Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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M

M2-Pyruvatkinase (M2-PK)

Unspezifischer Tumormarker, auch beim Nierenzell-Ca geeignet. Kombination mit traditionellen Tumormarkern wie CEA, CA 19-9, CA 72-4 empfohlen.

Erhöhte M2-PK Werte können auch bei Entzündungen und Lungenerkrankungen auftreten.

Synonyme

M2-PK

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Plasma (gefroren)

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C -
-20 °C 12 m
Methode

ELISA

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 15 U/mL

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

55.0

Position

Patienten sollten darüber informiert werden, dass diese Analyse nicht auf der eidgenössischen Analysenliste figuriert. Eine obligatorische Leistungspflicht der Kostenträger ist deshalb nicht gegeben. Die Analyse wird dem Patienten in Form eines Preisäquivalents direkt in Rechnung gestellt.

AB/LIS-Code

m2pk

M2-Pyruvatkinase (M2-PK, Stuhl)

Screening-Parameter für colorektale Karzinome. Erhöhte Werte der M2-Pyruvatkinase (M2-PK) im Stuhl finden sich bei kolorektalem Karzinom, jedoch auch bei entzündlichen Darmerkrankungen sowie bei infektiöser Diarrhoe.

Die Stuhlprobe darf nicht mit Wasser oder Urin in Berührung kommen. Auch Reinigungsmittel und Duftsteine können das Testergebnis beeinflussen.

Mindestmenge / Material

1 g Stuhl (nativ)

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 12 m
Methode

ELISA

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 4.0

Fremdleistung

Ortho-Analytic

Tarifpunkte (TP)

55.0

Position

Patienten sollten darüber informiert werden, dass diese Analyse nicht auf der eidgenössischen Analysenliste figuriert. Eine obligatorische Leistungspflicht der Kostenträger ist deshalb nicht gegeben. Die Analyse wird dem Patienten in Form eines Preisäquivalents direkt in Rechnung gestellt.

AB/LIS-Code

m_mpk

Magenparietalzellen Ak

Parietalzell Ak werden in ca. 90% bei chronisch atrophischer Gastritis gefunden und nehmen im Verlauf der Erkrankung ab (zunehmender Verlust der Parietalzellen). Bei der perniziösen Anämie werden die Parietalzell Ak häufig zusammen mit Intrinsic Faktor Ak gefunden.

 

Synonyme

Belegzell Ak, H+/K+-ATPase Ak, Magenparietalzell Ak, PCA, Magenbelegzellen ATPase Ak, Parietalzellen Ak (Magen), Anti-Magenparietalzellen

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plsama

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 7 U/mL

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1156.00

AB/LIS-Code

akatp
Profil Magen-Darm Ak (Code: madaaut) beinhaltet Intrinsic Factor, Magenparietalzellen, Gliadin (deam.) IgA, Gliadin (deam.) IgG und Transglutaminase IgA

Magnesium

Neben Kalium ist Magnesium das bedeutendste intrazelluläre Kation. Mg2+ ist Cofaktor vieler Enzymsysteme. So brauchen alle ATP‑abhängigen enzymatischen Reaktionen Mg2+ als Cofaktor im ATP‑Magnesium-Komplex. Ca. 69% der Magnesiumionen sind im Knochen gespeichert. Der Rest ist am intermediären Stoffwechsel beteiligt, zu 70% in freier Form und zu 30% an Proteine (insbesondere Albumin), Citrate, Phosphat und andere Komplexbildner gebunden. Der Mg2+-Serumspiegel wird vom Körper in sehr engen Grenzen zwischen 0.65 und 1.05 mmol/L konstant gehalten. Die Regulierung erfolgt hauptsächlich über die Nieren und hier besonders über die aufsteigende Henlesche Schleife.

Synonyme

Mg

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 12 m


 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (Xylidylblau-Komplex, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Alter Referenzbereich
Neugeborene 0.62 - 0.91 mmol/L
5 Monate - 6 Jahre 0.70 - 0.95 mmol/L
6 - 12 Jahre 0.70 - 0.86 mmol/L
12 - 20 Jahre 0.70 - 0.91 mmol/L
20 - 60 Jahre 0.66 - 1.07 mmol/L
60 - 90 Jahre 0.66 - 0.99 mmol/L
> 90 Jahre 0.70 - 0.95 mmol/L
Tarifpunkte (TP)

7.8

Position

1556.00

AB/LIS-Code

mg

Magnesium (Urin)

Neben Kalium ist Magnesium das bedeutendste intrazelluläre Kation. Mg2+ ist Cofaktor vieler Enzymsysteme. So brauchen alle ATP‑abhängigen enzymatischen Reaktionen Mg2+ als Cofaktor im ATP‑Magnesium-Komplex. Ca. 69% der Magnesiumionen sind im Knochen gespeichert. Der Rest ist am intermediären Stoffwechsel beteiligt, zu 70% in freier Form und zu 30% an Proteine (insbesondere Albumin), Citrate, Phosphat und andere Komplexbildner gebunden. Der Mg2+-Serumspiegel wird vom Körper in sehr engen Grenzen zwischen 0.65 und 1.05 mmol/L konstant gehalten. Die Regulierung erfolgt hauptsächlich über die Nieren und hier besonders über die aufsteigende Henlesche Schleife.

Synonyme

Mg

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin oder 24 h-Urin mit Salzsäure

Alternativ 1. Morgenurin, 8-10 mL mit 200 µL Salzsäure (HCl) 10% angesäuert.

Zusatzinformation

24 h-Sammelurin sollte mit konzentrierter HCl auf einen pH-Wert von 1 angesäuert werden, um die Ausfällung von Magnesiumammoniumphosphat zu vermeiden. Urinproben nur in Nichtmetallbehältern sammeln.

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Material Referenzbereich
Spontanurin 1.67 - 5.67 mmol/L
24 h-Sammelurin 3.00 - 5.00 mmol/24 h
Tarifpunkte (TP)

7.8

Position

1556.00

AB/LIS-Code

mgu (Spontanurin, Profil)

mgu24 (24 h-Urin, Profil)

Magnesium (Vollblut)

Magnesium ist als essenzieller Cofaktor hunderter Enzyme an den verschiedensten metabolischen und neurologischen Prozessen beteiligt. Ein Mangelzustand äussert sich unter anderem in Muskelkrämpfen, intestinalen Krämpfen und Arrhythmien. Von den ca. 25 g Magnesium im erwachsenen Menschen sind ca. 55 – 60% an das Hydroxylapatit des Knochens adsorbiert. Etwa ein Drittel des in den Knochen vorhandenen Magnesiums ist oberflächlich gebunden und austauschbar. Etwa 40% des Gesamtmagnesiums sind intrazellulär lokalisiert, und nur ca. 1% ist in der extrazellulären Flüssigkeit enthalten, die im Gleichgewicht mit dem an die Oberfläche der Knochen adsorbierten Teil des Knochenmagnesiums steht. In den Blutbestandteilen enthalten die Erythrozyten ca. 70% des Magnesiums.

Synonyme

Mg

Mindestmenge / Material

100 µL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Do

Methode

ICP-MS

Hersteller

In-house / Thermo Fisher Scientific

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

1.28 - 1.83 mmol/L

Tarifpunkte (TP)

45.0

Position

1555.00

AB/LIS-Code

mgvb

Magnesium in Erythrozyten

Neben Kalium ist Magnesium das bedeutendste intrazelluläre Kation. Mg2+ ist Cofaktor vieler Enzymsysteme. So brauchen alle ATP‑abhängigen enzymatischen Reaktionen Mg2+ als Cofaktor im ATP‑Magnesium-Komplex. Ca. 69% der Magnesiumionen sind im Knochen gespeichert. Der Rest ist am intermediären Stoffwechsel beteiligt, zu 70% in freier Form und zu 30% an Proteine (insbesondere Albumin), Citrate, Phosphat und andere Komplexbildner gebunden.
Die Bestimmung von intrazellulärem Magnesium in Erythrozyten gibt keinen Hinweis auf die aktuelle Magnesiumversorgung, sondern repräsentiert die Versorgung in den letzten Wochen.

Synonyme

Mg in Ec

Mindestmenge / Material

500 µL mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Alternativmaterial: EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Das Profil beinhaltet die Messung von Magnesium im Plasma und im Vollblut sowie die Bestimmung vom Hämatokrit.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 d
-20 °C -
Analysenfrequenz

täglich Mo - Do

Methode

ICP-MS

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher Scientific

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

1.63 - 2.59 mmol/L

Tarifpunkte (TP)

45.0 / 7.8 / Total: 52.8

Position

1555.00 / 1556.00

AB/LIS-Code

mgec (Profil)

esspe (Profil essentielle Spurenelemente)

Makroprolaktin

Prolaktin existiert im menschlichen Serum in verschiedenen molekularen Formen. Das 23 kDa Monomer ist die vorherrschende Form. Daneben kommt Makroprolaktin in einer dimeren („big-Prolaktin“) und tetrameren („big-big-Prolaktin“) Form vor. Die makromolekularen Formen sind durch einen Komplex zwischen Prolaktin und IgG-Antikörpern, die die biologische Aktivität reduzieren, charakterisiert. Der verwendete Prolaktin-Test hat gegenüber den meisten Makroprolaktinformen eine verringerte Reaktivität.

Es hat sich gezeigt, dass viele Hyperprolaktinämien – insbesondere bei Diskrepanz zwischen klinischem Bild und Prolaktinspiegel - auf die Anwesenheit von Makroprolaktin zurückzuführen sind. In diesem Fall sollte mit Hilfe einer Polyethylenglykol (PEG)-Fällung der Makroprolaktin-Anteil bestimmt werden. Durch eine Behandlung der Serumprobe mit PEG wird Makroprolaktin in der Probe gefällt, wohingegen nur ca. 14% (Bereich: 0-40%) des monomeren Prolaktin durch PEG ausgefällt werden. Aus dem Prolaktinwert vor und nach der PEG-Fällung wird eine Wiederfindung berechnet.

Synonyme

Makroprolactin, Prolaktin nach PEG, Prolactin, Prolaktin-Wiederfindung

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterialien: Li‑Heparin‑, K2‑EDTA‑ und K3‑EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Erhöhte Prolaktinwerte (> 50 µg/L) werden automatisch auf Makroprolaktin untersucht.

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

%

Referenzbereich

Beurteilung der Wiederfindung (nach Ausfällung des Makroprolaktins):

Wiederfindung Interpretation
> 60% kein Hinweis auf Makroprolaktin
40% - 60% Hinweis auf Prolaktin plus Makroprolaktin
< 40% Hinweis auf Makroprolaktin

 

Tarifpunkte (TP)

13.3

Position

1623.00

AB/LIS-Code

prolnpeg (Profil)

Malaria Ak

Malaria ist eine der weltweit am meisten verbreiteten Infektionskrankheiten und eine der wichtigsten Krankheiten bei Reiserückkehrern. Der Erreger wird durch Anopheles-Mücken übertragen. Nach einer Inkubationszeit von ca. 7-35 Tagen kommt es zu grippeähnlichen Prodromalerscheinungen während einigen Tagen. Erst danach kommt es zu den typischen in regelmässigem Rhytmus auftretenden Fieberschüben (ca. 1h Schüttelfrost, gefolgt von 2-6h Fieberschub), welche von Beschwerdefreien Intervallen unterbrochen werden.

Synonyme

Plasmodium Ak, Plasmodium spp. Ak, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Antikörper können frühestens 1 Woche nach dem ersten Fieberschub nachgewiesen werden, weshalb die Serologie zur Diagnose einer akuten Infektion nicht geeignet ist.

Antikörper können Monate bis Jahre persistieren.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

EIA und IFAT (KI)

Einheit

EIA: OD

IFAT: reziproker Titer

Referenzbereich

EIA: < 0.15 OD
IFAT: < 1:40 Titer

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

2x 37.8 / Total: 75.6

Position

2x 3534.00

AB/LIS-Code

malak (Profil)

Mangan (Vollblut)

Mangan gehört zu den essenziellen Spurenelementen und Bestandteil von Metalloenzymen. Als solche ist Mangan am Aminosäure-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel beteiligt. Mängelzustände werden kaum beobachtet, zu hohe Spiegel jedoch schon, was mitunter an den zum Teil hohen Konzentrationen kommerziell erhältlicher Supplementierungen liegt. 

Toxisch hohe Konzentrationen von Mangan im Blut führen zu Neuropathien wie parkinson-artigen Tremoren, Kopfschmerzen, Verwirrtheit oder sensorischen Unregelmässigkeiten. Sie werden insbesondere bei Cholestase beobachtet.

Vollblut ist das empfohlene Probenmaterial, da die Konzentrationen gut mit den MRI-Untersuchungen bei Mangan-Ablagerungen korrelieren und sich die Spiegel innerhalb von 3 Monaten nach Anpassung der parenteralen Ernährung normalisieren.

Synonyme

Mn, Manganese

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestummen werden.

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m

Quelle: Journal of Trace Elements in Medicine and Biology 2021, 68: 126804

Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ICP-MS/MS (KC)

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher Scientific

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Referenzwert nmol/L
Frauen & Männer 97 - 328
Warnlevel (BAT) 364

Der BAT-Wert beschreibt die Konzentration, bei der im Allgemeinen die Gesundheit nicht beeinträchtigt wird. Aus einer alleinigen Überschreitung des BAT-Wertes kann nicht notwendigerweise eine gesundheitliche Beeinträchtigung abgeleitet werden.

Quelle: SUVA, Grenzwerte am Arbeitsplatz, Ausgabe Februar 2021

Tarifpunkte (TP)

94.5

Position

1560.00

AB/LIS-Code

Mannose-bindendes Lektin (MBL)

Mannose-bindendes Lektin (MBL) wird in der Leber gebildet und bindet an repetitive Mannose-haltige Kohlenhydratstrukturen auf der Oberfläche verschiedener Arten von Protozoen, Pilzen, Bakterien und Viren. Diese Interaktion führt zur Opsonisierung der Erreger, was wiederum eine Antikörper-unabhängige Aktivierung des Komplementsystems (Lektin-Weg) auslöst.

 

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 1 m
-20 °C 1 m
Einheit

ng/mL

Referenzbereich

> 100 ng/mL

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

40.5

Position

1493.00

AB/LIS-Code

mbl

Masernvirus (IgG + IgM)

Das Masernvirus wird durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen oder durch Kontakt mit infektiösen Sekreten aus dem Nasen-Rachenraum übertragen, wobei bereits eine kurze Exposition zu einer Infektion führen kann. Die mittlere Inkubationszeit bis zu den ersten Symptomen beträgt 10-14 Tage, bis zum auftreten des Exanthems dauert es ca. 14-17 Tage.

 

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plsama

Zusatzinformation

IgG können ca. 7 Tage nach auftreten des Exanthems oder nach Impfung nachgewiesen werden und persistieren danach Lebenslang. Ein signifikanter Titeranstieg (> 4x) in einem Abstand von 10-14 Tagen spricht für eine Aktive Infektion.

Masern IgM können ca. 3 Tage nach auftreten des Exanthems nachgewiesen werden und die Titer fallen nach ca. 30 Tagen wieder ab. Ein fehlender IgM Ak Nachweis kurz nach auftreten des Exanthems schliesst eine Masern-Infektion somit nicht aus. Im Frühstatium empfiehlt sich deshalb der Erregernachweis mittels PCR.

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels PCR.
 

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

IgG: AU/mL

Referenzbereich

IgG: < 13.5 AU/mL = negativ 
        13.5 - 16.4 AU/mL = grenzwertig 
        > 16.4 AU/mL = positiv

IgM: negativ

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 33.3 / Total: 71.1

Position

3122.00 / 3123.00

AB/LIS-Code

mase (Profil)

Masernvirus IgG

Das Masernvirus wird durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen oder durch Kontakt mit infektiösen Sekreten aus dem Nasen-Rachenraum übertragen, wobei bereits eine kurze Exposition zu einer Infektion führen kann. Die mittlere Inkubationszeit bis zu den ersten Symptomen beträgt 10-14 Tage, bis zum auftreten des Exanthems dauert es ca. 14-17 Tage.

Synonyme

Masern Impftiter, Masern Immunstatus

Mindestmenge / Material

250 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plasma

Zusatzinformation

IgG können ca. 7 Tage nach auftreten des Exanthems oder nach Impfung nachgewiesen werden und persistieren danach Lebenslang. Ein signifikanter Titeranstieg (> 4x) in einem Abstand von 10-14 Tagen spricht für eine Aktive Infektion.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

AU/mL

Referenzbereich
 
  negativ grenzwertig positiv
IgG < 13.5 AU/mL 13.5 - 16.4 AU/mL > 16.4 AU/mL
Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3122.00

AB/LIS-Code

maseg

Masernvirus RNA (PCR)

Das Masernvirus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und ist höchst kontagiös. Die Infektion verläuft in 90% der Fälle klinisch manifest. Die Erkrankung verläuft in Stadien und beginnt mit uncharakteristischen respiratorischen Symptomen. Es kommt zu einer fortschreitenden Entzündung des Respirationstraktes bis nach einigen Tagen das charakteristische Masernexanthem auftritt. Nach ungefähr 10 Tagen kommt es in der Regel zur Rekonvaleszenz.

Komplikationen der Maserninfektion:

  • Masernpneumonie: gefährdert sind besonders Säuglinge, Kleinkinder und Personen mit Immundefekten.
  • Mittelohrentzündung: besonders bei Kindern ausgeprägt.
  • Masernenzephalitis: Man unterscheidet die akute postinfektiöse Enzephalitis (1:2000, bei 10-20% führt die Erkrankung zu Lähmungen, Delirium Koma und Tod), die akute progressive infektiöse Enzephalitis (nur bei immundefizienten, 6-10 Monate nach akuter Infektion, verläuft immer tödlich) und die subakut sklerosierende Panenzephalitis (seltene Spätkomplikation, 1:100'000, allmählicher Verlust der Hirnfunktion, verläuft immer tödlich)
Synonyme

Morbilli, Morbillivirus

Mindestmenge / Material

Nasopharyngeal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, zusätzlich Tupfer Nr. 50a für Nasopharyngeal-Abstrich)

Liquor: Steriles Probenröhrchen (Nr. 44)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MD)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3126.00

AB/LIS-Code

mmd_ma

MCH (Mean Corpuscular Hemoglobin)

Gehört zu den Erythrozytenindizes (Mittleres korpuskuläres Volumen, MCV; Mittlere korpuskuläre Hämoglobinmenge, MCH; Mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration, MCHC).

siehe Hämatogramm II und V

AB/LIS-Code

mch

MCHC (Mean Corpuscular Hemoglobin Concentration)

Gehört zu den Erythrozytenindizes (Mittleres korpuskuläres Volumen, MCV; Mittlere korpuskuläre Hämoglobinmenge, MCH; Mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration, MCHC).

siehe Hämatogramm II und V

AB/LIS-Code

mchc

MCV (Mean Corpuscular Volume)

Gehört zu den Erythrozytenindizes (Mittleres korpuskuläres Volumen, MCV; Mittlere korpuskuläre Hämoglobinmenge, MCH; Mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration, MCHC).

siehe Hämatogramm II und V

AB/LIS-Code

mcv

Mebendazol

Anthelmintikum

Synonyme

Vermox

Mindestmenge / Material

1.5 mL Serum

Zusatzinformation

Blutentnahme 4 Stunden nach der letzten Dosis

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 7 d
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

WHO Empfehlung für Echinococcus: >200 nmol/L (ideal: >250 nmol/L).

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1072.00

AB/LIS-Code

meben

Melatonin

Melatonin, im Allgemeinen als das Schlafhormon bekannt, hat eine besondere Stellung unter den Hormonen. Seine Sekretion unterliegt einem ausgeprägten zirkadianen Rhythmus. Eine Zunahme der Sekretion beginnt mit der Dämmerung und erreicht die höchsten Werte in der Nacht zwischen 2 und 3 Uhr. Im physiologischen Zustand kann die Melatonin-Konzentration in dieser Zeit im Vergleich zu den Tageswerten auf mehr als das 10-fache ansteigen. Melatonin hat eine im Vergleich zu den Steroiden relativ hohe Wasserlöslichkeit (2 g/l).

Die Melatonin-Synthese ist im Kindesalter deutlich erhöht und verbleibt auf diesem hohen Niveau bis zum Erreichen der Pubertät. In der Pubertät verschiebt sich häufig das circadiane Maximum um 2 bis 3 Stunden, was die nächtliche Aktivität der jungen Menschen erklären könnte. Im Erwachsenenalter kehrt die Sekretion meist in einen geregelten Rhythmus zurück, wobei die Konzentration und die Dynamik mit zunehmendem Alter langsam abnimmt.
Eine verringerte Melatonin-Konzentration in der Nacht sowie Störungen der Melatonin-Rhythmik werden mit Schlafstörungen, Schizophrenie, Fibromyalgie, Anorexia nervosa, Störungen der sexuellen Reifung in der Pubertät sowie malignen Tumoren in Verbindung gebracht.
Liegen dagegen relativ hohe Melatonin-Konzentrationen während des Tages vor, klagen die Patienten über depressive Zustände z. B. Winterdepression in den nördlichen Ländern.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum (gefroren)

Zusatzinformation

Wegen der ausgeprägten zirkadianen Rhythmik sind Bestimmungen im während der hellen Tagesstunden abgenommenen Serum wenig aussagekräftig, besser ist die Bestimmung im Speichel (20 Uhr, 24 Uhr und beim Aufwachen) oder die Bestimmung des Metaboliten Melatoninsulfat im Morgenurin.

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C -
-20 °C 12 m

Sofort zentrifugieren und abtrennen (nach der normalen Gerinnungszeit). Umgehend einfrieren (-20 °C). Bei mehreren Analysen aus gefrorenem Material bitte Probe auf 3 einzufrierende Portionen > 1 ml verteilen.

Einheit

ng/L

Referenzbereich
Zeitpunkt Referenzbereich
08:00 Uhr 8.0 - 16.0 ng/L
09:00 Uhr 3.0 - 8.0 ng/L
Nachmittag < 2.0 ng/L
Nachts/früher Morgen > 16.0 ng/L
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

140.0

AB/LIS-Code

melat

Melatonin (Speichel, Nachtprofil)

Melatonin, im Allgemeinen als das Schlafhormon bekannt, hat eine besondere Stellung unter den Hormonen. Seine Sekretion unterliegt einem ausgeprägten zirkadianen Rhythmus. Eine Zunahme der Sekretion beginnt mit der Dämmerung und erreicht die höchsten Werte in der Nacht zwischen 2 und 3 Uhr. Im physiologischen Zustand kann die Melatonin-Konzentration in dieser Zeit im Vergleich zu den Tageswerten auf mehr als das 10-fache ansteigen. Melatonin hat eine im Vergleich zu den Steroiden relativ hohe Wasserlöslichkeit (2 g/l). Es tritt im Speichel in einer Konzentration von ca. 1/3 der Serumkonzentration auf und weist eine stabile Korrelation sowohl im physiologischen Status als auch nach einer oralen Supplementierung auf

Die Melatonin-Synthese ist im Kindesalter deutlich erhöht und verbleibt auf diesem hohen Niveau bis zum Erreichen der Pubertät. In der Pubertät verschiebt sich häufig das circadiane Maximum um 2 bis 3 Stunden, was die nächtliche Aktivität der jungen Menschen erklären könnte. Im Erwachsenenalter kehrt die Sekretion meist in einen geregelten Rhythmus zurück, wobei die Konzentration und die Dynamik mit zunehmendem Alter langsam abnimmt.
Eine verringerte Melatonin-Konzentration in der Nacht sowie Störungen der Melatonin-Rhythmik werden mit Schlafstörungen, Schizophrenie, Fibromyalgie, Anorexia nervosa, Störungen der sexuellen Reifung in der Pubertät sowie malignen Tumoren in Verbindung gebracht.
Liegen dagegen relativ hohe Melatonin-Konzentrationen während des Tages vor, klagen die Patienten über depressive Zustände z. B. Winterdepression in den nördlichen Ländern.

Mindestmenge / Material

3 Proben mit je 1 mL Speichel

Abnahmezeiten für Melatonin Nachtprofil: 22 Uhr, 24 Uhr, beim Aufwachen.
Speichel durch einen sauberen Trinkhalm in ein Sammelgefäss (Nativ Eppendorf Reaktionsgefäss, zb Bestell-Nr. 42) geben.
Keine Salivetten!

Zusatzinformation

Entnahme vor dem Zähneputzen, ansonsten frühestens 30 min danach und frühestens 20 min nach dem Essen sammeln.
Mund vor Speichelsammlung mit Wasser spülen, 5 min warten.
Biotin kann den Test stören. Schon bei geringen Biotinkonzentrationen in der Probe besteht die Gefahr falsch hoher Messwerte. Sofern möglich sollte auf die Einnahme biotinhaltiger Präparate für 48 Stunden vor der Probennahme verzichtet werden.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ELISA

Einheit

ng/L

Referenzbereich
Tageszeit Referenzbereich
Tagwerte < 8.00 ng/L
Nachtwerte 10.0 - 58.0 ng/L
Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

3 x 32 = 96

AB/LIS-Code

melatnsp (Profil)

Metamizol (Metaboliten)

Metamizol zählt zu den Nicht-Opioidanalgetika. Es handelt sich dabei um ein Prodrug, das nach oraler oder parenterale Gabe zum aktiven Wirkstoff 4-Methylaminoantipyrin hydrolysiert wird.

Synonyme

Dipyron, Novaminsulfon, Novalgin, Metaboliten: 4-Methylaminoantipyrin, 4-Aminoantipyrin, 4-Formylaminoantipyrin, 4-Acetamidoantipyrin

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Blutentnahme für den Spitzenspiegel 1.4 h nach Medikamenteneinnahme. 

Zusatzinformation

Bestimmt werden 4-Methylaminoantipyrin (aktiver Wirkstoff) und 4-Aminoantipyrin (aktiver Metabolit).

Zur Compliance-Kontrolle werden die beiden Metaboliten 4-Formylaminoantipyrin und 4-Acetamidoantipyrin qualitativ befundet (längere Nachweisbarkeit, t1/2 = 10 - 11 h), wenn die primären Analyten nicht nachweisbar sind.

Einheit

mg/L

Referenzbereich

4-Methylaminoantipyrin
1.0 - 12.0 mg/L
Cmax = 11 mg/L 1.4 h nach einmaliger Gabe von 1000 mg

4-Aminoantipyrin
Cmax = 2.1 mg/L 5 h nach einmaliger Gabe von 1000 mg

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

metami (Profil)

Metanephrine frei (Plasma, Profil)

Die Metanephrine als Abbauprodukte des Adrenalins spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnostik von Tumoren des sympathoadrenalen Systems (Phäochromozytome, Neuroblastome, und Ganglioneurinome). Bei der Freisetzung von Katecholaminen durch Tumore ist eine erhöhte Konzentration der freien Metanephrine (freies Metanephrin, freies Normetanephrin und freies Methoxytyramin)  im Plasma nachweisbar. Gegenüber Katecholaminen weisen freie Metanephrine im Plasma eine überlegene diagnostische Sensitivität und Spezifität auf. Derweilen können die Metanephrine leicht durch Nahrungsmittel, Stress, Hypoglykämie, und Niereninsuffizienz erhöht sein. Eine korrekte Blutentnahme ist deshalb wichtig um valide Ergebnisse zu erhalten.

Synonyme

Freie Metanephrine, Freies Metanephrin, freies Metanphrin, freies Normetanephrin, freies 3-Methoxytyramin, Phäochromozytom, PPGL

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Plasma (gekühlt, gefroren)

Alternativmaterial: 1 mL Lithium-Heparin Plasma (gekühlt, gefroren)

Wir bitten um ein separates gefrorenes EDTA-Plasma Aliquot für die freien Metanephrine, falls noch andere Analysen aus dem gleichen Material angefordert sind.

Zusatzinformation

Nach Möglichkeit sollte eine Woche vor der Untersuchung folgende Medikamente abgesetzt werden:
α-Methyldopa, Clonidin, Guanethidin, β-Blocker, Chinidinhaltige Präparate, Ampicillin, Erythromycin, MAO-Hemmer, Theophyllin und Tetracycline.
Folgende Nahrungsmittel und Getränke sind während 2-3 Tagen zu meiden (Katecholamin- und tyrosinreich): Kaffee, Tee, Alkohol,  Bananen, Käse, Nüsse, Avocado, Vanille, und Zitrusfrüchte. Stress soll vermieden werden, nach Möglichkeit auch auf Rauchen verzichtet werden.

Die Blutentnahme sollte standardisiert vorgenommen werden, Patient liegend, nach 20-30 min. Die Vollblut - Röhrchen für die Metanephrin-Bestimmung gut mischen, innerhalb 30-60 min zentrifugieren, mind. 1 mL Plasma in ein Sekundärröhrchen überführen und dieses Röhrchen am gleichen Tag gekühlt, aber besser eingefroren und so ins Labor eingesendet werden. Wir empfehlen eine gefrorene Probe einzusenden, da nur so die Kühlkette zu jeder Zeit gewährleistet werden kann. Bei Kombination der Analysen Katecholamine und freie Metanephrine im Plasma muss die Probe zwingend eingefroren werden.

Referenzen:
Eisenhofer G, Peitzsch M. Laboratory evaluation of pheochromocytoma and paraganglioma. Clinical Chemistry 2014;60(12):1486-99.
van Berkel A, Lenders JW, Timmers HJ. Diagnosis of endocrine disease: Biochemical diagnosis of phaeochromocytoma and paraganglioma. European journal of endocrinology / European Federation of Endocrine Societies 2014;170(3):R109-19

Stabilität
18 - 25 °C instabil
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 1 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Alter Metanephrin
frei
Normetanephrin
frei
3-Methoxytyramin
frei
1-30 Tage <0.42 nmol/L <2.97 nmol/L <0.79 nmol/L
1-6 Monate <0.78 nmol/L <2.44 nmol/L <0.23 nmol/L
6-12 Monate <0.49 nmol/L <1.58 nmol/L <0.16 nmol/L
1-3 Jahre <0.50 nmol/L <1.43 nmol/L <0.15 nmol/L
3-6 Jahre <0.54 nmol/L <1.40 nmol/L <0.14 nmol/L
6-13 Jahre <0.75 nmol/L <1.28 nmol/L <0.13 nmol/L
13-18 Jahre <0.39 nmol/L <0.78 nmol/L <0.15 nmol/L
18-20 Jahre <0.45 nmol/L <0.54 nmol/L <0.11 nmol/L
20-29 Jahre <0.45 nmol/L <0.56 nmol/L <0.11 nmol/L
30-39 Jahre <0.45 nmol/L <0.60 nmol/L <0.11 nmol/L
40-44 Jahre <0.45 nmol/L <0.68 nmol/L <0.11 nmol/L
45-49 Jahre <0.45 nmol/L <0.73 nmol/L <0.11 nmol/L
50-54 Jahre <0.45 nmol/L <0.80 nmol/L <0.11 nmol/L
55-59 Jahre <0.45 nmol/L <0.89 nmol/L <0.11 nmol/L
60-64 Jahre <0.45 nmol/L <0.99 nmol/L <0.11 nmol/L
>65 Jahre <0.45 nmol/L <1.11 nmol/L <0.11 nmol/L

Quelle für die Cut-Offs angepasst ab 05.04.2024 bei gleicher Methode (LC-MS/MS): 

  • Cut-Offs Kinder < 18 Jahre: Peitzsch et al. Clinica Chimica Acta 494 (2019) 100–105.  
  • Cut-Offs > 18 Jahre: Eisenhofer et al.Clinica Chimica Acta 490 (2019) 46–54. Normetanephrin frei nach publizierter Formel.
Tarifpunkte (TP)

145.8

Position

1563.00

CAVE: Limitation aus der Analysenliste: Bei funktionellem Clonidin-Test zur Diagnose von Phäochromozytomen und Paragangliomen darf die Position maximal 5 Mal pro Clonidin-Test verrechnet werden. Die vorausgesetzte untere Quantifizierungsgrenze (LLOQ) von 3-Methoxytyramin von ≤ 0.03 nmol/L ist erreicht (LLOQ 0.02 nmol/L).

AB/LIS-Code

fmetap (Profil)

Metanephrine gesamt (Urin)

Die Metanephrine als Abbauprodukte der Katecholamine spielen eine wichtige Rolle bei der Diagnostik von Tumoren des sympathoadrenalen Systems (Phäochromozytome, Neuroblastome, und Ganglioneurinome). Bei der Freisetzung von Katecholaminen durch Tumore ist eine erhöhte Konzentration der freien Metanephrine (Metanephrin, Normetanephrin und Methoxytyramin)  im Plasma nachweisbar, welche später renal ausgeschieden werden. 

Katecholamine können leicht durch Nahrungsmittel, Stress, Hypoglykämie, und Niereninsuffizienz erhöht sein. Eine korrekte Blutentnahme ist deshalb wichtig um valide Ergebnisse zu erhalten.

Limitationen seit 01.07.2022:

Nur zur Bestätigung eines positiven Resultats von mindestens einem freien plasmatischen Metanephrin (Position 1563.00) oder wenn die Bestimmung der freien plasmatischen Metanephrine nicht machbar ist (präanalytische Probleme, usw.)

 

Synonyme

Metanephrin, Normetanephrin

Mindestmenge / Material

24 h-Urin (nativ). Angabe der Sammelmengen (mL).

Alternativmaterial: 10 mL Spontanurin (nativ)

Die Analyse kann auch aus angesäuertem Urin gemacht werden (z.B. bei gleichzeitiger Bestimmung der Katecholamine). 

 

Zusatzinformation

Nach Möglichkeit sollte 1 Woche vor der Untersuchung folgende Medikamente abgesetzt werden: α-Methyldopa, Clonidin, Guanethidin, β-Blocker, Chinidinhaltige Präparate, Ampicillin, Erythromycin, MAO-Hemmer, Theophyllin und Tetracycline.
Folgende Nahrungsmittel und Getränke sind während 2-3 Tagen zu meiden (katecholamin- und tyrosinreich): Kaffee, Tee, Alkohol,  Bananen, Käse, Nüsse, Avocado, Vanille, und Zitrusfrüchte. Stress soll vermieden werden, nach Möglichkeit auch auf Rauchen verzichtet werden.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 4 w
-20 °C 3 m
Methode

HPLC

Einheit

µmol/mmol Kreatinin, µmol/24 h

Referenzbereich

Gemäss Laborbericht (altersangepasst)

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

125.0 / 2.3 / Total: 127.3

Position

1564.00 / 1509.00

AB/LIS-Code

metaug (Profil)

Methadon (Urin)

Methadon ist ein Heroinersatz und ein starkes Schmerzmittel. Es besitzt etwa äquivalente schmerzlindernde Wirkung wie Morphin. Die Applikationsformen für Methadon sind oral, subcutan, intramuskulär. Methadon wird zur Substitutionsbehandlung von Heroinabhängigen eingesetzt. Bei Patienten im Suchtmittelentzug kommen Dosen bis zu 180 mg pro Tag zur Anwendung, wogegen schon 50 mg oder weniger bei nicht-toleranten Erwachsenen zum Tode führen können. Bei Methadonüberdosierung kommt es zu Stupor, Atemdepression, feuchtkalter Haut, Hypotonie, Koma und Kreislaufkollaps.

Methadon wird intramuskulär als Analgetikum bzw. oral zur Erhaltungstherapie verabreicht. Die Droge wird nach oraler Einnahme rasch im Magen-Darm-Trakt absorbiert und gelangt in Leber, Lunge, Niere, Milz, Blutbahn und Urin. Die kumulative Wirkung von Methadon kann mit der Fähigkeit zur starken Bindung an Gewebsproteine erklärt werden. Methadon wird größtenteils durch Mono- und Di‑N‑Demethylierung abgebaut. Durch spontane Ringbildung der instabilen Verbindungen kommt es zur Bildung der Hauptmetaboliten, 2‑Ethyliden‑1,5‑dimethyl‑3,3‑diphenylpyrrolidin (EDDP) und 2‑Ethyl‑5‑methyl‑3,3‑diphenylpyrrolin (EMDP). Beide werden teilweise hydrolysiert und anschließend in Glucuronide überführt. Bei der Erhaltungstherapie kann der Anteil des unveränderten Methadons bei der Ausscheidung zwischen 5‑50% der Dosis betragen. Der Anteil des unverändert ausgeschiedenen Methadons ist abhängig vom pH-Wert des Urins sowie vom Urinvolumen, der Dosis und dem Stoffwechsel des Patienten.

Synonyme

Hauptmetabolite: 2‑Ethyliden‑1,5‑dimethyl‑3,3‑diphenylpyrrolidin (EDDP), 2‑Ethyl‑5‑methyl‑3,3‑diphenylpyrrolin (EMDP)

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin

Zusatzinformation

Die separat anforderbare Plausibilitätskontrolle erlaubt eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Störsubstanzen im Urin zu detektieren.

Stabilität

5 Tage bei 2 - 8 °C haltbar

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

KIMS (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

ng/mL

Referenzbereich

negativ

Screening-Cut-off gemäss SCDAT Guidelines: 300 ng/mL

Der Screening-Test liefert nur ein vorläufiges Analysenergebnis. Zur Bestätigung des Analysenergebnisses muss eine spezifische Methode (z.B. LC-MS oder GC-MS) herangezogen werden. Diese Bestätigungsanalytik muss aber vom Auftraggeber explizit verlangt werden, da die weiterführende Analytik mit entsprechenden zusätzlichen Kosten verbunden ist.

 

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

methu (Profil)

Methämoglobin

Methämoglobin – zeitkritische Blutgasanalytik (BGA): aufgrund der äusserst geringen Probenstabilität und damit verbundenen möglichen präanalytischen Störgrössen, kann diese Analytik nicht aus normalem Probenmaterial durchgeführt werden. Eine detaillierte Anleitung für die Probenverarbeitung ist unter "Material" angegeben.

Das Methämoglobin enthält Eisen in III-wertiger Form (Hämiglobin) und kann daher O2 nicht übertragen. Der physiologische Met-Hb-Gehalt des Blutes liegt unter 1.5% des Gesamthämoglobins. Ursachen einer Methämoglobinämie sind oft Medikamente oder toxische Substanzen. Klinische Symptome treten meist erst bei Meth-Hb-Werten über 40% des Gesamt-Hb auf.

Mindestmenge / Material

Hämolysat gefroren

Die direkte Oxymetrie mittels Blutgasspritze ist aufgrund der geringen Stabilität nicht möglich.

Für eine Bestimmung aus hämolysiertem EDTA wird die Probe wie folgt bearbeitet:

  1. Blutentnahme in ein EDTA-Röhrchen
  2. 0.5 mL des EDTA-Blutes werden sofort nach Abnahme zu 6 mL dest. Wasser gegeben.
  3. Das so lysierte Blut wird gut geschwenkt und sofort eingefroren.

Der Transport muss unbedingt gefroren erfolgen.

Stabilität
18 - 25 °C 20 min
2 - 8 °C -
-20 °C 1 w
Methode

Blutgasanalyse (BGA)

Einheit

%

Referenzbereich

< 1.5 %

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

1591.00

AB/LIS-Code

methaem

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus, MRSA (Kultur)

Methicillin resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) ist ein Erreger, der unter bestimmten Voraussetzungen (z.B. Verletzung der Hautbarriere) Infektionen auslösen kann und aufgrund seiner Resistenzen gegenüber Antibiotika eine Gefahr für Patienten in diversen Gesundheitseinrichtungen darstellt. Die Methicillinresistenz enststeht durch Bildung eines Penicillinbindeproteins (PBP2a) mit Affinität zu β-Lactam-Antibiotika. Daher bestehen bei MRSA Parallelresistenzen gegen alle Penicilline, Cephalosporine und Carbapeneme. S. aureus gilt grundsätzlich als fakultativ-pathogenes Bakterium, welches die Oberflächen des Menschen kolonisiert ohne Symptome zu hervorzurufen. Etwa 20–30 % der Bevölkerung sind dauerhaft kolonisiert. Primärer Standort ist der Nasenvorhof, von dem aus der Rachen sowie andere Hautareale besiedelt werden können (z. B. die Leistenregion). Ziel des MRSA-Screenings ist es, asymptomatische MRSA-Träger zu identifizieren, um über die Basishygiene hinausgehende Hygiene- und Dekolonisierungsmassnahmen einzuleiten. Zahlreiche Studien belegen, dass die Implementation von MRSA-Screeningmassnahmen zu einer Senkung nosokomialer Infektionsraten führen.

Synonyme

Oxacillin-resistente Staphylococcus aureus, ORSA

Mindestmenge / Material

Nasen-/Rachen-/Leisten-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Stabilität
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ

19.8

positiv 63.0
Position
negativ 3342.00
positiv

3343.00

AB/LIS-Code

mrsa

Methotrexat

Methotrexat (MTX) ist ein Folsäureantagonist und wird als Zytostatikum oder als Immunsuppressivum alleine oder in Kombination mit Cyclosporin A eingesetzt. Auch bei Autoimmunkrankheiten kann der Einsatz wirksam sein, z.B. bei schwerer Psoriasis. Als Antimetabolit blockiert Methotrexat durch seine hohen Affinität zur Dihydrofolatreduktase die Bildung von Thymidin und Purinen, was zur Nekrose der betroffenen Zellen führt.
Bei einer Überschreitung der oberen Grenze des therapeutischen Bereichs können schwerwiegende Toxizitäten entstehen. Je länger die Überschreitung, desto toxischer wird die Wirkung von MTX.  Deswegen ist ein Therapeutisches Drug Monitoring (TDM) umbedingt sinnvoll und Standard der Behandlung. Das Antidot bei schwerwiegenden Toxizitäten ist Leukovorin (Folsäure). Die Halbwertszeit von MTX beträgt 5-9 h.

Synonyme

Methrexx, Metoject

Mindestmenge / Material

0.5 mL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Bei einer Hochdosis-Therapie dringend die Entnahme-Zeit der Blutprobe nach Infusionsbeginn angeben. Bitte 1 Tag im Voraus beim Labor anmelden.
Die Probe(n) sollten jeweils so rasch als möglich im Labor ankommen. 

Stabilität
18-25 °C 24 h
2-8 °C 48 h
-20 °C 6 m
Methode

Chemilumineszenz-Mikropartikelimmunoassay

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

Zielwert individuell. Der therapeutische Bereich ist abhängig von der Indikation, der Art der Kombinationstherapie und dem Zeitpunkt der Blutentnahme.

Der Methotrexat-Metabolit DAMPA, welcher bei Glucarpidase (Carboxipeptidase G2) Behandlung entsteht, führt zu falsch hohen Methotrexat-Werten.

Fremdleistung
Inselspital Zentrum für Labormedizin
Tarifpunkte (TP)

75.6

Position

1567.00

AB/LIS-Code

metho

Methylhistamin (Urin)

Mindestmenge / Material

24 h-Urin mit Salzsäure. Angabe der Sammelmengen (mL).

Alternativmaterial: 10 mL Spontanurin, angesäuert mit 3-5 Tropfen Salzsäure (10-20 %).

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 2 w
Einheit

μg/L bzw. μg/g Kreatinin

Referenzbereich
Methylhistamin/Kreat. 70.0 - 250 μg/g
Methylhistamin/24 h 30.0 - 210  μg/24 h
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

46.8 / 2.3 / Total: 49.1

Position

1417.00 / 1509.00

AB/LIS-Code

24 h-Urin: methylhistu24 (Profil)
Spontanurin: methylhistu (Profil)

Methylmalonsäure

Die Bestimmung der Methylmalonsäure ist indiziert zur Abklärung eines Vitamin B12 Mangels. Vorallem bei grenzwertigen Vitamin B12 Spiegeln zeigt eine Erhöhung der Methylmalonsäure als Erstes einen funktionellen Vitamin B12 Mangel an.

Ist folge MMA angewählt, wird bei Werten im Graubereich (zw. 100 bis 300 pmol/L) des Vitamin B12 automatisch die Methylmalonsäure gemessen;

Synonyme

Methylmalonat, MMA, MMS, folge MMA, Methyl-Malonsäure

Mindestmenge / Material

120 μL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2-/K3-EDTA-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 6 m
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Alle < 271 nmol/L

Erhöhte Werte haben bei Niereninsuffizienz und chron. Nierenerkrankungen verminderte Aussagekraft für die Vitamin B12 Mangelstatus-Interpretation.

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1568.00

AB/LIS-Code

mma

folgemma (als Reflexanalyse bei grenzwertigem Vitamin B12)

Methylmalonsäure (Urin)

Die Bestimmung der Methylmaolnsäure im Urin wird bei Kindern und Patienten mit einer Niereninsuffizienz oder chron. Nierenschaden zur Abklärung eines Vitamin B12 Mangels empfohlen.

Synonyme

Methylmalonat im Urin, MMA

Mindestmenge / Material

5 mL Urin

Alternativmaterial: 24h-Sammelurin ohne Zusatz

Stabilität
18-25 °C 1 d
2-8 °C 3 m
-20 °C 3 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

mmol/mol Kreatinin

Referenzbereich
<3.6 mmol/mol Kreatinin
Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1568.00

AB/LIS-Code

mmau (Profil)

Methylphenidat (inkl. Ritalinsäure)

Methylphenidat ist ein Psychoanaleptikum und wird zur Behandlung einer seit dem Kindesalter fortbestehenden Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eingesetzt. Die Wirksamkeit von Methylphenidat bei der Behandlung von ADHS wurde in kontrollierten klinischen Studien an Kindern ab 6 Jahren dokumentiert. Ein Teil der Kinder, bei denen ADHS festgestellt wurde, haben die Symptome auch im Erwachsenenalter. Methylphenidat sollte als Teil eines umfassenden Therapieprogramms eingesetzt werden, wenn sich Verhaltensmassnahmen allein als unzureichend erwiesen haben. Ein umfassendes Therapieprogramm zur Behandlung von ADHS kann psychologische, erzieherische und soziale Massnahmen beinhalten.

Synonyme

Concerta, Equasym XR, 2-Phenyl-2-(2-piperidyl)essigsäure-methylester, MPH, Medikinet, Ritalin, Ritalinsäure, Dexmethylphenidat, Focalin XR

Mindestmenge / Material

70 μL Serum (gekühlt, idealerweise gefroren)

Das Serum muss nach Koagulation (30 min) abgetrennt und gekühlt, idealerweise gefroren, ins Labor verschickt werden. Bei zusätzlichen Analysen bitte zwei Röhrchen einschicken, eines davon gefroren für Methylphenidat.

Zusatzinformation

Blutentnahme sollte im Spitzenspiegel erfolgen, d.h. 2 Stunden nach Einnahme eines regulären Präparats oder 4-6 Stunden nach Einnahme eines Retardpräparats.

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 3 m

Journal of Analytical Toxicology, 2021; 45:863-869

Methode

LC-MS/MS

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Substanz Alter Therap. Bereich
Methylphenidat1 0 - 18 Jahre 25.7 - 111 nmol/L
Methylphenidat1 18 - 120 Jahre 51.4 - 339 nmol/L
Dexmethylphenidat 0 -120 Jahre 55.7 - 98.6 nmol/L
Ritalinsäure 0 - 120 Jahre < 1140 nmol/L

1 Der Referenzbereich entspricht dem Spitzenspiegel (2 h nach Administration von 20 mg einer nicht retardierten Formulierung oder 4-6 h nach Administration von 40 mg einer Retard-Formulierung von Methylphenidat).

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1661.00

AB/LIS-Code

Methylphenidat: metphen (Profil): Concerta, Equasym, Ritalin

Dexmethylphenidat: dexmeth (Profil): Focalin

mGluR5 Ak

mGluR5 Ak wurden in Patienten mit limbischer Enzephalitis mit und ohne Hodgkin's Lymphom gefunden.

Synonyme

metabotropen Glutamatrezeptor 5 Ak, GluR5

Mindestmenge / Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

Serum: < 1:10 Titer

Liquor: negativ

Fremdleistung
Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie
Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akglur5 (Serum)

akglur5l (Liquor)

Mi-2 Ak

Diagnostischer Marker für idiopathische Myositiden, besonders bei Verdacht auf eine Dermatomyositis. Selten können Mi-2 Antikörper auch bei einr Polymyositis nachgewiesen werden. Mi-2 Ak positive Myositis-Patienten haben meist einen relativ milden Verlauf mit guter Prognose.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

Immunodot (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akmi2

Mianserin

Tetrazyklisches Antidepressivum. Hepatische Metabolisierung vorwiegend über das P450 Cytochrom CYP2D6. Die Halbwertszeit von Mianserin beträgt max 40h.

Synonyme

Tolvon ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel) und im steady-state (4-5 Halbwertszeiten).

Stabilität
Stabilität (Serum)  
18-25 °C 24 h
2-8 °C 7 d
-20 °C 3 m

 

Methode

LC-MS/MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich: 57-265 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien: Hiemke et al. Pharmacopsychiatry 2018; 51: 9–62.

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

mians

Midazolam (inkl. Metabolit 1-OH-Midazolam)

Midazolam gehört zu den Benzodiazepinen und weist angstlösende, beruhigende, schlaffördernde und krampflösende Eigenschaften auf. Es wird zur Bewältigung von Schlafstörungen, vor diagnostischen oder chirurgischen Eingriffen sowie zur Kontrolle von Krampfanfällen eingesetzt. Die Wirkung setzt rasch ein, ist jedoch von kurzer Dauer. Die Metabolisierung erfolgt über CYP3A4, weshalb mögliche Arzneimittelwechselwirkungen beachtet werden müssen.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 96 - 98 %
Halbwertszeit: 1.5 - 2.5 (Midazolam), < 1 h (1-OH-Midazolam)

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

2x pro Woche

Methode

LC-MS

Einheit

μmol/L

Referenzbereich

Der therapeutische Bereich ist abhängig von der Indikation.

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1661.00

AB/LIS-Code

midaz

Mirtazapin (inkl. N-Desmethylmirtazapin)

Mirtazapin ist ein präsynaptischer Alpha2-Antagonist und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Durch die sedierende Wirkung wird die Einnahme am Abend meist bevorzugt.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten Desmethylmirtazapin wird der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Diese kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Dabei primär involviertes P450 Cytochrom: CYP3A4, CYP1A2, CYP2D6. Die Halbwertszeit von Mirtazapin beträgt 20 - 40 h.

Synonyme

Remergil, Remeron

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 85 %
Halbwertszeit: 20 - 40 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C: 1 d
2 - 8 °C: 7 d
-20 °C: 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Mirtazapin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 113 - 301 nmol/L
Warnlevel > 603 nmol/L
N-Desmethyl- / Mirtazapin 0.2 - 1.2 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

mirta (Profil)

Mitochondrien Ak (AMA)

Die mittels iIF nachgewiesenen Mitochondrien Ak sind gegen verschiedene Mitochondrien Antigene (M1-M9) gerichtet und sind je nach Antigen mit verschiedenen Erkrankungen assoziiert. Am häufigsten sind jedoch die für die  primär biliäre Zirrhose (PBC) spezifischen M2 zu finden.

Synonyme

AMA

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 12 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:40 Titer

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1158.00

AB/LIS-Code

akmitc
Profil Autoimmunhepatitis (Code: virhepaut) beinhaltet ANA, LKM-1, SMA, F-Aktin, LC1, SLA Ak, totales IgG
Profil Primär Biliäre Cholangitis (Code: pbcprofil) beinhaltet ANA, AMA, Gp210, Sp100 Ak, totales IgM
Leber/Galle Ak-Profil (Code: lebgal)

Mitochondrien-2 Ak (M2 Ak)

M2 Ak sind spezifisch für dei primär biliäre Zirrhose (PBC) und zählen zu deren Diagnosekriterien. Selten können sie auch bei Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkankungen nachweisbar sein und es wird angenommen, dass diese ein erhöhtes Risiko haben zusätzlich eine PBC zu entwickeln.

Synonyme

M-2 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

EIA (KI)

Einheit

IU/mL

Referenzbereich
negativ < 4 IU/mL
grenzwertig 4 - 6 IU/mL
positiv  > 6 IU/mL
Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

33.3

Position

1150.00

AB/LIS-Code

akm2
Profil Autoimmunhepatitis (Code: virhepaut) beinhaltet ANA, LKM-1, SMA, F-Aktin, LC1, SLA Ak, totales IgG
Profil Primär Biliäre Cholangitis (Code: pbcprofil) beinhaltet ANA, AMA, Gp210, Sp100 Ak, totales IgM
Leber/Galle Ak-Profil (Code: lebgal)

Mittelstrahlurin (Allgemeine Bakteriologie und Resistenzprüfung)

Die Untersuchung dient zur Identifikation von pathogenen Keimen bei Verdacht auf eine Harnwegsinfektion (HWI). Eine Resistenzprüfung wird wenn möglich immer durchgeführt.

Mindestmenge / Material

Urin: Urinmonovette mit Stabilisator (Nr. 51)

Zusatzinformation

Entnahme von Morgenurin oder mind. 3h nach der letzten Miktion.

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
 
2 - 8°C 2 d

 

Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob) (MM)

Hersteller

Becton Dickinson (BD), bioMérieux

Tarifpunkte (TP)
negativ 30.6
positiv 99
Position
negativ 3332.00
positiv 3333.00
AB/LIS-Code

m_bakt

Moclobemid

Moclobemid ist ein reversibler Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. MAO-Hemmer erhöhen den Serotoninspiegel durch Hemmung des Serotonin- und Noradrenalin-Abbaus durch die MAO.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Die hepatologische Metabolisierung erfolgt primär über P450 Cytochrom CYP2C19. Die Halbwertszeit von Moclobemid beträgt 4 h.

Synonyme

Handelsnamen: Aurorix, Moclo A

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel) und steady-state (4-5 Halbwertszeiten).

Stabilität
18-25 °C 3 d
2-8 °C 3 d
-20 °C 6 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich: 1.10-3.72 µmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien: Hiemke et al. Pharmacopsychiatry 2018; 51: 9–62.

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

moclo

Molybdän

Molybdän ist ein essentielles Spurenelement und als Co-Faktor von Enzymen vorallem in Abbau von schwefelhaltigen Aminosäuren und heterozyklische Bausteine wie Purine und Pyrimidine involviert. Mangelzustände führen zu neuronalen Ausfällen und Tachykardie, begleitet von tiefen Harnsäurekonzentrationen im Serum und Urin, welche mit Molybdänsupplementierung korrigiert werden können. 

Synonyme

Mo

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Plasma (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin Nr. 508a (BD Vacutainer) oder Nr. 8 (Sarstedt Monovette) für Plasma- und Vollblutproben. Achtung: Aus dem Serum-Spurenelementröhrchen (Nr. 508) können keine Spurenelemente im Vollblut bestummen werden.

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m

Quelle: Journal of Trace Elements in Medicine and Biology 2021, 68: 126804

Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ICP-MS/MS (KC)

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher Scientific

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich
Frauen & Männer 3.65 - 11.7 nmol/L
Tarifpunkte (TP)

Molybdän wird in der Schweiz von der Krankenkasse nicht übernommen und der Patient / die Patientin sollte über die anfallenden Kosten von CHF 94.5 (+ Auftragstaxe von CHF 24) informiert werden.

Position

-

AB/LIS-Code

Morbus crohn / Colitis ulcerosa (Profil)

Das Profil beihnahltet folgende Analysen:

Synonyme

chronisch entzündliche Darmerkrankung, Ileitis terminales, regionale Enteritis, NANA, neutropile antinukleäre Ak, Anti-Saccharomyces cerevisiae Ak (ASCA) IgA/IgG, Anti-Neutrophile cytoplasmatische Ak (ANCA), Myeloperoxidase (MPO) Ak, Proteinase (PR3) Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Morbus crohn:

Chronisch entzündliche Darmerkrankung unklarer Ätiologie. Leitsymtome sind regelmässige, oft schleimige Durchfälle, wiederkehrende Bauchschmerzen, Gewichtsverlust und leichtes Fieber.

Autoantikörper: ASCA sind bei bis zu 76% der Morbus Crohn Patienten positiv, atypische pANCA findet man selten

Colitis ulcerosa:

Chronische Entzündung der kolorektalen Schleimhaut mit schubweise oder chronischem Verlauf. Leitsymptome sind blutige, schleimige Durchfälle, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust und gelegentlich Fieber.

Autoantikörper: pANCA (besonders atypische pANCA) sind bei bis zu 88% der Patienten nachweisbar, selten mit positiven PR3 Ak, ASCA sind in der Regel negativ

Literatur:

Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C <8 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m
Tarifpunkte (TP)

46.8 / 25.2 / 25.2 / 2x 78.3 / Total: 253.8

Position

1161.10 / 1109.00 / 1110.00 / 1194.00

AB/LIS-Code

colulc (Profil)

Morphin (Serum)

Zum Therapeutischen Drug Monitoring beim Einsatz von Morphin. Keine Unterscheidung von Heroin möglich.

Zur Differenzierung von Heroin und Morphin muss die Opiate-Bestätigungsanalytik im Urin oder Serum angefordert werden.

Synonyme

Sevre, sevre-long, Kapanol

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Referenzbereich
  Bereich Einheit
Schmerzbehandlung 10 - 100 μg/L
Substitution 50  - 200 μg/L
Warnlevel > 100 μg/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1052.00

AB/LIS-Code

sevre

Mpox DNA (PCR)

Das Mpox-Virus ist eine Unterart des Orthopoxvirus und wird vor allem bei engem Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen (Haut- oder Schleimhautkontakt durch infiziertes Sekret). Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 5 - 21 Tage. Mögliche Symptome sind: charakteristischer Hautausschlag mit einzelnen Läsionen (zuerst Bläschen, dann Pusteln und schliesslich Krusten), geschwollene Lymphknoten, Entzündungen in Genital- und Analregion, Fieber, Gliederschmeren und Erschöpfung. Die Ausprägung der Symptome ist individuell (teilweise tritt nur lokal begrenzt oder kein Hautausschlag auf).

Synonyme

Monkeypox, MPXV, Orthopoxvirus simiae, Affenpocken

Mindestmenge / Material

Abstrich von Bläschen/Läsion: Opti-Swab (Nr. 50)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Hôpitaux Universitaires Genève
Departement Diagnostique

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3191.00

AB/LIS-Code

aff

Mumpsvirus (IgG + IgM)

Das Mumpsvirus wird durch Tröpfcheninfektion oder direkten Kontakt übertragen. Nach einer Inkubationsteit von 16-18 Tagen kommt es klassich zur Schwellung der Ohrspeicheldrüse (Parotitis). Häufig kommt es im weiteren Verlauf zu einer Meningitis oder seltener Meningoenzephalitis.

Synonyme

Parotitis epidemica, Rubula infans, Ohrenmüggeli

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plsama

Zusatzinformation

Mumps IgG können nach Infektion oder nach Impfung nachgewiesen werden und persistieren danach Lebenslang. Ein signifikanter Titeranstieg (> 4x) in einem Abstand von 10-14 Tagen spricht für eine Aktive Infektion.

Mumpsvirus IgM können ca. ab dem vierten Tag nach auftreten der ersten Symptome nachgewiesen werden.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

IgG: AU/mL

Referenzbereich

IgG: < 9.0 AU/mL = negativ 
        9.0 - 10.9 AU/mL = grenzwertig 
        > 10.9 AU/mL = positiv

IgM: negativ

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 29.7 / Total: 67.5

Position

3128.00 / 3129.00

AB/LIS-Code

mump (Profil)

Mumpsvirus IgG

Das Mumpsvirus wird durch Tröpfcheninfektion oder direkten Kontakt übertragen. Nach einer Inkubationsteit von 16-18 Tagen kommt es klassich zur Schwellung der Ohrspeicheldrüse (Parotitis). Häufig kommt es im weiteren Verlauf zu einer Meningitis oder seltener Meningoenzephalitis.

Synonyme

Mumps Impftiter, Mumps Immunstatus, Parotitis epidemica, Rubula infans, Ohrenmüggeli

Mindestmenge / Material

250 µL Serum

Alternativmaterial: EDTA-Plsama

Zusatzinformation

Mumps IgG können nach Infektion oder nach Impfung nachgewiesen werden und persistieren danach Lebenslang. Ein signifikanter Titeranstieg (> 4x) in einem Abstand von 10-14 Tagen spricht für eine Aktive Infektion.

 

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

DiaSorin

Einheit

AU/mL

Referenzbereich
negativ grenzwertig positiv
< 9.0 AU/mL 9.0 - 10.9 AU/mL > 10.9 AU/mL
Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3128.00

AB/LIS-Code

mumpg

Mumpsvirus RNA (PCR)

Das Mumpsvirus wird durch Tröpfcheninfektion oder durch direkten Kontakt übertragen und vermehrt sich in den Epithelzellen des Nasen-Rachen-Raumes. Es folgt eine generalisierte Infektion mit schmerzhaften Entzündungen. Klassisch zeigt sich die ein- oder beidseitige Schwellung der Ohrspeicheldrüsen. Beim Mann kann es außerdem zu einer Infektion der Hoden kommen, die begleitet wird von ödematöser Anschwellung - Sterilität kann die Folge sein.

Synonyme

Mumps, Parotitis epidemica, Rubula infans, Ohrenmüggeli

Mindestmenge / Material

Nasopharyngeal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, zusätzlich Tupfer Nr. 50a für Nasopharyngeal-Abstrich)

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Liquor: Steriles Probenröhrchen (Nr. 44)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Methode

PCR (MD)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Hôpitaux Universitaires Genève Departement Diagnostique

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3132.00

AB/LIS-Code

mupcr

Muskel-Spezifische Kinase (MuSK) Ak

MuSK Ak sind spezifische für die Myasthenia gravis und in ca. 30-40% der Patienten mit negativen Acetylcholin-Rezeptor Ak zu finden. Patienten mit MuSK Ak haben häufiger schwere Verläufe als Patienten ohne. Die Höhe der Antikörper-Titer korrelieren mit der schwere der Verläufe.

Synonyme

Muskel-spezifische Rezeptor-Tyrosinkinase Ak, Myasthenia gravis, Anti-Tyrosinkinase

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 0.4 U/mL

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akmusk
Profil Myasthenia gravis (Code: myasthen) beinhaltet Titin, MusK, Acetylcholin-Rezeptor Ak

Myasthenia gravis (Profil)

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Fremdleistung

Universitätsspital Zürich Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3 / 78.3 / 78.3 / Total: 234.9

Position

1194.00 / 1194.00 / 1096.00

AB/LIS-Code

myasthen (Profil)

Mycobacterium leprae IgM

Mycobakterium lepra ist Erreger des Aussatzes (Lepra) mit typischen Hautläsionen. Die Diagnose wird in der Regel klinisch gestellt und mittels Hautbiopsie bestätigt. In Europa kommt die Krankheit praktisch gar nicht mehr vor.

Synonyme

M. leprae IgM, Mycobacterium leprae Ak, Lepra Ak, Pgl-1 IgM

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 600 Titer

Fremdleistung

Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin, Hamburg

Tarifpunkte (TP)

27.0

Position

Selbstzahlerleistung

Mycobacterium tuberculosis-Komplex (Kultur)

Zu den Erregern des Mycobacterium tuberculosis-Komplex zählen 10 Spezies, wobei M. tuberculosis der häufigste Erreger der Tuberkulose beim Menschen ist. Bei einem grossen Anteil von Patientinnen und Patienten bestehen nach Infektion keine Beschwerden. Bei symptomatischer Erkrankung steht die Lungentuberkulose mit Husten mit oder ohne Auswurf im Vordergrund (selten blutiger Auswurf). Im Verlaufe einer Erkrankung kann es zu einer Streuung der Erreger in Organe kommen, insbesondere bei einem geschwächtem Immunsystem.

Synonyme

Tuberkulose, Schwindsucht, TBC, Morbus Koch

Mindestmenge / Material

Sputum (5-10 mL an drei aufeinanderfolgenden Tagen) / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Morgenurin (50 mL an drei aufeinanderfolgenden Tagen): Urinbecher (Nr. 32a)

Stabilität
 
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Kultur, Mikroskopie (MM)

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)
negativ 162.0 / 26.1 Total: 188.1
positiv 162.0 / 26.1 / 162.0 / 5x 42.3 Total: 561.6
Position
negativ 3446.00 / 3358.00
positiv 3446.00 / 3358.00 / 3449.00 / 5x 3451.00
AB/LIS-Code

m_tbc

Mycobacterium tuberculosis-Komplex DNA (PCR)

Zu den Erregern des Mycobacterium tuberculosis-Komplex zählen 10 Spezies, wobei M. tuberculosis der häufigste Erreger der Tuberkulose beim Menschen ist. Bei einem grossen Anteil von Patientinnen und Patienten bestehen nach Infektion keine Beschwerden. Bei symptomatischer Erkrankung steht die Lungentuberkulose mit Husten mit oder ohne Auswurf im Vordergrund (selten blutiger Auswurf). Im Verlaufe einer Erkrankung kann es zu einer Streuung der Erreger in Organe kommen, insbesondere bei einem geschwächtem Immunsystem.

Synonyme

Tuberkulose, Schwindsucht, TBC, Morbus Koch

Mindestmenge / Material

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Punktion: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Biopsien / Gewebe: Steriles Röhrchen (Nr. 42) mit Zugabe von ca. 1 mL steriler 0.9% NaCl-Lösung

Morgenurin: Urin-Becher (Nr. 32a)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

 

Fremdleistung

Universität Zürich Institut für Medizinische Mikrobiologie & MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3448.00

 

AB/LIS-Code

mmd_mytu

Mycophenolat (Mycophenolsäure)

Immunsuppressivum. Mycophenolat wird in Kombination mit Corticosteroiden und Cyclosporin A zur Prophylaxe von akuten Transplantatabstossungsreaktionen bei Patienten mit allogener Nieren-, Herz- oder Lebertransplantation eingesetzt.

Synonyme

MPA, MMF, Mycophenolat mofetil, Cellcept ®, Myfortic ®, Mycophenolsäure

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Proteinbindung: 97 %
Halbwertszeit: 16 - 18 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Störfakttoren: Voriconazol

Stabilität
18-25 °C: 7 d
2-8 °C: 1 m
-20 °C: 6 m
Methode

 Absorptionsphotometrie

Einheit

mg/l

Referenzbereich

Der therapeutische Bereich ist abhängig von der Indikation und der Art der Kombinationstherapie.

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

49.5

Position

1470.00

AB/LIS-Code

mycophen

Mycoplasma pneumoniae Ak

Mycoplasma pneumoniae wird aerogen übertragen und ist der klassische Erreger der atypischen Pneumonie.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alterantivmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Zusatzinformation

Der Nachweis von IgM, einer Serokonversion oder eines signifikanten Titeranstiegs der IgG weist auf eine akute Infektion hin. Methode der Wahl bei Verdacht auf eine aktue Infektion ist der Direktnachweis mittels PCR.

Die KBR-Analyse wird seit dem 15. August 2022 nicht mehr angeboten. Als Ersatz empfehlen wir Ihnen den direkten Erregernachweis mittels Multiplex-PCR aus respiratorischen Materialien.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 8 d
-20 °C 6 m
Methode

CLIA (KI)

Einheit

IgG: AU/mL
IgM: Index

Referenzbereich

IgG: < 10 AU/mL
IgM: < 10 Index

Fremdleistung

Unilabs

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 39.6 / Total: 77.4

Position

3458.00 / 3459.00

AB/LIS-Code

mycopla

Mycoplasma pneumoniae DNA (PCR)

Mycoplasma pneumoniae wird aerogen übertragen und ist der klassische Erreger der atypischen Pneumonie. Der Direktnachweis des Erregers mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität.

Mindestmenge / Material

Nasopharyngeal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, zusätzlich Tupfer Nr. 50a für Nasopharyngeal-Abstrich)

Nasopharyngealsekret: Vygon Mukus-Absauger (Nr. 71)

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Pleurapunktat (Nr. 47)

Zusatzinformation

Wir empfehlen bei Abklärung von respiratorischen Erkrankungen die Durchführung einer Multiplex-PCR auf respiratorische Erreger.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich Mo-Sa

Methode

Pneumobacter Panel

Hersteller

Seegene

 

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3456.00

AB/LIS-Code

mmd_mypn

Mycoplasma spp. / Ureaplasma spp. DNA (Multiplex-PCR)

M. hominis, U. urealyticum und U. parvum gelten als fakultativ pathogene Erreger und können auch bei Gesunden als Bestandteil der Normalflora im Urogenitaltrakt nachgewiesen werden. Mycoplasma genitalium ist nur mittels PCR nachweisbar. Der Erreger löst bei Männer akute / chronische Urethritis aus während bei Frauen häufig eine Zervititis festgestellt werden kann. Aufgrund der zunehmenden Resistenz von M. genitalum gegenüber Makrolid-Antibiotika wird bei einem positiven Resultat automatisch eine entsprechende Resistenzprüfung mittels PCR durchgeführt. Ureaplasma urealyticum kann bei Nachweis von hohen Keimzahlen bei Männern Ursache einer Urethritis sein. Ureaplasma parvum ist ein häufiger Besiedelungskeim - ein Zusammenhang mit urogenitalen Beschwerden ist nicht gesichert. Gemäss aktuellen Studien gibt der Nachweis von Mycoplasma hominis Hinweise auf eine bakterielle Vaginose.

Mindestmenge / Material

Urethral-/Zervikal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50):

Erststrahl-/Morgenurin: Urinmonovette mit Stabilisator oder Nativurin (Nr. 34/31/51)

Sperma: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Zusatzinformation

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Hersteller

Seegene Inc.

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

207

Position

3455.00

AB/LIS-Code

mmd_myur

MYD88 L265P (Genotypisierung, Morbus Waldenström)

Bei über 90% der Patienten mit Waldenström Makroglobulinämie liegt im Exon 5 des MYD88 (myeloid differentiation primary response 88) Gens die Mutation p.(Leu265Pro) vor. Das veränderte MYD88 Protein führt zu einer konstanten Aktivierung des JAK2-STAT Signalweges, was zu einer Akkumulation von lymphoplasmatischen Zellen und der Überproduktion von Immunglobulin M (IgM) führt.

Ca. 50% der Patienten mit IgM-MGUS (Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz), einer Paraproteinämie und Vorstufe einer malignen lymphoproliferativen Erkrankung (z.B. Multiples Myelom, Morbus Waldenström oder Amyloidose), tragen ebenfalls die MYD88 L265P Mutation. IgA-MGUS, IgG-MGUS und IgM-Multiples Myelom (IgM-MM) hingegen sind nicht mit MYD88 Mutationen assoziiert. Damit dient die MYD88 Analyse der Unterstützung der richtigen Diagnose in klinisch nicht eindeutigen Fällen.

Synonyme

B-Zell-Neoplasien / Lymphome

Mindestmenge / Material

2 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden: https://www.medics.ch/downloads 

Stabilität
18 - 25 °C 15 d
2 - 8 °C 15 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz
1 x pro Woche
Methode
ddPCR
Fremdleistung

Inselspital

AB/LIS-Code

nmd_myd88

Myelin assoziiertes Glykoprotein (MAG) IgM

Das MAG ist ein Transmembranprotein welches eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Kontakts von Nervenzellen und der Bildung einer morphologisch intakten Myelinscheide spielt. MAG IgM sind in ca. 65-100% der Fälle bei Patienten mit einer IgM-Gammopathie-assoziierten Neuropathie, bei Patienten mit IgM-Paraproteinämie (7-50%) und bei Myelomen nachweisbar.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

E/mL

Referenzbereich

< 1000 E/mL

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

magm

Myelin Oligodendrocyten Glykoprotein (MOG) Ak

MOG Ak sind Autoantikörper gegen Myelinbestandteile. Die Bestimmung der Autoantikörper gegen MOG hat eine Bedeutung in der Diagnostik von erworbenen demyelinisierenden Erkrankungen des ZNS (z.B. Neuromyelitis Optica (NMO), Neuromyelitis optica Spektrumerkrankungen (NMOSD)). Sie wurden auch in Multiple Sklerose Patienten gefunden, jedoch ohne Spezifität und mit unklarer Bedeutung.

Synonyme

MOG Ak, Anti-MOG, Anti MOG

Mindestmenge / Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akmog (Serum)

akmogl (Liquor)

Myeloperoxidase (MPO) Ak

Der Antikörper wird zusammen mit Proteinase-3 Ak und ANCA bei Verdacht auf eine systemische Vaskulitis bestimmt.
Die Myeloperoxidase ist das häufigste Antigen von p-ANCA. MPO Ak sind diagnostische Marker für die mikroskopische Polyangiitis und puaci-immune fokal nekrotisierende Glomerulonephritis. Die Antikörper können z.T. auch beim Goodpasture-Syndrom nachgewiesen werden. Selten findet man sie auch bei Granulomatose mit Polyangiitis, Eosinophiler Granulomatse mit Polyangiitis oder bei Panarteriitis nodosa.

Synonyme

Vaskulitis

Mindestmenge / Material

500 µL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C < 8 h
2 - 8 °C 10 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

CLIA (KI)

Hersteller

Inova Diagnostics

Einheit

IU/mL

Referenzbereich

< 6 IU/mL

Tarifpunkte (TP)

25.2

Profil: 46.8 / 25.2 / 25.2 / Total: 97.2

Position

1109.00

Profil: 1161.10 / 1110.00 / 1109.00

AB/LIS-Code

ancaprofil (Profil: ANCA iIF, Proteinase 3/PR3 und Myeloperoxidase/MPO Ak)

Myoglobin

Myoglobin ist einer der ersten Parameter, welche nach einem Myokardinfarkt über den Normalwert ansteigen. Der Anstieg beginnt innerhalb von weniger als 3 Stunden und erreicht nach 4 - 12 Stunden sein Maximum, wenn keine neue Schädigungen eintreten. Wegen der kurzen Halbwertszeit normalisieren sich erhöhte Werte schnell und so fällt das Myoglobin nach ca. 24 Stunden wieder in den Normalbereich zurück. 

Myogloblin ist nicht spezifisch für den Myokardinfarkt, da es nicht nur im Herz- sondern auch Skelettmuskel vorkommt. Erhöhte Werte finden sich auch bei Schock, Alkoholintoxikation und Myokarditis.

Diagnose und Verlaufsbeurteilung des Myokardinfarktes, von Skelettmuskelerkrankungen, Leistungsbeurteilung von Sportlern.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparinplasma

Stabilität
18 - 25 °C 8 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Frauen 25.0 - 58.0 µg/L
Männer 28.0 - 72.0 µg/L
Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

1572.00

AB/LIS-Code

myog

Myoglobin (Urin)

Normalerweise ist Myoglobin im Urin nicht nachweisbar. Das im Urin nachgewiesene Myoglobin stammt aus dem Skelettmuskel. Erhöhte Ausscheidung bei prärenaler Proteinurie, Skelettmuskelerkrankungen unterschiedlicher Genese und im Rahmen der sportmedizinischen Diagnostik während Leistungstests je nach Trainingszustand.

Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von Skelettmuskelerkrankungen (z. B. Rhabdomyolyse) sowie im Bereich der Leistungsdiagnostik in der Sportmedizin.

Mindestmenge / Material

1 mL Spontanurin (gefroren)

Zusatzinformation

Die Urin-Probe muss gefroren versendet werden.

Das Kreatinin im Urin wird zusätzlich mitbestimmt. 

Stabilität
18 - 25 °C 4 h
2 - 8 °C 48 h
-20 °C 12 d

Chen-Levy et al., American Journal of Clinical Pathology (2005)

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 21.0 µg/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

26.1

Position

1572.00

AB/LIS-Code

myogu

Myositis Screen

Der Immunodot weist die Antikörper gegen Jo-1, PL-7, PL-12, EJ, SRP, Mi-2, MDA-5, TIF1-γ, HMGCR, Ro52, SAE-1/2 und NXP-2 nach.

Synonyme

Jo-1 Ak, PL-7 Ak, PL-12 Ak, EJ Ak, SRP Ak, Signal recognition particles Ak, Mi-2 Ak, MDA-5 Ak, TIF1-γ Ak, HMGCR Ak, Ro52 Ak, SAE-1 Ak, SAE-2 Ak, NXP-2 Ak, Jo1 Ak, PL7 Ak, PL12 Ak, Mi2 Ak, MDA5 Ak, TIF1γ Ak, SAE1 Ak, SAE2 Ak, NXP2 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

Immunodot (KI)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

2 x 78.3 / 2 x 60.3 / Total: 216.9

Position

2 x 1194.00 / 2 x 1195.00

AB/LIS-Code

myodot (Profil)

Myotone Dystrophie Typ 1 (DM1-Genotypisierung)

Die Myotone Dystrophie ist eine Form von Muskeldystrophie, eine Untergruppe der Muskelkrankheiten. Sie ist die häufigste Muskelkrankheit bei Erwachsenen. Die ersten Symptome treten meist im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter auf. Nach ihren Erstbeschreibern wird sie auch Steinert’sche oder Curschmann- Steinert’sche Krankheit (Curschmann-Steinert und PROMM) genannt. Wie die anderen Muskeldystrophien ist sie erblich.

Neben der häufig vorkommenden Myotonen Dystrophie Steinert oder Typ 1 gibt es noch die Form der proximalen Myotonen Myopathie (PROMM) oder Typ 2, die praktisch nur im Erwachsenenalter auftritt. Sie macht weniger myotone Symptome, eher Beckengürtelmuskeln und Hände, weniger stark das Gesicht betrifft und zu Muskelschmerzen führen kann.

Die genetische Ursache der Myotonen Dystrophie Steinert Typ 1 besteht in einer Vervielfältigung eines aus drei Genbausteinen (Basen) bestehenden Bereichs, des so genannten DM-Gens auf Chromosom 19. Bei der Vererbung der Genveränderung an die nachfolgende Generation kommt es zu einer weiteren Zunahme der Vervielfältigung und damit zur oben genannten Zunahme der Schwere des Krankheitsbildes.

Die Krankheit ist auf eine abnorme CTG-Expansion in der nicht-translatierenden Region des DMPK-Gens (19q13.3) zurückzuführen. Die Schwere der Erkrankung korreliert im Allgemeinen mit der Anzahl der DNA-Wiederholungen. Es können mehr als 2000 CTG-Wiederholungen gefunden werden. Die Expansion ist instabil, was die klinische Variabilität erklären könnte.

Sie ist die häufigste Muskeldystrophie bei Erwachsenen und ihre geschätzte Prävalenz reicht von 1/215.000 in Taiwan bis 1/5.500 in Kroatien. Sie scheint in der Region Saguenay-Lac-St-Jean in Quebec, Kanada, häufiger aufzutreten (1/600), was auf einen Gründereffekt schließen lässt. Die Krankheit tritt weltweit auf.

Synonyme
  • Curschmann-Steinert-Syndrom
  • Myotone Dystrophie Typ 1
  • Steinert-Krankheit
  • OMIM #160900
Mindestmenge / Material

3 - 10 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine entsprechende Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen kann auf unserer Webseite heruntergeladen werden: https://www.medics.ch/downloads

Stabilität
18 - 25 °C 28 d
2 - 8 °C 12 m
-20 °C 12 m
Methode

PCR und Kapillarelektrophorese

Expansionsanalyse der CTG-Repeats in der 3'-UTR des DMPK-Gens (Repeatanalyse)

Fremdleistung

Analytica / Genetica AG

Tarifpunkte (TP)

166.5 + 54.9 + 90 = 311.4

Position

6257.54 / 6001.03 / 6008.09

AB/LIS-Code

nmd_dm1