan, Valtan, Amlodipin - Valsartan - HCT - Mepha

Antihypertensivum

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Methode

LC-MS/MS

Einheit

mg/L

Referenzbereich

1.30-5.10 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1485.00

AB/LIS-Code

vals

Vanadium

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Plasma (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestimmt werden.

Methode

ICP-MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 1.00 µg/L

Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

105.0

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

v

Vanadium (Vollblut)

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestimmt werden.

Methode

ICP-MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

< 21.6 nmol/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

105.0

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

vvb

Vancomycin

Vancomycin ist ein bakterizides Glykopeptid-Antibiotikum, welches gegen viele grampositive und wenige gramnegative Kokken eingesetzt werden kann. Insbesondere kommt es bei der Behandlung von schweren Staphylokokken-Infektionen (inkl. methicillinresistenten Staphylokokken) zum Einsatz. Wegen seiner Nephrotoxizität sollte die Behandlung sorgfältig überwacht werden, insbesondere im kombinierten Einsatz mit anderen Antibiotika.

Der Steady-State wird in der Regel nach der 4. Dosis des Arzneimittels erreicht und ab dann mindestens einmal wöchentlich kontrolliert. Die Blutentnahme für die Kontrolle wird dabei im Talspiegel durchgeführt.

Synonyme

Vancocin, Vancoled

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: 1 mL Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Proteinbindung: 52-60 %
Halbwertszeit: 4 - 6 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Methode

KIMS (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

10 - 15 mg/L

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

29.7

Position

1062.00

AB/LIS-Code

vanco

 

Vancomycin-resistente Enterokokken, VRE (Kultur)

Enterokokken sind grampositive Bakterien, die den menschlichen Darm kolonisieren. Die beiden Spezies Enterococcus faecalis und Enterococcus faecium besitzen eine klinische Bedeutung als Erreger von nosokomialen Infektionen. Diese können eine Resistenz gegenüber Vancomycin entwickeln, welches zu den Mitteln der Wahl gehört bei der Behandlung des häufig gegenüber Penicillinen resistenten E. faecium. Das vermehrte Auftreten Vancomycin-resistenter Enterokokken (VRE) mit erworbenen Resistenzgenen im Rahmen von Infektionen und Besiedlungen bei Patienten in Krankenhäusern ist deshalb besorgniserregend. Einerseits ist bei einer Infektion eine Behandlung aufgrund des Resistenzprofils schwierig, andererseits besteht die Möglichkeit einer Übertragung des Resistenzgens auf andere Keime wie Staphylococcus aureus. Die Übertragung von VRE erfolgt von Patient zu Patient, hauptsächlich über die Hände des Personals, das den Patienten betreut oder pflegt, oder indirekt durch eine kontaminierte Umgebung.

Mindestmenge / Material

Stuhl: FecalSwab™ (Nr. 41a)

Rektal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Mittelstrahlurin: Urinmonovette mit Stabilisator (Nr. 51)

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (MM)

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)
negativ 19.8
positiv 63.0
Position
negativ 3342.00
positiv 3343.00
AB/LIS-Code

m_vrek

Vanillinmandelsäure (Urin)

Die Vanillinmandelsäure (VMS) entsteht als gemeinsames Endabbauprodukt der Katecholamine Adrenalin und Noradrenalin und wird renal ausgeschieden (Adrenalin -> Metanephrin->VMS; Noradrenalin->Normetanephrin->VMS). Durch die verstärkte Synthese und Freisetzung von Katecholaminen  - insbesondere beim Neuroblastom - ist auch eine erhöhte Ausscheidung von VMS im Urin nachweisbar. Die VMS kann bei essentieller Hypertonie, Stress, grosser körperlicher Belastung, Hypoglykämien und beim Cushing-Syndrom moderat erhöht sein und durch dietätische Einflüsse oder Medikamente falsch hoch beeinflusst sein. Deshalb ist eine gut geplante 24h-Urinsammlung mit vorgegangener 2-tägigen Diät Pflicht zur korrekten Interpretation der Ergebnisse bei Verdacht auf ein Neuroblastom und zum Monitoring von Neuroblastomen.

 

Synonyme

3-Methoxy-4-hydroxymandelsäure, Vanillinmandelat, VMS, VMA

Mindestmenge / Material

24 h-Urin mit Salzsäure (10-20%). Angabe der Sammelmengen (mL).

Alternativmaterial: 10 mL Spontanurin, angesäuert mit 3-5 Tropfen Salzsäure (10-20 %).

Zusatzinformation

Diätvorschrift: Zwei Tage vor und während der Sammelperiode sollten Tee, Kaffee, Cola, Schokolade, Banane, Nüsse, Mandeln, Ananas, Aubergine, Kiwi, Avocado, Zwetschgen, Tomaten, Vanille und Alkohol wenn möglich vermieden werden.

Folgende Medikamente sollten 2 Tage vor Sammelbeginn je nach medizinischer Vertretbarkeit abgesetzt werden: Amphetamin, Aldactone, Arterenol, Chlorpromazin, Ephedrin, Guanethidin, Isopropylarterenol, Iproniazid, Methyl-Dopa, Meprobamat, Morphin, Nepresol, Phenobarbital, Reserpin, Salicylat, oder Tetracyclin.

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 3 m

 

Methode

HPLC-ECD

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/mmol Kreatinin, µmol/24 h

Referenzbereich

Gemäss Laborbericht (altersangepasst)

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

68.4 / 2.3 / Total: 70.7

Position

1742.00 (VMS) / 1509.00 (Kreatinin)

Limitation: Kassenpflichtig nur bei Verdacht auf ein Neuroblastom und zum Monitoring von Neuroblastomen.

AB/LIS-Code

24 h-Urin: vmau24 (Profil)
Spontanurin: vmau (Profil)

Varicella-Zoster-Virus DNA (PCR)

Die Erstinfektion mit VZV erfolgt meist im Kindesalter und zeigt sich mit einer generalisierten Infektion mit Bläschen unterschiedlicher Reifegrade an Gesicht, Rumpf und Extremitäten. Bei Erwachsenen verläuft die Erkrankung schwerer, mit hohem Fieber und Komplikationen (z.B. Varizellenpneumonie und Varicellenenzephalitis). Das Virus persistiert lebenslang in den sensorischen Ganglien. Herpes Zoster (Gürtelrose) entsteht durch eine Reaktivierung des VZV. Es kommt zu einer lokalen Ausbildung der charakteristischen Bläschen mit Missempfindunges und starken Schmerzen.

Synonyme

Herpes Zoster, Gürtelrose, Windpocken, chicken pox, Varicellen, Varizellen

Mindestmenge / Material

Abstrich von Läsion oder Hautbläschen: Opti-Swab (Nr. 50)

Liquor: Steriles Röhrchen (Nr. 44)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Hersteller

EliTech

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3184.00

AB/LIS-Code

mmd_vzv

Varicella-Zoster-Virus, VZV (IgG + IgM)

Das Varizella-Zoster Virus wird aerogen oder durch Bläscheninhalt übertragen und ist hoch kontagiös. Die Inkubationszeit beträgt ca. 14-16 Tage, worauf sich die Erkrankung mit juckendem Exanthem und Fieber präsentiert. Das Hauptmerkmal sind die Hautläsionen mit Papeln, Bläschen und Schorf in verschiedenen Entwicklungsstadien.

Beim Herpes zoster handlet es sich nicht um eine Neuinfektion sondern um eine Reaktivierung persistierender Viren.

Synonyme

Windpocken, Herpes zoster, Gürtelrose, Varizella-Zoster Virus, Varicella-Zoster Virus, Varicellen, Varizellen

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

VZV IgG dienen primär der Immunitätsabklärung. Eine Serokonversion oder ein signifikanter Titeranstieg kann ein Hinweis auf eine akute Infektion sein.

VZV IgM könne bei Primärinfektion einige Tage nach Auftreten des Exanthems nachgewiesen werden. Beim Herpes zoster können IgM Antikörper fehlen. Methode der Wahl bei Verdacht auf eine aktue Infektion ist der Direktnachweis mittels PCR aus frischem Bläscheninhalt, BAL oder Liquor.

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels PCR.

Stabilität
8 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

IgG: mIE/mL

Referenzbereich

IgG: < 135 mIE/mL = negativ 
        135 - 165 mIE/mL = grenzwertig 
        > 165 mIE/mL = positiv

IgM: negativ

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 29.7 / Total: 67.5

Position

3178.00 / 3179.00

AB/LIS-Code

vzv (Profil)

Varicella-Zoster-Virus, VZV (IgG)

Das Varicella-Zoster-Virus wird aerogen oder durch Bläscheninhalt übertragen und ist hoch kontagiös. Die Inkubationszeit beträgt ca. 14-16 Tage, worauf sich die Erkrankung mit juckendem Exanthem und Fieber präsentiert. Das Hauptmerkmal sind die Hautläsionen mit Papeln, Bläschen und Schorf in verschiedenen Entwicklungsstadien.

Beim Herpes-Zoster handelt es sich nicht um eine Neuinfektion sondern um eine Reaktivierung persistierender Viren.

Synonyme

Varizella-Zoster Virus, Varicella-Zoster, Virus Windpocken, Herpes zoster, Gürtelrose, VZV Impftiter, VZV Immunstatus, Varicellen, Varizellen

Mindestmenge / Material

250 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

VZV IgG dienen primär der Immunitätsabklärung. Eine Serokonversion oder ein signifikanter Titeranstieg kann ein Hinweis auf eine akute Infektion sein.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

mIE/mL

Referenzbereich
 
  negativ grenzwertig positiv
IgG < 135 mIE/mL 135 - 165 mIE/mL > 165 mIE/mL
Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3178.00

AB/LIS-Code

vzvg

Varicella-Zoster-Virus, VZV (Liquor/Serum-Index)

Bei Verdacht auf Varizellen-Meningitis/Enzephalitis.

Synonyme

VZV Liquor-Serum-Index, intrathekale IgG gegen VZV, Varicellen, Varizellen

Mindestmenge / Material

1 mL Serum und 1 mL Liquor (nativ)

Abnahme von Liquor und Serum am gleichen Tag!
Für die Liquor-Analytik wird die Verwendung unseres Liquorsets empfohlen, welches sämtliche Materialien für die Entnahme sowie eine Anleitung beinhaltet (Materialbestell-Nr.: 87M (für Monovetten) oder 87V (für Vacutainer)).

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

Index

Referenzbereich

< 1.50 Index

Fremdleistung

Universitätsspital Basel 
Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

26.1 / 37.8 / Total: 63.9

Position

3177.00 / 3178.00

AB/LIS-Code

vzvusb

Vaterschaftstest

Diese Analyse wird von Medics nicht angeboten.
Mögliche Ansprechpartner:

Institut für Rechtsmedizin Bern   Genetica AG
Bühlstr. 20, 3012 Bern   Weinbergstr. 9, 8001 Zürich
031 684 01 00   044 251 90 94
www.irm.unibe.ch   www.genetica-ag.ch

Vedolizumab Spiegel und Ak

Vedolizumab ist ein humaniserter, monoklonaler Antikörper der an α4β7-Integrin bindet und zur Behandlung von Colitis Ulcerosa und Morbus Crohn eingesetzt wird.

 

Synonyme

Entyvio®, Integrin-Antagonist

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Methode

ELISA

Einheit
Vedolizumab μg/mL
Anti-Vedolizumab Ak ng/mL

 

Referenzbereich
Vedolizumab

> 28.0 μg/ml in Woche 2

> 24.0 μg/ml in Woche 6

> 12.0 μg/ml während der Erhaltungstherapie

Anti-Vedolizumab Ak < 35 ng/mL
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

49.5 / 78.3 / Total: 127.8

Position

1470.00 / 1194.00

AB/LIS-Code

vedo

Venlafaxin (inkl. O-Desmethylvenlafaxin)

Venlafaxin gehört zu den selektiven Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSNRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik, Zwang -und posttraumatischen Belastungssstörungen eingesetzt. SSNRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels, sowie durch die Noradrenalinsteigerung antriebssteigernd.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten O-Desmethylvenlafaxin wird der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Dies kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches sehr hilfreich sein. Dabei involvierte P450 Cytochrome: CYP2C19 und CYP2D6. Die Halbwertszeit von Venlafaxin beträgt 4 - 14 h.

Synonyme

Efexor, Venlax

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 27 %
Halbwertszeit: 4 - 14 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 1 d
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

μmol/L

Referenzbereich
Venlafaxin + Metabolit Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 0.36 - 1.44 μmol/L
Warnlevel > 2.88 μmol/L
O-Desmethyl- / Venlafaxin 2.7 - 7.7 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

venla (Profil)

Viskosität

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Plasma

Alternativmaterial: 2 mL Serum

Einheit

mPa.s (cP)

Referenzbereich

1.20-1.90 mPa.s (cP)

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

22.5

Position

1746.00

AB/LIS-Code

visk

Vitamin A (Retinol)

Neben seiner Bedeutung für den Sehvorgang ist Vitamin A an den verschiedensten Stoffwechselvorgängen sowie an der Embryogenese beteiligt. Mangelsymptome sind Nachtblindheit, Akne, erhöhte Infektanfälligkeit und Entwicklungsstörungen. Obwohl die Versorgung in Industrienationen meist gut ist, besteht das Risiko einer Unterversorgung unter anderem bei Schwangeren, Alkoholikern und Personen mit Malabsorptionsstörungen.

Synonyme

Retinol, Axerophtol

Mindestmenge / Material

120 μL Serum (lichtgeschützt)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Bei langfristiger Gabe hoher Dosen kann eine Hypervitaminose entstehen, die sich anfangs in Müdigkeit äussert, später treten Wachstumsstörungen und Knochenfrakturen auf.

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 2 w
- 20 °C 3 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich
< 1 0.53 - 1.40 µmol/L
1 - 6 0.70 - 1.50 µmol/L
7 - 12 0.90 - 1.70 µmol/L
13 - 19 0.90 - 2.50 µmol/L
ab 20 1.05 - 2.45 µmol/L
Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1747.00

AB/LIS-Code

vita

Vitamin B-Komplex

Der Vitamin-B-Komplex ist eine Gruppe von wasserlöslichen Vitaminen, die gemeinsam wichtige Funktionen im menschlichen Körper erfüllen. Er umfasst acht verschiedene B-Vitamine: B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin, Pyridoxal, Pyridoxamin), B7 (Biotin), B9 (Folsäure) und B12 (Cobalamin).

 

Synonyme

Vitamin B Komplex, B-Vitamine

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut (lichtgeschützt)

1 mL Serum (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Das Profil umfasst die Bestimmung folgender Vitamine:

B1, B2, B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure), B6, B7 (Biotin), Folsäure (B9), B12.

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 2 m

Bei den Angaben handelt es sich um die minimale Stabilität des Profils. Einzelne Analysen des Profils können eine längere Stabilität aufweisen. 

Tarifpunkte (TP)

Total: 405.1

(Für die einzelnen TP siehe Einträge der entsprechenden B-Vitamine)

Position

Für die einzelnen Positionen siehe Einträge der entsprechenden B-Vitamine.

AB/LIS-Code

vitbkomp (Profil)

Vitamin B1 (Thiamin)

Vitamin B1 wird in der Natur von einer Reihe von Pflanzen und Mikroorganismen gebildet, für die meisten tierischen Organismen hingegen ist es essentiell. Der überwiegende Anteil des Thiamins befindet sich in den Erythrozyten und liegt dort in der aktiven Form als Thiaminpyrophosphat (TPP) vor. TPP ist als Coenzym an der oxidativen Decarboxylierung von 2-Ketosäuren und somit an der Energieversorgung und den Hauptbiosynthesewegen im Organismus beteiligt. Zudem tritt es als Coenzym von Aldehyd- und Ketotransferasen im Pentosephosphatstoffwechsel auf. Im Nervensystem ist es in die Biosynthese von Lipiden und Acetylcholin involviert.

Die bekannteste Vitamin B1-Mangelkrankheit ist Beri-Beri, die vor allem in Regionen vorkommt, in denen geschälter Reis Hauptnahrungsmittel ist. In erster Linie sind neurologische und kardiovaskuläre Symptome die Folge. Weitere Thiaminmangelkrankheiten sind die Wernicke-Enzephalopathie und das Korsakow-Syndrom, welche insbesondere bei mangelernährten Alkoholkranken auftreten. Mildere Formen eines Vitamin B1-Mangels zeigen sich in einer allgemeinen körperlichen und geistigen Müdigkeit, Reizbarkeit, Verwirrtheit, Schlafstörungen sowie gastrointestinalen Symptomen.

Synonyme

Thiamin, Aneurin

Mindestmenge / Material

250 μL EDTA-Vollblut (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Labordiagnostisch wird Thiaminpyrophosphat (TPP) bestimmt und als Vitamin B1 auf dem Befund ausgewiesen.

Stabilität
 
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

78 - 143 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

68.4

Position

1748.00

AB/LIS-Code

vitb1

Vitamin B12 (Cobalamin)

Vitamin B12, auch als Cobalamin bezeichnet, ist eine komplexe organometallische Verbindung, in der ein Kobalt-Atom inmitten eines Corrin-Rings sitzt. Es handelt sich um ein wasserlösliches Vitamin, das durch Mikroorganismen synthetisiert wird. Es kann nicht im menschlichen Körper synthetisiert werden und tritt selten in Produkten pflanzlichen Ursprungs auf. Die Hauptquellen von Vitamin B12 sind Fleisch, Fisch, Eier sowie Milch und Milcherzeugnisse.
Vitamin B12 spielt bei grundlegenden Stoffwechselvorgängen im Körper eine entscheidende Rolle. Es ist notwendig für die Regeneration der Folsäure und steht in engem Zusammenhang mit der Synthese der Nukleoproteine.

Ist Folge Holo-Tc angewählt, wird bei Werten im Graubereich (111 bis 300 pmol/L) automatisch das Holotranscobalamin gemessen; schreiben Sie folge MMA, falls Sie die Methylmalonsäure als Folgeuntersuchung im Graubereich wünschen.

 

Synonyme

Vitamin B12 ist ein Sammelbegriff für 6 Cobalamine, die sich durch die Substitution am zentralen Kobalt-Atom unterscheiden: Cyanocobalamin, Hydroxocobalamin, Aquocobalamin, Nitritocobalamin, Methylcobalamin, Mecobalamin

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Die Aufnahme in den Gastrointestinaltrakt hängt vom Intrinsic-Faktor (IF) ab. Der häufigste Grund eines schweren Vitamin‑B12-Mangels liegt im Fehlen des IF aufgrund von autoimmuner atrophischer Gastritis. Die Erkrankung wird traditionell als „perniziöse Anämie” bezeichnet, obwohl viele Patienten hauptsächlich neurologische Manifestationen zeigen. Weitere Gründe für Vitamin‑B12-Mangel sind beispielsweise Malabsorption aufgrund von Gastrektomie, entzündlichen Darmerkrankungen oder Mangelernährung wie bei strengen Vegetariern (Veganern).
Zur Verbesserung der Diagnose-Spezifität sollten zusätzlich die folgenden Biomarker gemessen werden: Folat, Methylmalonylsäure (MMA), Homocystein und Holotranscobalamin.

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 2 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

145 - 569 pmol/L

Tarifpunkte (TP)

22.5

Position

1749.00

AB/LIS-Code

vitb12

Vitamin B12 aktiv (Holotranscobalamin)

Vitamin B12 ist ein essenzieller, wasserlöslicher Mikronährstoff, der nicht im menschlichen Körper synthetisiert werden kann. Am Transport und an der Resorption von Vitamin B12 (Cobalamin) sind drei Transportproteine beteiligt: der Intrinsic-Faktor (IF), Transcobalamin (TC) und Haptocorrin (HC). Der Großteil (70‑90%) des im Blut zirkulierenden Gesamtserum-Vitamin B12 ist an HC gebunden. Etwa 20‑30% des gesamten zirkulierenden Vitamin B12 ist an TC gebunden (bekannt als Holo-TC). Die Aufnahme in Zellen aus dem zirkulierenden Blut erfordert den biologisch aktiven Holo-TC‑Komplex. In dieser Form kann Vitamin B12 in die Zelle eindringen und dort seine biologische Wirkung entfalten. Aus diesem Grund wird es auch als „aktives Vitamin B12“ bezeichnet.

Angesichts der Tatsache, dass Holo-TC die aktive Fraktion von Vitamin B12 ist und eine kürzere Halbwertszeit im Kreislauf hat als Holo-HC, wird in einer Reihe von Veröffentlichungen die Bestimmung von Holo-TC als diagnostisch genauerer und klinisch relevanterer Indikator für einen Vitamin‑B12-Mangel genannt als Gesamtserum‑Vitamin-B12.

Synonyme

aktives Vitamin B12, Holotranscobalamin, HoloTC, Holo-TC

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

37.5 - 188 pmol/L

Tarifpunkte (TP)

54.9

Position

1727.10

AB/LIS-Code

holo

folgeholo (als ergänzende Analyse zum Vitamin B12)

Vitamin B2 (FAD)

Vitamin B2 gehört zum Vitamin-B-Komplex, einer heterogenen Gruppe wasserlöslicher Vitamine, die alle Vorstufen von Coenzymen sind. Aus Riboflavin werden die Coenzyme Flavinadenindinukleotid (FAD) und Flavinmononukleotid (FMN) gebildet, die als prosthetische Gruppe in Flavinenzymen für die Übertragung von Wasserstoff verantwortlich sind. Flavoproteine spielen eine zentrale Rolle in der Atmungskette, im Stoffwechsel der Kohlenhydrate, Fett- und Aminosäuren sowie bei vielen anderen Redox-Reaktionen. Riboflavin ist auch zur Aufrechterhaltung der Glutathionreduktase-Aktivität von entscheidender Bedeutung und wirkt demzufolge indirekt antioxidativ.

 

Synonyme

Riboflavin, FAD, FMN

Mindestmenge / Material

250 μL EDTA-Vollblut (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Labordiagnostisch wird Flavinadenindinukleotid (FAD) bestimmt und auf dem Befund als Vitamin B2 ausgewiesen.

 

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 1 m

Quellen:
- Die Qualität diagnostischer Proben, Online, abgerufen am 10.10.2022
- C. Cuerq et al. (2015), Annals of Clinical Biochemistry

Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

174 - 470 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

68.4

Position

1750.00

AB/LIS-Code

vitb2

Vitamin B5 (Pantothensäure)

Vitamin B5 (Pantothensäure) ist in seiner aktiven Form als Coenzym A ubiquitär vorhanden und i.e. als Acetyl-CoA im Energie-,Kohlenhydrat-, Aminosäure - und Fettstoffwechsel für die Aktivierung von Carbonsäuren zuständig.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 3 w
Methode

LC-MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich

25.0 - 80.0 µg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

52.2

Position

1757.00

AB/LIS-Code

vitb5

Vitamin B6 (PLP)

Unter der Bezeichnung Vitamin B6 werden die 3 natürlich vorkommenden Pyridinderivate (Pyridoxin, Pyridoxamin, Pyridoxal und deren 5'-Phosphatester) zusammengefasst. Die wichtigste aktive Coenzymform ist das Pyridoxal-5'-phosphat (PLP), das auch die Hauptkomponente im Blut darstellt.

Pyridoxal-5'-phosphat ist ein Co-Faktor bei vielen enzymatischen Reaktionen des Kohlenhydrat-, Protein- und Lipidstoffwechsels und bei der Synthese von Neurotransmittern, insbesondere bei der Bildung von Serotonin aus Tryptophan im Gehirn und von Nicotinamid aus Tryptophan. Außerdem spielt es eine zentrale Rolle bei der Synthese und dem Abbau von Aminosäuren.

Vitamin B6-Mangel kann zu Hauterkrankungen wie seborrhoischer Dermatitis mit Cheilosis und Glosangulärer Stomatitis sowie zu hirnspezifischen Symptomen wie Reizbarkeit, Depression und Demenz führen. Aufgrund der direkten Beteiligung von Vitamin B6 an der Umwandlung der Aminosäure Homocystein
zu Cystein führt ein Vitamin-B6-Mangel zu einem Anstieg der Homocystein-Konzentration und damit zu einem erhöhten Arterioskleroserisiko.

Synonyme

Pyridoxin, Pyridoxamin, Pyridoxal, Pyridoxin-5'-phosphat, Pyridoxamin-5'-phosphat und Pyridoxal-5'-phosphat (PLP)

Mindestmenge / Material

250 μL EDTA-Vollblut (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Labordiagnostisch wird Pyridoxal-5'-Phoshphat bestimmt und als Vitamin B6 auf dem Befund ausgewiesen.

Stabilität
 
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

51 - 183 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1751.00

AB/LIS-Code

vitb6

Vitamin B7 (Biotin, Vitamin H)

Biotin (Vitamin H) findet sich weit verbreitet in Bakterien, Pilzen, höheren Pflanzen und tierischen Geweben. In Nahrungsmitteln tritt der Grossteil des Biotins kovalent an Protein gebunden auf, während nur ein geringer Teil in freier Form zur Verfügung steht. Der tägliche Bedarf an Biotin ist schwer abzuschätzen, da eine gesunde Darmflora durch endogene Synthese wesentlich zur Deckung des Vitamin H-Bedarfs beiträgt. Nach neuesten Kenntnissen wird für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 100-200 μg empfohlen.

Synonyme

Biotin, Vitamin H

Mindestmenge / Material

200 μL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Biotin-Mangelerscheinungen werden z. B. verursacht durch eine Zerstörung der Darmflora oder durch extreme Ernährungsgewohnheiten (z.B. häufiger Verzehr von rohen Eiern). Folgen des Biotin-Mangels können sein: Dermatitis, Haarausfall, Anorexie, muskuläre Hypotonie, Depressionen und Störungen der Fortpflanzung.

Stabilität
 
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 4 w
-20 °C 21 m

 

Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Hersteller

Immundiagnostik AG

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Konzentration  Interpretation
< 0.40 nmol/L Defizit wahrscheinlich
1.00 - 3.30 nmol/L Idealwert ausserhalb Behandlung
200 - 400 nmol/L Unter Behandlung mit Biotin

Zur sicheren Diagnose eines Biotinmangels wird empfohlen, Messungen an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen durchzuführen, da der Biotinspiegel Tagesschwankungen von bis zu 100% unterliegen kann. Insbesondere nach Supplementation steigt der Spiegel schnell um ein Vielfaches an.

Tarifpunkte (TP)

68.4

Position

1750.00

AB/LIS-Code

vith

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Vitamin C gehört wie die Vitamine B1, B2, B6, B12, Folsäure, Biotin, Niacin und Pantothensäure in die Gruppe der wasserlöslichen Vitamine. Es erfüllt viele biochemische Funktionen im Organismus und schützt als Antioxidans vor freien Radikalen und reaktiven Sauerstoffspezies (ROS). Ascorbinsäure vermag die Lipidperoxidation durch Abfangen von wasserlöslichen Radikalen nahezu komplett verhindern. Vitamin C und E wirken synergistisch beim Schutz vor Lipidperoxidation.
Eine der wichtigsten biochemischen Funktionen von Vitamin C ist die Mitwirkung an der Kollagensynthese. Auch an der Bildung von Neurotransmittern ist Vitamin C beteiligt.

Synonyme

Ascorbinsäure

Mindestmenge / Material

120 μL Serum (gefroren)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma (gefroren) jedoch NICHT K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Die Probe muss gefroren versendet werden.

Die Verwendung von hämolytischem Material ist zu vermeiden, da die Gefahr von Messung zu tiefer Werte besteht.

Stabilität
18 - 25 °C maximal 2 h
2 - 8 °C maximal 2 h
-20 °C 5 d
Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

23 - 85 µmol/L

Tarifpunkte (TP)

36.9

Position

1752.00

AB/LIS-Code

vitc

Vitamin E (Tocopherol)

Vitamin E umfasst eine Gruppe chemischer Verbindungen mit antioxidativen Eigenschaften. Die für den Menschen bedeutendste Form ist das alpha-Tocophreol, dessen wichtigste Wirkung der Schutz mehrfach ungesättigter Fettsäuren, einiger Vitamine (darunter auch Vitamin A), Hormone und Enzyme vor Zerstörung durch Oxidation ist. Tocopherol wirkt dabei als Radikalfänger.

Synonyme

alpha-Tocopherol

Mindestmenge / Material

120 μL Serum (lichtgeschützt)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2‑/K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Vitamin E ist fettlöslich, reichert sich aber anders als Vitamin A nicht im Fettgewebe an. Ein Mangel tritt in der Regel zusammen mit Fettstoffwechselstörungen auf und resultiert aus unzureichender Lipidaufnahme. Eine Hypovitaminose äussert sich in Ödembildung und hämolytischer Anämie (besonders bei Früh- und Neugeborenen) beziehungsweise Schädigung an der quergestreiften Muskulatur (bei Erwachsenen). Vitamin E wird bei oraler Aufnahme normalerweise gut vertragen, ein Überschuss an Vitamin E kann jedoch zur verminderten Aufnahme anderer fettlöslicher Vitamine führen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

HPLC (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Alter (Jahre) Referenzbereich
1 - 6 7.00 - 21.0 µmol/L
7 - 12 10.0 - 21.0 µmol/L
13 - 19 13.0 - 24.0 µmol/L
ab 20 12.0 - 42.0 µmol/L
Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1755.00

AB/LIS-Code

vite

Vitamin K Epoxid Reductase Complex subunit 1 (VKORC1)-Genotypisierung

Trotz der Überwachung mittels des INR-Wertes kann es während der Antikoagulationstherapie mit Cumarin-Derivaten leicht zu Unter- bzw. Überdosierungen kommen, die Therapieresistenz bzw. schwere Blutungen als Folge haben können. Die wichtigsten Vertreter der Coumarin-Derivate sind Phenprocoumon (Marcoumar), Acenocoumarol (Sintrom) und Coumadin (Warfarin). Der genetische Polymorphismus G-1639A im Promoter des VKORC1 (Vitamin K Epoxid Reductase Complex subunit 1)-Gens wurde mit der Wirksamkeit der Therapie mit Coumarinen assoziiert. Das VKORC1-Allel-1639A führt zu einer um 50% reduzierten Aktivität des VKORC1-Enzyms. Dadurch wird die Wirkung der Coumarine als Vitamin K-Antagonisten verstärkt und die Sensitivität gegenüber der Therapie erhöht. Heterozygote und homozygote Träger des A-Allels (ca. 60% der kaukasischen Bevölkerung) benötigen niedrigere Dosierungen (ca. 25 bzw. 50% Reduktion) im Vergleich zu Homozygoten für das Wildtyp-G-Allel.

Synonyme

(Vitamin K Epoxid Reductase Complex subunit 1)-Gen

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Stabilität
18 - 25°C 4 w
5 - 8 °C 12 m
Analysenfrequenz

2 x pro Monat

Methode

PCR

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich

Tarifpunkte (TP)

83.7 + 54.9 = 138.6

Position

6500.50 / 6001.03

AB/LIS-Code

nmd_vkorc1

Vitamin K1

Vitamin K gehört neben den Vitaminen A, D und E zu den fettlöslichen Vitaminen und ist ein Sammelbegriff für die drei Vitamine K1 (Phyllochinon), K2 (Menachinon) und K3 (Menadion). Vorallem das Vitamin K1 ist entscheidend bei der Aktivierung der Blutgerinnungsfaktoren und macht 75 - 90% des Gesamtvitamin K aus.

Indikation: Verdacht auf Vitamin K1-Mangel durch Fehlernährung, Maldigestion oder Malabsorption. Therapiekontrolle bei Behandlung mit Vitamin K.

Synonyme

Vitamin K, Phyllochinon, Phytonadion

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (lichtgeschützt)

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 1 m
-20 °C 1 m

 

Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich

0.1 - 2.2 µg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1756.00

AB/LIS-Code

vitk1

Vitamin K2

Vitamin K2 wird für die Synthese von Prothrombin benötigt. Bei Mangel kann es zu Ekchymose, Petechien und Hämatomen kommen. Überdosierungen sind nicht beschrieben, allerdings kann unter Antikoagulation gewünscht sein, die Vitamine K auf einem nötigen Minimum zu halten.

 

Synonyme

Farnochinon, Menachinon, MK-7, Menachinon-7

Mindestmenge / Material

5 mL Serum (lichtgeschützt)

Zusatzinformation

Es wird Menachinon-7 bestimmt.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 1 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Referenzbereich Bemerkung
1.1 - 6.5 µg/L Nach 3-monatiger Subst. mit 180 μg/Tag
4.1 - 10.6 µg/L Nach 3-monatiger Subst. mit 360 μg/Tag
< 0.5 µg/L Ohne Substitution
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1756.00

AB/LIS-Code

vitk2men7

Von-Willebrand-Faktor Aktivität

Das Von-Willebrand-Syndrom kann sowohl durch angeborene als auch durch erworbene quantitative oder qualitative Veränderungen des Von-Willebrand-Faktors verursacht werden. Es ist die häufigste Blutungsneigung und betrifft etwa 1% der Bevölkerung. Die Funktionen des von-Willebrand-Faktors umfassen die Förderung der Plättchenadhäsion und den Schutz von Faktor VIII vor Abbau.

Synonyme

Ristocetin Cofaktor, Von Willebrand Faktor funktionell, von Willebrand Faktor Akt. vWF, vwf

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Das Citrat-Vollblut sollte nicht im Kühlschrank gelagert werden

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den taggleichen Versand bei Raumtemperatur (18 - 25 °C) gewährleistet!
Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

2x pro Woche

Einheit

%

Referenzbereich

42 - 436 %

Tarifpunkte (TP)

40.5

Position

1758.00

AB/LIS-Code

vwbrat

Von-Willebrand-Faktor Antigen

Das Von-Willebrand-Syndrom kann sowohl durch angeborene als auch durch erworbene quantitative oder qualitative Veränderungen des Von-Willebrand-Faktors verursacht werden. Es ist die häufigste Blutungsneigung und betrifft etwa 1% der Bevölkerung. Die Funktionen des von-Willebrand-Faktors umfassen die Förderung der Plättchenadhäsion und den Schutz von Faktor VIII vor Abbau.

Synonyme

von Willebrand Ag

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Das Citrat-Vollblut sollte nicht im Kühlschrank gelagert werden

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den taggleichen Versand bei Raumtemperatur (18 - 25 °C) gewährleistet!
Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

2x pro Woche

Einheit

%

Referenzbereich

42 - 136 %


 

Tarifpunkte (TP)

40.5

Position

1759.00

AB/LIS-Code

vwbag

Voriconazol

Voriconazol ist ein Breitspektrum-Triazol-Antimykotikum zur Behandlung der invasiven Aspergillose, der Candidämie bei nicht-neutropenischen Patienten, sowie bei schweren invasiven Candida-Infektionen (einschliesslich durch C. krusei), Scedosporium spp., und Fusarium spp.

Voriconazol wird durch CYP2C19, CYP2C9 und CYP3A4 metabolisiert.

Synonyme

Handelsname: Vfend

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Bitte kein Gelröhrchen verwenden, und nach Koagulation (ca 30 min), Zentrifugation das Serum abheben und in ein neues Gefäss geben und gekühlt einsenden.

Zusatzinformation

Proteinbindung: 58 %
Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten (ca 6 Tage).

Stabilität
18 - 25 °C: 2 h
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 3 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

μg/mL

Referenzbereich
Therapeutischer Bereich Bereich Einheit
Voriconazol 1.50-4.50 μg/mL

Quelle: Pascual et al., Clinical Infectious Diseases 2012;55(3):381-90.

Fremdleistung

Inselspital
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

144.0

Position

1077.00

AB/LIS-Code

vori

Vortioxetin

Vortioxetin ist ein neueres Antidepressivum aus der Gruppe der SARI (Serotonin Antagonisten und Wiederaufnahmehemmer). Die stimmungsaufhellende, angstlösende und konzentrationsfördernde Wirkung wird u.a. durch die Modulation des Neurotransmitters Serotonin (Botenstoff im Nervensystem) an seinen verschiedenen Rezeptoren erklärt, was wiederum Auswirkungen auf andere Neurotransmitter hat (z.B. Noradrenalin, Dopamin, Histamin, Acetylcholin und Glutamat). Als häufige unerwünschte Wirkungen werden Übelkeit, Durchfall, Juckreiz und abnormale Träume angegeben. Metabolisiert wird Vortioxetin v.a. durch CYP2D6. Alle vier Metabolite sind inaktiv und werden nicht gemessen.

Synonyme

Handelsname: Brintellix

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 99 %
Halbwertszeit: 3 d

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Vortioxetin Bereich Einheit
Therap. Bereich 10.0 - 40.0 µg/L
Warnlevel 80.0 µg/L

 

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

vorti

Waaler-Rose-Test

Dieser Test wird nicht mehr angeboten.

Wir bestimmen stattdessen Rheumafaktoren (RF).

Synonyme

Waaler Rose Test, Waaler-Rose-Rheumafaktor-Test