Auf einen Blick

Analysenverzeichnis

Dieses Verzeichnis enthält zentrale Informationen zu allen Analysen, welche wir anbieten.

Bitte beachten Sie, dass die Qualität des Probenmaterials die Analysenergebnisse beeinflussen kann. Die Analysenergebnisse gelten immer für die jeweils erhaltenen Proben.

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Cenobamat

Cenobamat ist ein Antiepileptikum und wird als Zusatztherapie fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei erwachsenen Patienten mit Epilepsie, die trotz einer vorangegangenen Behandlung mit mindestens 2 antiepileptischen Arzneimitteln nicht ausreichend kontrolliert sind - angewendet.

Cenobamat wird weitgehend metabolisiert.primär über eine Glucuronidierung durch UGT2B7 und UGT2B4.Des weitern wird Cenobamat über CYP2E1, CYP2A6, CYP2B6 und in geringem Masse über CYP2C19 und CYP3A4/5 verstoffwechselt.

Synonyme

Ontozry

Mindestmenge / Material

0.5 mL EDTA-Plasma

Alternativmaterial: Serum

Zusatzinformation

Blutentnahme im Steady State vor Einnahme der nächsten Dosis (Talspiegel).

Stabilität
18-25 °C: 3 d
2-8 °C: 14 d
-20 °C: 28 d
Methode

LC-MS/MS

Einheit

mg/L

Referenzbereich

Die Konzentration von Cenobamat ist abhängig von der Dosierung und dem Blutabnahme-Zeitpunkt. Für den Talspiegel ergeben sich in
Abhängigkeit zur verabreichten Tagesdosis folgende steady-stae Konzentrationen (Mittelwert in mg/l (CV %):
50 mg/Tag 3.6 mg/l (14.2)
100 mg/Tag 8.9 mg/l (12.1)
200 mg/Tag 19.1 mg/l (11.8)
300 mg/Tag 30.6 mg/l (10.5)
400 mg/Tag 33.4 mg/l (22.4)
500 mg/Tag 40.1 mg/l (14.4)

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

ceno

Certolizumab Spiegel und Ak

Certolizumab ist ein rekombinanter Antikörper, der sich gegen den Tumornekrosefaktor Alpha richtet und zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis und Psoriasis zugelassen ist.

Die Analytik dient als Hilfsmittel bei dem therapeutischen Drugmonitoring (TDM).

Synonyme

Cimizia, Certolizumab pegol

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 1 m
-20 °C 2 m
Methode

ELISA

Einheit
Certolizumab µg/mL
Anti-Certolizumab Ak U/mL
Referenzbereich
Certolizumab > 20.0 µg/mL
Anti-Certolizumab Ak < 5.00 U/mL
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

49.50 / 78.3  Total: 127.8

Position

1470.00 / 1194.00

AB/LIS-Code

certo (Profil)

Cestoden



Diphyllobothrium latum (Fischbandwurm)

Hymenolepis nana (Zwergbandwurm)

Taenia saginata (Rinderbandwurm)

Taenia solium (Schweinebandwurm)

Synonyme

Parasiten

Mindestmenge / Material

Eine haselnussgrosse Portion Stuhl sofort in SAF-
Röhrchen (Nr. 43) geben; gut mischen.
Lagerung über Nacht/Wochenende im Kühlschrank

Zusatzinformation

D. latum, Präpatenzzeit: 5-6 Wochen
H. nana, Präpatenzzeit: 3-4 Wochen
Taenia spp., Präpatenzzeit: 6 Monate
Bandwurmglieder in NaCl 0.9% einsenden. Kein SAF oder Formalin verwenden!

Tarifpunkte (TP)

45.0

Position

3526.00

CHEK2-Genotypisierung

Das CHEK2-Gen codiert die Proteinkinase CHK2, die als Tumorsuppressor bekannt ist und eine Rolle bei der Reparatur von DNA-Schäden spielt. Varianten von CHEK2 wurden erstmals in Familien mit klinischen Kriterien für das Li-Fraumeni-Syndrom (LFS) beschrieben, die negativ für TP53 waren. TP53 ist das häufigste mutierte Gen in menschlichen Tumoren, und häufig finden sich angeborene Mutationen von TP53 beim LFS, die eine Tumorprädisposition vermitteln.

Studien zeigten, dass pathogene und wahrscheinlich pathogene Varianten von CHEK2 mit Brustkrebs in Verbindung gebracht werden können. Eine Assoziation zwischen LFS und pathogenen Varianten von CHEK2 wurde bisher verneint und ist für andere Krebsarten nach wie vor umstritten. Jedoch werden pathogene Varianten von CHEK2 in der Keimbahn häufig während der Multigen-Panel-Krebsdiagnostik entdeckt, aber das Verständnis dieser pathogene Varianten ist bislang, mit Ausnahme der Loss-of-Function Variante c.1100del, begrenzt. Zur Assoziation von c.1100del mit verschiedenen Tumorarten gibt es bisher variierende Daten.

Mindestmenge / Material

3 - 10 mL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Stabilität
18 - 25 °C 28 d
2 - 8 °C 12 m
-20 °C 12 m
Methode

PCR und Kapillarelektrophorese

Fremdleistung

Analytica / Genetica AG

Chemogramm (klein / gross)

Chemogramm klein enthält:
ALAT, alkalische Phosphatase (AP), ASAT, Bilirubin gesamt, Calcium, Cholesterin gesamt, CK, Ferritin, GGT, Glucose nüchtern, Harnsäure, Harnstoff, Kalium, Kreatinin, Natrium, Pankreas-Amylase, Phosphat, Protein gesamt, Triglyceride

Chemogramm erweitert (gross) enthält:
Chemogramm klein inkl. Lipase, LDH, HDL-/Non-HDL- und LDL-Cholesterin, Albumin

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 3 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

siehe entsprechende Einzelanalysen

Referenzbereich

siehe entsprechende Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

Chemogramm klein: 51.4
Chemogramm gross: 67.0

AB/LIS-Code

Chemogramm klein: chemokl (Profil)

Chemogramm erweitert: chemoerw (Profil)

Chikungunya Virus IgG / IgM

Das Chikungunya Virus gehört zu den Togaviren und ist in zahlreichen afrikanischen Ländern, Südost-Asien, Mittel- und Südamerika verbreitet. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt über Stechmücken der Gattung Aedes. Nach einer Inkubationszeit von 3-12 Tagen kommt es zu akut auftretendem hohem Fieber, Kopfschmerz, Myalgien, sowie Polyarthralgien monatelang persistieren können. Die Erkrankung verläuft in der Regel selbstlimitierend.

Synonyme

Hämorrhagisches Fieber, Chikungunyafieber

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit
IgG RE/mL
IgM Ratio

 

Referenzbereich
  negativ grenzwertig positiv
IgG < 16 RE/mL 16 - 22 RE/mL > 22 RE/mL
IgM < 0.8 Ratio 0.8 - 1.1 Ratio > 1.1 Ratio
Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 29.7 / Total: 67.5

Position

3040.00 / 3041.00

AB/LIS-Code

chick (Profil)

Chlamydia spp. IgG / IgA

Chlamydien sind gram-negative, intrazelluläre Bakterien. Mit dem Chlamydia spp. Test werden Antikörper gegen folgende Spezies nachgewiesen:
Chlamydophila (früher Chlamydia) pneumoniae: Übertragung durch Tröpfcheninfektionen. C. pneumoniae verursacht meist leicht verlaufende Infektionen der Respirationsorgane (selten atypische Pneumonie).
Chlamydia trachomatis: Gehören weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Bakterien. Während die Infektion bei Frauen häufig symptomlos verläuft, kommt es beim Mann gelegentlich zu einer Entzündung der Harnröhre mit wässrigem Ausfluss. Durch Schmierinfektionen kann eine Übertragung aufs Auge stattfinden und eine Konjunktivitis auslösen.
Chlamydophila (früher Chlamydia) psittaci: C. psittaci wird durch die Inhalation von erregerhaltigem Staub oder durch Schmierinfektion von Vögeln/Säugetieren übertragen. Die Krankheit zeichnet sich durch fieberhafte Pneumonien und systemische Manifestationen aus.

 

Mindestmenge / Material

300 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Bei einer Primärinfektion können IgA Antikörper ca. zwei Wochen nach Auftreten der ersten Symptome nachgewiesen werden, nach ca. 5 Wochen folgen die IgG. Bei einem Reinfekt kommt es häufig zu einem schnellen wiederanstieg der IgG und IgA.

Bei einer akuten Infektion empfiehlt sich der Direktnachweis mittels PCR aus Urin, Urethral- oder Cervikalabstrich (C. trachomatis) oder Nasopharyngealabstrich (C. pneumoniae).

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Hersteller

VirionSerion

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 10 U/mL

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 42.3 / Total: 80.1

Position

 3387.00 / 3388.00

AB/LIS-Code

chla (Profil)

Chlamydia trachomatis DNA (PCR)

Infektionen mit Chlamydia trachomatis gehören weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Bakterien. Während die Infektion bei Frauen häufig symptomlos verläuft, kommt es beim Mann gelegentlich zu einer Entzündung der Harnröhre mit wässrigem Ausfluss. Durch Schmierinfektionen kann Chlamydia trachomatis auch auf die Augen übertragen werden und eine Konjunktivitis auslösen. Der Direktnachweis des Erregers mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität.

Mindestmenge / Material

Urethral-/Zervikal-Abstrich,Vaginal-Abstrich, Rachen-Abstrich, Anal-Abstrich, Konjunktival-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

Erststrahl-/Morgenurin: Nativurin oder Urinmonovette mit Borsäure (Nr. 34/31/51)

Gelenkspunktat: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Ejakulat: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Zusatzinformation

Bei Frauen sollten optimalerweise für die Untersuchung Vaginal- oder Zervikal-Abstriche benutzt werden - Der Nachweis von Neisseria gonorrhoeae aus Urin ist weniger sensitiv. Bei Männern ist die Sensitivität der Untersuchung aus Urin oder mittels Urethral-Abstrich gleichwertig.

Empfehlungen zu empirischer und gezielter Antibiotikatherapie finden Sie unter folgendem Link: Antibiotikarichtlinien Universitätsklinik für Infektiologie - Inselspital

Stabilität
 
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

PCR (MD)

Hersteller

Roche

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

47.7

 

Position

3396.00

AB/LIS-Code

mmd_chlam, mmd_chlampc, mmd_chlams, mmd_chlamu

Chlamydia trachomatis IgG / IgA

Infektionen mit Chlamydia trachomatis gehören weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Bakterien. Während die Infektion bei Frauen häufig symptomlos verläuft, kommt es beim Mann gelegentlich zu einer Entzündung der Harnröhre mit wässrigem Ausfluss. Durch Schmierinfektionen kann Chlamydia trachomatis auch auf die Augen übertragen werden und eine Konjunktivitis auslösen.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Antikörper gegen C. trachomatis sind erst 6-8 Wochen nach Infektion messbar, können also nicht als Marker einer akuten Infektion eigesetzt werden. Sowohl IgG als auch IgA können nach Infektion noch über Monate bis Jahre persistieren. Der serologische Nachweis von Antikörpern gegen C. trachomatis dient primär der Differentialdiagnose bei Folgeerkrankungen insbesondere bei Sterilität.

Bei einer akuten Infektion empfiehlt sich der Direktnachweis mittels PCR aus Urin, Urethral- oder Cervikalabstrich (C. trachomatis)

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

IF

Einheit

Titer

Referenzbereich

IgG: <1:100 Titer

IgA: < 1:10 Titer

Fremdleistung

Universität Zürich
Institut für Medizinische Mikrobiologie

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 42.3 / Total: 80.1

Position

3391.00 / 3393.00

AB/LIS-Code

chlatra (Profil)

Chlamydophila pneumoniae DNA (PCR)

Chlamydophila pneumoniae wird aerogen übertragen und verursacht meist leicht verlaufende Infektionen der Respirationsorgane (selten atypische Pneumonie). Der Direktnachweis des Erregers mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität.

Mindestmenge / Material

Nasopharyngeal-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50, zusätzlich Tupfer Nr. 50a für Nasopharyngeal-Abstrich)

Nasopharyngealsekret: Vygon Mukus-Absauger (Nr. 71)

Sputum / BAL: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Pleurapunktat: Portagerm (PORT-F)-Stechampulle (Nr. 47)

Zusatzinformation

Wir empfehlen bei Abklärung von respiratorischen Erkrankungen die Durchführung einer Multiplex-PCR auf respiratorische Erreger.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich (Mo-Sa)

Methode

Pneumobacter Panel

Hersteller

Seegene

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3397.00

AB/LIS-Code

mmd_chpn

Chlamydophila pneumoniae IgG / IgA

Chlamydophila pneumoniae wird aerogen übertragen und verursacht meist leicht verlaufende Infektionen der Respirationsorgane (selten atypische Pneumonie).

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Ein IgG-Titer von ≥ 1:512 oder ein 4facher Titeranstieg der IgG sowie positive IgA können bei entsprechender Klinik für eine aktuelle oder chronische Infektion sprechen. Antikörper gegen C. pneumoniae treten jedoch häufig erst nach mehreren Wochen auf und können danach über Monate bis Jahre persistieren.

Bei einer akuten Infektion empfiehlt sich der Direktnachweis mittels PCR.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

IF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

IgG: < 1:100 Titer
IgA: < 1:10 Titer

Fremdleistung

Universität Zürich
Institut für Medizinische Mikrobiologie

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 42.3 / Total: 80.1

Position

3387.00 / 3388.00

AB/LIS-Code

chlapne (Profil)

Chlamydophila psittaci IgG / IgA

C. psittaci wird durch die Inhalation von erregerhaltigem Staub oder durch Schmierinfektion von Vögeln/Säugetieren übertragen. Die Krankheit zeichnet sich durch fieberhafte Pneumonien und systemische Manifestationen aus.

Synonyme

C. psittaci, Psitakose

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Ein IgG-Titer von ≥ 1:512 oder ein 4facher Titeranstieg der IgG sowie positive IgA können bei entsprechender Klinik für eine aktuelle oder chronische Infektion sprechen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

IF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

IgG: < 1:100 Titer
IgA: < 1:10 Titer

Fremdleistung

Universität Zürich
Institut für Medizinische Mikrobiologie

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 42.3 / Total: 80.1

Position

3389.00 / 3390.00

AB/LIS-Code

chlapsi (Profil)

Chlorid

Elektrolyte sind an den meisten Hauptstoffwechselfunktionen des Körpers beteiligt. Natrium, Kalium und Chlorid zählen zu den wichtigsten physiologischen Ionen und den am häufigsten bestimmten Elektrolyten. Sie werden vorwiegend über die Nahrung aufgenommen, im Magen-Darm-Trakt absorbiert und über die Nieren ausgeschieden.

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

Chlorid ist das wichtigste extrazelluläre Anion und reguliert das Gleichgewicht der extrazellulären Flüssigkeitsverteilung. Wie bei den anderen Ionen werden auch erniedrigte Chloridspiegel durch eine verminderte Aufnahme mit der Nahrung, anhaltendes Erbrechen, eine verringerte Nierenresorption sowie einige Formen von Azidose und Alkalose ausgelöst. Erhöhte Chloridwerte treten bei Dehydratation, Nierenversagen, einigen Formen von Azidose, starker enteraler oder parenteraler Chloridaufnahme und Salicylatvergiftungen auf.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ISE (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

98 - 107 mmol/L

Tarifpunkte (TP)

2.9

Position

1229.00

AB/LIS-Code

cl

Chlorid (Urin)

Elektrolyte sind an den meisten Hauptstoffwechselfunktionen des Körpers beteiligt. Natrium, Kalium und Chlorid zählen zu den wichtigsten physiologischen Ionen und den am häufigsten bestimmten Elektrolyten. Sie werden vorwiegend über die Nahrung aufgenommen, im Magen-Darm-Trakt absorbiert und über die Nieren ausgeschieden. Chlorid ist das wichtigste extrazelluläre Anion und reguliert das Gleichgewicht der extrazellulären Flüssigkeitsverteilung. Wie bei den anderen Ionen werden auch erniedrigte Chloridspiegel durch eine verminderte Aufnahme mit der Nahrung, anhaltendes Erbrechen, eine verringerte Nierenresorption sowie einige Formen von Azidose und Alkalose ausgelöst. Erhöhte Chloridwerte treten bei Dehydratation, Nierenversagen, einigen Formen von Azidose, starker enteraler oder parenteraler Chloridaufnahme und Salicylatvergiftungen auf. Die Urinausscheidung von Natrium, Kalium und Chlorid schwankt beträchtlich je nach Nahrungsaufnahme.

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin, 1. Morgenurin oder 24 h-Sammelurin

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ISE (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich
Material Referenzbereich
1. Morgenurin 46 - 168 mmol/L
24 h-Sammelurin 110 - 250 mmol/24 h
Tarifpunkte (TP)

2.9

Position

1229.00

AB/LIS-Code

clu (Spontanurin, Profil)

clu24 (24 h-Urin, Profil)

Chlorprothixen

Klassisches Antipsychotikum/Neuroleptikum (KAP; Thioxanthen)

Synonyme

Truxal ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Zusatzinformation

Proteinbindung: > 99 %
Halbwertszeit: 15 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18-25 °C: 3 d
2-8 °C: 2 w
-20 °C: 3 m

 

Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

LC-MS/MS

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Chlorprothixen Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich: 63.3 - 950 nmol/L
Alarmlevel > 1266 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien: Hiemke et al. Pharmacopsychiatry 2018; 51: 9–62.

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

chlorp

Cholesterin

Cholesterin ist ein Steroid mit einer sekundären Hydroxylgruppe in C3-Stellung. Es wird in vielen Geweben, besonders aber in der Leber und der Darmwand synthetisiert. Etwa drei Viertel des Cholesterins entstehen durch Neusynthese und ein Viertel durch die Nahrungsaufnahme. Die Cholesterinbestimmungen dienen als Screening auf ein atherogenes Risiko und zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten mit erhöhtem Cholesterin sowie für Lipid- und Lipoproteinstoffwechselstörungen.

Synonyme

Gesamtcholesterin, Cholesterin gesamt, Cholesterin total

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin und EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Für die kardiovaskuläre Risikoschätzung sollen standardmässig Cholesterin, Triglyzeride, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin und nonHDL-Cholesterin bestimmt werden.

Siehe auch die Empfehlungen der Arbeitsgruppe Lipide und Atherosklerose (AGLA).

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mmol/L

Referenzbereich

< 5.00 mmol/L

Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1230.00

AB/LIS-Code

chol

Cholesterin / HDL Quotient

Beinhaltet die Analysen:

  • Cholesterin
  • HDL-Cholesterin
Mindestmenge / Material

150 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Berechnung

Referenzbereich

< 5.0 Risikofaktor
> 5.0

Tarifpunkte (TP)

2.3 + 2.9 = 5.2

Position

1230.00 / 1410.10

AB/LIS-Code

hdlq

Cholinesterase

Die Cholinesterase (Pseudocholinesterase oder Cholinesterase II) kommt in der Leber, dem Pankreas, dem Herz, dem Serum und der weißen Hirnsubstanz vor. 
Die Serumcholinesterase dient als Indikator für eine mögliche Insektizidvergiftung und wird als ein Index der Leberfunktion gemessen. In einem präoperativen Screening dient die Cholinesterase zur Erkennung von Patienten mit atypischen Formen des Enzyms und damit zur Vermeidung einer verlängerten Apnoe, verursacht durch langsamen Abbau des Muskelrelaxans.

Synonyme

CHE, che, Pseudocholinesterase, Cholinesterase II

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

 

Zusatzinformation

Erniedrigte Cholinesterasespiegel werden bei Vergiftungen mit phosphororganischen Verbindungen, Hepatitis, Zirrhose, Myokardinfarkt, akuten Infektionen und atypischen Phänotypen des Enzyms gefunden.

Stabilität
18 - 25 °C 6 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

kU/L

Referenzbereich
Geschlecht Referenzbereich
Männer 5.32 - 12.9 kU/L
Frauen  
16 - 40 Jahre, nicht schwanger, keine Kontrazeptiva 4.26 - 11.3 kU/L
18 - 40 Jahre, schwanger oder Kontrazeptiva 3.65 - 9.12 kU/L
ab 40 Jahren 5.32 - 12.9 kU/L
Kinder 5.32 - 12.9 kU/L
Tarifpunkte (TP)

4.5

Position

1231.00

AB/LIS-Code

che

Chrom (Vollblut)

Chrom existiert hauptsächlich in zwei Valenzzuständen. Das trivalente Chrom(III) ist ein essentielles Spurenelement und stark in den Glukose- und Lipidmetabolismus involviert. Es gibt bestätigte Fälle, in welchen ein abnormaler Glukosemetabolismus mit Chrom-Supplementierung korrigiert werden konnte. Das sechsvalente Chrom(VI) ist toxisch. Chrom(VI) wird in der Regel jedoch kaum oral aufgenommen, jedoch besteht die Gefahr der Inhalation bei bestimmten Berufsgruppen.

Da Chrom mit Eisen um Bindungsstellen am Transferrin konkurriert ist die regelmässige Abklärung auf Mangelzustände insbesondere bei Hämochromatose gegeben. In der Regel wird aber nach zu hohen Konzentrationen durch Umweltbelastung gesucht. 

Synonyme

Cr, Chromium

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin (Nr. 508a & Nr. 8).

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 1 w
Analysenfrequenz

2x pro Woche

Methode

ICP-MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

< 75.0 nmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

94.5

Position

1233.00

AB/LIS-Code

Chromogranin A (CgA)

Chromogranin A (CgA) ist ein saures, hydrophiles Protein von 49 kDa, welches in den chromaffinen Granula neuroendokriner Zellen anzutreffen ist und der Familie der Granine angehört. CgA ist als Tumormarker zur Diagnose und Verlaufsbeurteilung neuroendokriner Tumoren i.e. Phäochromozytome sowie hormonell aktive Tumoren des Gastrointestinaltraktes indiziert.

Blutentnahme im nüchternen Zustand (> 8 h Nahrungskarenz).

Unter einer Behandlung mit Protonenpumpenhemmern (PPI) können die Werte für Chromogranin A ansteigen. Daher wird empfohlen, die Behandlung mit PPI vor Bestimmung des CgA für mindestens zwei Wochen zu unterbrechen.

Synonyme

CgA, CGA

Mindestmenge / Material

200 μL Serum

Stabilität
18 - 25 °C: 2 d
2 - 8 °C: 2 d
-20 °C: 6 m

 

Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

TRACE (KC)

Hersteller

Thermo Fisher

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 102.0 µg/L

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

chroma

Citalopram (inkl. N-Desmethylcitalopram)

Citalopram gehört zu den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Angst, Panik- und Zwangsstörungen eingesetzt. SSRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels. Die Wirkung setzt nach Therapiestart meist mit mehreren Wochen Verzögerung ein.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten Desmethylcitalopram wird der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Diese kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Dabei involviertes P450 Cytochrom: CYP2C19. Die Halbwertszeit von Citalopram beträgt 36 h.

Synonyme

Cipramil ®, Claropram ®, Seropram ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: < 80 %
Halbwertszeit: ca. 38 - 48 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Citalopram Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 154 - 339 nmol/L
Warnlevel > 678 nmol/L
N-Desmethyl- / Citalopram 0.31  -0.60 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

cital (Profil)

Citrat (Urin)

Citrat hemmt die Bildung von Calciumoxalat-Steinen und in somit ein wichtiger inhibierender Faktor der Steinleiden der ableitenden Harnwege. Citrat wird in Form von Citronensäure-haltigen Nahrungsmittel aufgenommen, die Ausscheidung hingegen wird weitestgehend über die Säure-Base-Homöostase beeinflusst. Bei niedrigem pH wird die Menge an resorbierbarem Citrat erhöht und es kann zu einer deutlichen Hypocitraturie kommen. Weitere Ursache sind Thiazid-Diuretika, Niereninsuffizienz und erhöhter Kochsalzkonsum.

Synonyme

Zitrat

Mindestmenge / Material

1 mL 24 h-Urin mit Salzsäure

Alternativmaterial: 2. Morgenurin angesäuert (10 mL mit 200 µL Salzsäure (HCl) 10% angesäuert)

Zusatzinformation

Erhöhte Mengen Harnsäure im Urin können mit der Analyse interferieren und eine Resultatausgabe verunmöglichen.

Für die Interpretation ist die Creatininbestimmung im Urin unerlässlich und wird automatisch zusätzlich angefordert

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C -

Ohne korrekte Ansäuerung sind die Proben bei Raumtemperatur nicht stabil

Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Methode

Ionenchromatographie (IC) mit Leitfähigkeitsdetektion (KC)

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher Scientific

Einheit

mmol/24 h

mmol/mol Creatinin

Referenzbereich
  mmol/24 h
Frauen 1.93 - 6.60
Männer 1.65 - 6.60

 

  mmol/mol Cr
> 16 J 107 - 653
7 J - 16 J 66 - 763
2 J - 7 J 150 - 1007
6 M - 2 J 84 - 1436
≤ 6 M 129 - 2222
Tarifpunkte (TP)

33.3

Position

1769.00

AB/LIS-Code

citru (Profil, Spontanurin)

citru24 (Profil, 24 h-Urin)

CK-Elektrophorese

Zur Differenzierung unklar erhöhter Gesamt-CK-Aktivitäten. Mittels CK-Elektrophorese können nebst den drei Isoenzymen CK-MM- CK-MB und CK-BB auch atypische Varianten der Creatinkinase mit verlängerter Halbwertszeit und daraus folgender Anreicherung im Blut erkannt werden (Makro-CK I, Makro-CK 2).

  • CK-MM: entstammt der Skelettmuskulatur und ist erhöht bei Skelettmuskelerkrankungen oder nach schwerer körperlicher Arbeit
  • CK-MB: entstammt der Herzmuskulatur und ist erhöht bei Schädigungen des Myokards 
  • CK-BB: enstammt dem zentralen Nervensystem und ist erhöht bei neurologischen Erkrankungen, myeloproliferativen Erkrankungen u.a.
  • Makro-CK-I: an Immunglobuline gebundene CK (ohne Krankheitswert)
  • Makro-CK II (= CK-MiMi): mitochondriale CK, assoziiert mit Tumoren, Leberzirrhose u.a.
Synonyme

Makro-CK

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 w
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

Agarose-Gelelektrophorese

Referenzbereich

siehe Laborbericht

Fremdleistung

Unilabs

Tarifpunkte (TP)

27.9

Position

1252.00

AB/LIS-Code

ckelph (Profil)

Clobazam (inkl. Desmethylclobazam)

Clobazam wird zur Therapie von allen Formen der Angst und deren funktionelle Manifestationen mit Ausnahme panischer Störungen eingesetzt. Zusätzlich wird Clobazam auch bei chronischen Formen der Epilepsie des Erwachsenen als Zusatzmedikation zur antikonvulsiven Basistherapie eingesetzt. Bei Kindern und des Jugendlichen wird Clobazam bei Ängstlichkeit  sowie bei chronischen Formen der Epilepsie des Kindes als Zusatzmedikation zur antikonvulsiven Basistherapie zur Therapie verwendet.

Clobazam wird hepatisch über CYP3A4 und CYP2C19 metabolisiert. Bei Personen mit langsamem CYP2C19-Metabolismus ist die Metabolit (Desmethyl-Clobazam) - Plasmakonzentration fünfmal höher als bei Personen mit schnellem Metabolismus.

Synonyme

Urbanyl ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 85 %
Halbwertszeit: 36 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 d
-20 °C 3 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

Clobazam: 0.10 - 1.00 µmol/L
Desmethylclobazam: 1.0 - 10.5 µmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1069.00

AB/LIS-Code

cloba (Profil)

Clomipramin (inkl. Desmethylclomipramin)

Trizyklisches Antidepressivum

Synonyme

Handelsname: Anafranil ®
Metabolit: N-Desmethylclomipramin, Norclomipramin

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Proteinbindung: 98 %
Halbwertszeit: 20- 80 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18-25 °C 20 h
2-8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich
Clomipramin + Desmethylclomipramin:

730-1430

nmol/L
Toxischer Bereich: >1430 nmol/L
Metabolischer Quotient: 0.8-2.6  

Der therapeutische Bereich bezieht sich auf die Summe von Medikament und dem aktivem Metabolit Desmethylclomipramin.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien: Hiemke et al. Pharmacopsychiatry 2018; 51: 9–62.

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

clomim (Profil)

Clonazepam

Clonazepin ist ein Benzodiazepin der langen Wirkdauer-Klasse, auch als Antiepileptikum verwendet. Indiziert zur Therapie bei Angst-und Panikattacken, Spannungszuständen, akut paranoiden Episoden, oder Epilepsien. Es ist von einem hohen Risiko einer möglichen Abhängigkeit auszugehen, deshalb sollte das Medikament zeitlich möglichst nur begrenzt eingesetzt werden, mit Ausschleichschema beim Absetzen..

Synonyme

Rivotril ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
Stabilität (Serum)  
18-25 °C 24 h
2-8 °C 48 h
-20 °C 1 m

 

Methode

LC-MS/MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Referenzwert Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich: 63-222 nmol/L
Toxischer Bereich: >253 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien: Hiemke et al. Pharmacopsychiatry 2018; 51: 9–62.

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1661.00

AB/LIS-Code

clon

Clorazepat

Synonyme

Handelsname: Tranxilium ® (aktive Metabolite Desmethyldiazepam und Oxazepam. Benzodiazepin)

 

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Gemessen werden die aktiven Metabolite Desmethyldiazepam und Oxazepam

Proteinbindung: X %
Halbwertszeit: X h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.
 

Analysenfrequenz

2 x pro Woche

Einheit

Diazepam: nmol/L

Desmethyldiazepam: nmol/L

Referenzbereich

Diazepam: 351 - 8787 nmol/L

Desmethyldiazepam: < 9235 nmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1661.00

AB/LIS-Code

clora

Clostridioides (Clostridium) difficile, inkl. Toxin A / B DNA

Wird die physiologische Darmflora gestört (z.B. durch Antibiotika) kommt es zu einer Ausbreitung von C. difficile im Darmtrakt. Krankheitsauslösend wirken dabei die vom Erreger produzierten Toxine (Entertoxin A und Cytotoxin B), welche die Darmzellen schädigen. Die Symptome reichen von einer leichten Diarrhö bis hin zu einer pseudomembranösen Kolitis.

Das Screening erfolgt mit Clostridium spp. spezifischem Glutamatdehydrogenase-Antigen (GDH) , die Bestimmung des Toxins A/B erfolgt bei positivem GDH anschliessend mit PCR. 

Synonyme

pseudomembranöse Kolitis

Mindestmenge / Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Stabilität
2 - 8 °C 3 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Fluoreszenz-Immunoassay (FIA), PCR (MM)

Hersteller

Standard F (SD Biosensor), Cepheid

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)
negativ 42.3
positiv 119.7
Position
negativ 3400.00
positiv 3349.00
AB/LIS-Code

m_tox, mmd_tox

Clotiapin

Neuroleptikum

Synonyme

Entumin

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Einheit

μg/L

Referenzbereich

Therapeutischer Bereich nicht definiert. Gemäss pharmakokinetischer Daten sind Werte im Bereich von 10 - 160 µg/L zu erwarten.  Die angegebenen Referenzwerte stammen aus einer Publikation von Sporkert et al.2007.

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

clotia

Clozapin (inkl. Norclozapin)

Clozapin gehört zu den atypischen Antipsychotika (AAP; Dibenzodiazepin) und wird in erster Linie zur Behandlung von therapieresisteter Schizophrenie eingesetzt. Mögliche Toxizität: Agranulozytose und Myokarditis.
Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Durch die Mitbestimmung des aktiven Metaboliten Norclozapin (N-Desmethylclozapin) wird der metabolische Quotient und somit die hepatische Metabolisierungsrate ermittelt. Dies kann bei der Interpretation und Dosierungsanpassung von Talspiegeln ausserhalb des therapeutischen Bereiches hilfreich sein. Im Clozapin- Metabolismus involvierte P450 Cytochrome: CYP1A2 (30%), CYP3A4 (22%), CYP2C19 (24%), CYP2C9 (12%) und CYP2D6 (6%). Die Halbwertszeit von Clozapin beträgt 12 - 16 h.

Es sind viele Interaktionen bekannt die Clozapin-Spiegel beeinflussen können. CYP1A2 Inhibitoren wie Koffein oder Fluvoxamin erhöhen Clozapin-Spiegel. CYP1A2 & CYP3A4 Induktoren wie z.B. Rauchen, Rifampicin, Dexamethason oder Johanniskrautpräparate erniedrigen Clozapinspiegel. Bei Infektionen ist mit einem deutlichen Anstieg der Spiegel von Clozapin zu rechnen und vermehrten damit verbundenen Nebenwirkungen.

Synonyme

Clopin®, Leponex®, Antipsychotika, Antipsychotikum

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt.

Zusatzinformation

Proteinbindung: 95 %
Halbwertszeit: 12 - 16 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Clozapin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 1.07 - 1.84 µmol/L
Warnlevel > 3.06 µmol/L
Nor- / Clozapin 0.45 - 0.79 MPR

MPR = Metabolite to Parent compound Ratio

Eine Abweichung vom angegebenen MPR-Referenzbereich kann auf eine unregelmässige Medikamenteneinnahme, eine genetische Variation oder auf eine Wechselwirkung mit anderen Arznei- oder Nahrungsmitteln hinweisen.

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

 

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1579.00

AB/LIS-Code

cloza (Profil)

cN-1A IgG

Serologischer Marker für sporadische Einschlusskörpermyositis.

 

Synonyme

cN-1A Ak, cN1A, cN 1A, Mup44, Mup 44, Einschlusskörpermyositis

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA

Einheit

Ratio

Referenzbereich

< 1.0 Ratio

Fremdleistung

Labor Dr. Limbach

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

akcn1ag

Cobalt (Vollblut)

Cobalt ist ein essentielles Spurenelement, mit der bisher einzig bekannten Funktion als integraler Bestandteil des Vitamin B12 (Cobalamin). Während die Versorgung mit Cobalt in aller Regel gegeben ist, kann es in Spezialfällen zu einer Intoxikation kommen, was mit der Cobaltkonzentration im Blut und Urin überprüft werden kann.

In unserer Umwelt befindet sich Cobalt vorallem in Farben, Keramiken und Gläser. Zuweilen befindet sich Cobalt auch in Multivitamintabletten. Berufsmässige Exposition ist bei Arbeiten mit Kupfer- und Nickelverbindungen zu erwarten. Insbesondere bei Arbeiten mit Schmelzen der genannten Verbindungen besteht die Gefahr der Aufnahme einer toxisch hohen Menge Cobalt über die Atemluft. Träger von Prothesen können erhöhte Konzentrationen von Cobalt und anderen Spurenelementen aufweisen, was auch auf eine Abstossung oder starke Abnutzung der Prothese hinweisen kann.

Synonyme

Co, Kobalt

Mindestmenge / Material

300 µL Heparin-Vollblut (Spurenelementröhrchen)

Da eine Kontamination des Untersuchungsmaterials durch Probengefässe stattfinden kann, wird die Blutentnahme mittels spezieller Probenröhrchen für eine valide Spurenelementanalytik vorausgesetzt. Bitte verwenden Sie Spurenelementröhrchen mit Heparin (Nr. 508a & Nr. 8).

Zusatzinformation

Hohe Konzentrationen von Cobalt sind insbesondere in Kombination mit Alkohol schädlich für das Herz.

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 6 m
-20 °C 6 m

Quelle: Journal of Trace Elements in Medicine and Biology 68 (2021) 126804.

Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

ICP-MS

Hersteller

In-house/ Thermo Fisher

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

< 10.2 nmol/L

Der international meist genuzte Grenzwert bei Hüftimplantaten liegt bei < 7 μg/L (119 nmol/L)

Tarifpunkte (TP)

94.5

Position

1492.00

AB/LIS-Code

Cocain-Bestätigung (Urin)

Die Analyse dient der Bestätigung eines positiven Resultates eines Screenings im Urin

Informationen zum Cocain-Screening im Urin finden Sie hier.

Mindestmenge / Material

1 mL Urin ohne Zusatz

Einheit

positiv / negativ

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

cocaub

Cocain-Screening (Serum)

Kokain, ein in den Blättern der Cocapflanze vorkommendes Naturprodukt, ist ein potentes Stimulans des Zentralnervensystems (ZNS) sowie ein Lokalanästhetikum. Pharmakologisch sind seine Wirkungen identisch mit denen von Amphetaminen (ebenfalls ZNS-Stimulatoren), obgleich Kokain eine kürzere Wirkdauer hat. Kokainkonsum führt zu Euphorie, gesteigertem Selbstvertrauen und einem Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit. Diese psychischen Wirkungen sind mit einer Steigerung der Pulsfrequenz, Erweiterung der Pupillen, Fieber, Tremor und Schwitzen verbunden. Der “Absturz” nach einem Kokainrausch ist massiv und verläuft über Reizbarkeit, Mattigkeit und dem Wunsch nach weiterem Drogenkonsum bis zu Beklemmungsgefühl, Halluzinationen und Paranoia.

 

Synonyme

Cocain, Norcocain, Ecgoninmethylester, Benzoylecgonin, Ecgonin, Kokain, Crack (freie Base von Cocain).

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente/Drogen Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (potentiell falsch tiefe Serumspiegel). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Nachgewiesen wird hauptsächlich der Hauptmetabolit von Cocain, Benzoylecgonin, sowie in geringerem Ausmasse Cocaethylen (entsteht bei zeitnahem Konsum von Ethanol und Cocain) sowie Cocain. Bei immunchemischen Screening-Tests besteht die Möglichkeit falsch-positiver Resultate. Es wird empfohlen, positive Resultate mittels LC-MS bestätigen zu lassen.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Cloned-Enzyme Doner Immunoassay (CEDIA)

Einheit

Qualitativ

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universitätsspital Basel
Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

cocas

Cocain-Screening (Urin)

Kokain, ein in den Blättern der Cocapflanze vorkommendes Naturprodukt, ist ein potentes Stimulans des Zentralnervensystems (ZNS) sowie ein Lokalanästhetikum. Pharmakologisch sind seine Wirkungen identisch mit denen von Amphetaminen (ebenfalls ZNS-Stimulatoren), obgleich Kokain eine kürzere Wirkdauer hat. Kokainkonsum führt zu Euphorie, gesteigertem Selbstvertrauen und einem Gefühl erhöhter Leistungsfähigkeit. Diese psychischen Wirkungen sind mit einer Steigerung der Pulsfrequenz, Erweiterung der Pupillen, Fieber, Tremor und Schwitzen verbunden. Der “Absturz” nach einem Kokainrausch ist massiv und verläuft über Reizbarkeit, Mattigkeit und dem Wunsch nach weiterem Drogenkonsum bis zu Beklemmungsgefühl, Halluzinationen und Paranoia.

Synonyme

Cocain, Norcocain, Ecgoninmethylester, Benzoylecgonin, Ecgonin, Kokain

Crack ist die freie Base von Cocain.

Mindestmenge / Material

100 µL Spontanurin

Zusatzinformation

Traditionell wird Kokain intranasal eingenommen oder in seiner reineren, freien Grundform geraucht. Die orale Einnahme bleibt wirkungslos, da Kokain im Magen-Darm-Trakt abgebaut wird. Über die Schleimhäute der Nase und Lunge gelangt es leicht in die Blutbahn. Die Wirkung ist intensiv, hält aber nicht lange an. Kokain wird durch Hydrolyse seiner Esterbindungen rasch zu Benzoylecgonin inaktiviert. Während Cholinesterasen im Blut Kokain zu Ecgoninmethylester hydrolysieren, scheint die Hydrolyse zur Mutterdroge nicht enzymatisch zu verlaufen. Beide Metaboliten können dann weiter zu Ecgonin hydrolisiert werden. Nicht metabolisiertes Kokain hat eine Affinität zu Fettgewebe und gelangt rasch ins Gehirn. Die Kokainmetaboliten dagegen sind eher wasserlöslich und werden vollständig über den Harn ausgeschieden, gemeinsam mit einem Teil der nicht metabolisierten Droge. Der Hauptmetabolit Benzoylecgonin ist beim Kokainnachweis im Urin die Leitsubstanz.

Nachweisdauer: 1 - 4 Tage (Benzoylecgonin)

 

Die separat anforderbare Plausibilitätskontrolle erlaubt eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Störsubstanzen im Urin zu detektieren.

Stabilität

5 Tage bei 2 - 8 °C haltbar

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

KIMS (KC)

Hersteller

Roche

Referenzbereich

negativ

Screening-Cut-off gemäss SCDAT Guideline 2020: 300 ng/mL

Der Screening-Test liefert nur ein vorläufiges Analysenergebnis. Zur Bestätigung des Analysenergebnisses muss eine spezifische Methode (z.B. LC-MS oder GC-MS) herangezogen werden. Diese Bestätigungsanalytik muss aber vom Auftraggeber explizit verlangt werden, da die weiterführende Analytik mit entsprechenden zusätzlichen Kosten verbunden ist.

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

cocau (Profil)

Coenzym Q10

Indikation bei Verdacht auf Coenzym Q10 Mangel. 
Fettstoffwechselstörungen werden bevorzugt mit Statinen behandelt, die die HMG-CoA-Reduktase hemmen, aber auch die Synthese von Coenzym Q10. Muskelschmerzen treten dabei als Nebenwirkung häufig auf. Das mögliche Coenzym-Q10-Defizit kann mit dem Verzehr von fettem Fisch, Leber, Nüssen oder Hülsenfrüchten ausgeglichen werden. Wenn durch ernährungsbedingte Massnahmen keine Schmerzreduktion auftritt, scheint die Substitution mit Coenzym Q10 sinnvoll zu sein.

Synonyme

Ubichinon

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18-25 °C: 4 d
2-8 °C: 7 d
-20 °C: 6 m

 

Methode

HPLC

Einheit

µg/L

Referenzbereich

430 - 1520 µg/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

coeq10

Colistin

Reserveantibiotikum

Synonyme

Polymyxin E

Mindestmenge / Material

1 mL Heparin-Plasma (gefroren)

Probe unmittelbar nach Abnahme zentrifugieren und Heprain-Plasma einfrieren

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C 2 h
-20 °C 4 w
Analysenfrequenz

Auf Anfrage

Einheit

mg/L

Referenzbereich

Therapeutischer Bereich abhängig von MIC des Keimes. Gemäss Literatur werden häufig Zielwerte von 2 - 2.5 mg/L verwendet.

Nephrotoxizitätsrisiko ist bei einem Talspiegel von > 2.42 mg/L (Steady-State nach 3 Tagen) erhöht.

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich
Institut für Klinische Chemie

Tarifpunkte (TP)

166.5

Position

1061.00

AB/LIS-Code

unbek

Copeptin (CT-proAVP)

Arginin-Vasopressin (AVP), auch Antidiuretisches Hormon (ADH), ist ein wichtiger Regulator des Wassergleichgewichts, besitzt hämodynamische Wirkung und spielt eine entscheidende Rolle bei der Regelung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, wo es die individuelle Stressantwort reflektiert. AVP wird in den hypothalamischen Kernen als Prohormon (proAVP) synthetisiert und darauf in den Hypophysenhinterlappen transportiert und sekretiert. Durch Proteolyse von proAVP werden äquimolar die drei proAVP-Spaltprodukte AVP, Neurphysin II und Copeptin (C-terminales Spaltprodukt von proAVP) gebildet. Hyperosmolalität und Verminderung des extrazellulären Flüssigkeitsvolumens stimulieren die AVP-Sekretion und analog auch die Sekretion Copeptin.

Aufgrund der geringen Stabilität von AVP in diagnostischen Proben, wird die Bestimmung von Copeptin als Surrogat-Marker für AVP bevorzugt.

Die Messung von Copeptin ist sinnvoll bei allen Krankheiten, die mit einer Störung der AVP-Ausschüttung bzw. mit Elektrolytstörungen verbunden sind. Hauptindikationen für die Copeptin-Bestimmung sind daher die Differenzialdiagnose des Polyurie-Polydipsie-Syndroms und die Differenzialdiagnose von Hyponaträmie (z. B. Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH)).

 

Synonyme

C-terminales pro-Vasopressin, CT-proAVP, Antidiuretisches Hormon, ADH

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-Plasma, EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Wegen starker zirkadianer Schwankungen sollte parallel die Osmolalität bestimmt werden. Vor der Blutentnahme keinen Kaffee, Tee, kein Nikotin, ggf. Medikamente 48 h vorher absetzen.

Werte können unter Stresssituationen und bei schwerer Niereninsuffizienz unspezifisch erhöht sein.

Stabilität
18 - 25°C 3 d
2 - 8°C 2 w
-20°C 6 m

Morgenthaler et al.Clinical Chemistry, (2006) 

Methode

Fluoreszenzmessung

Einheit

pmol/L

Referenzbereich

Copeptin-Basallevel ≥ 21.4 pmol/L OHNE vorgängiger Flüssigkeitskarenz bzw. > 20 pmol/L NACH Flüssigkeitskarenz über Nacht diagnostiziert einen Diabetes insipidus renalis.1  

Copeptin-Basallevel < 2.6 pmol/L NACH Flüssigkeitskarenz über Nacht diagnostiziert einen Diabetes insipidus centralis (diagnostische Genauigkeit: 78 %).2

Zur Unterscheidung eines Diabetes insipidus centralis von einer primären Polydipsie sollte ein Stimulationstest in Betracht gezogen werden.

1 J. Refardt, M. Christ-Crain, Swiss Medical Weekly, 2020

2 J. Refardt et al., Clinical Endocrinology, 2019

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

58.5

Position

1067.00

AB/LIS-Code

copep

Cortisol (Speichel)

Neuere Studien haben gezeigt, dass es für die Diagnose Cushing-Syndrom vorteilhafter ist, mehrere Cortisolmessungen mit Speichelproben durchzuführen als freies Cortisol im Urin nachzuweisen. Die Bestimmung von Cortisol nachts im Speichel ist besonders vorteilhaft bei Kindern, Patienten in psychiatrischer Behandlung und Personen, bei denen Stressfaktoren die Nebennierenrinde beeinflussen könnten und dadurch erhöhte Steroidkonzentrationen auftreten.

Synonyme

freies Cortisol

Mindestmenge / Material

Speichel  (mit einer Salivette entnommen)

Zusatzinformation

Speichelprobe mit einer Sarstedt Salivette entnehmen. Keine Röhrchen verwenden, die Zitronensäure enthalten. Die Watterolle aus dem Einhängegefäss direkt in den Mund geben und etwa 2 Minuten lang leicht kauen, so dass die Watterolle gut mit Speichel durchtränkt ist. Danach die Watterolle wieder in das Einhängegefäss zurückgeben und dieses verschliessen.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

  6 -  10 Uhr   < 20.3  nmol/L
16 – 20 Uhr     < 6.94  nmol/L
23 – 24 Uhr     < 7.56  nmol/L

Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1240.10

AB/LIS-Code

corspm: Cortisol morgens (Speichel)
corspa: Cortisol Nachmmittags/Abends (Speichel)
corspmit: Cortisol Mitternacht 1. Probe (Speichel)
corspmit2: Cortisol Mitternacht 2. Probe (Speichel)
corspit3: Cortisol Mitternacht 3. Probe (Speichel)

corsptag: Cortisol Tagesprofil (Speichel)

Cortisol (Synacthen-Test)

Zum Erfassen einer primären Nebenniereninsuffizienz ist der 250 μg-Synacthen®-Test geeignet. Von einigen Autoren wird zum Erfassen der sekundären Nebenniereninsuffzienz der 1 μg-Synacthen®-Test («low dose») empfohlen, da eine sekundäre Nebenniereninsuffizienz durch einen zu starken ACTH-Stimulus überdeckt und verpasst werden kann.

Testdurchführung:

1. Blutentnahme basal (0 min) zw. 08:00 und 10:00 Uhr.
2. Langsame intravenöse Gabe von 0.25 mg (= 250 μg) Synacthen®
3. Blutentnahme nach 30 min (nach Synacthen®-Gabe)
4. Blutentnahme nach 60 min (nach Synacthen®-Gabe)

Glukokortikosteroide sollten am Morgen vor dem Test nicht eingenommen werden, auch auf die vorabendliche Einnahme länger wirksamer Glukokortikoide (z. B. Prednisolon) sollte verzichtet werden.

Synonyme

Synacthen-Test

Mindestmenge / Material

Pro Blutentnahme 100 µL Serum (basal, 30 min und 60 min)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Alle Röhrchen mit Material und Zeitangabe beschriften und etikettieren.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
  • Ein Anstieg von Cortisol im Serum auf > 550 nmol/L oder mindestens um den Faktor 2 schliesst eine primäre NNR-Insuffizienz aus.
  • Bei kritisch kranken Patienten gilt ein basales Cortisol < 276 nmol/L und/oder ein Delta des Cortisols im Synacthen®-Test von < 248 nmol/L als Nachweis einer NNR-Insuffizienz.
Tarifpunkte (TP)

3 x 17.4 = 52.2

Position

3 x 1240.10

AB/LIS-Code

cors (Profil)

Cortisol (Vormittag / Nachmittag)

Cortisol (Hydrocortison) ist quantitativ das grösste Glukokortikoidprodukt der Nebennierenrinde. Der Hauptgrund für eine Cortisol-Bestimmung ist die Diagnose eines Cushing-Syndroms (CS), das durch die Cortisol-Überproduktion verursacht wird, für die Diagnose eines Morbus Addison, dessen Ursache eine mangelnde Steroidausscheidung aus den Nebennieren ist, und zur Therapieüberwachung (z.B. Dexamethason-Suppressionstest bei Cushing-Syndrom und Hormon-Substitutionstherapie bei Morbus Addison). Erhöhte Serumspiegel können bei Stressreaktionen, psychiatrischen Erkrankungen, Adipositas, Diabetes, Alkoholismus und Schwangerschaft nachgewiesen werden, was wiederum zu Diagnoseproblemen bei Patienten mit Cushing-Syndrom führen kann. Niedrige Cortisol-Spiegel findet man bei Patienten mit seltenen Enzymdefekten der Nebennierenrinde und nach lang andauerndem Stress. Normalerweise findet die grösste Cortisol-Ausschüttung in der zweiten Nachthälfte statt, wobei das meiste Cortisol am frühen Morgen produziert wird. Demzufolge geht der Cortisol-Spiegel während des Tages zurück und ist in der ersten Nachthälfte am niedrigsten.

Synonyme

Cortisol

Mindestmenge / Material

100 µL Serum (Blutentnahmezeit angeben)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2 /K3-EDTA Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Uhrzeit Referenzbereich
Vormittag 133 - 537 nmol/L
Nachmittag 68.2 - 327 nmol/L
Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1240.10

AB/LIS-Code

cortisol

Cortisol frei (Urin)

Die Bestimmung des freien Cortisols im 24-Stunden-Urin ist eine zuverlässige Methode zum Nachweis eines Hypercortisolismus.

Das freie Cortisol im Urin ist beim Cushing-Syndrom (Nebennierenadenom, -karzinom) ebenso erhöht wie bei ektoper ACTH-Produktion und beim Morbus Cushing (ACTH-produzierendes Hypophysenadenom).

 

Mindestmenge / Material

10 mL 24 h-Urin (nativ)

Urin nicht ansäuern

Zusatzinformation

Urin-Sammelmenge auf dem Auftrag vermerken.

Stabilität

 

18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 7 d
-20°C 3 m

 

Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

CLIA

Einheit

nmol/24 h

Referenzbereich

140 - 895 nmol/24 h

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

54.0 + 2.3 = 56.3

Position

1241.00 / 1509.00

AB/LIS-Code

corfu (Profil)

Cortisol nach Dexamethason

Durch Gabe des starken synthetischen Glukokortikoids Dexamethason wird die Cortisol-Ausschüttung der Nebenniere normalerweise supprimiert.

Fällt der Cortisolspiegel durch das Dexamethason nicht ab, erhärtet dies den Verdacht auf einen entkoppelte/ autonome Cortisolproduktion (Cushing-Syndrom).

Für die Durchführung des Testes soll eine basale Cortisolbestimmung am Morgen stattfinden. Am Abend um ca 23:00 wird 1 mg Dexamethason verabreicht und am nächsten Tag um 08:00 wird das Cortisol nach Dexamethason bestummen. Ein Abfall um mehr als 50% oder um unter 50 nmol/L schliesst ein Cushing mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Eine grenzwertige oder fehlende Suppression weist auf das Vorhandensein eines (subklinischen) Cushing-Syndroms hin und muss weiter abgeklärt werden.

Mindestmenge / Material

100 µL Serum (Blutentnahmezeit angeben)

Alternativmaterial: EDTA- oder Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

< 50 nmol/L

Tarifpunkte (TP)

17.4

Position

1240.10

AB/LIS-Code

cord

Cortisol-Tagesprofil (Serum)

Cortisol (Hydrocortison) ist quantitativ das grösste Glukokortikoidprodukt der Nebennierenrinde. Der Hauptgrund für eine Cortisol-Bestimmung ist die Diagnose eines Cushing-Syndroms (CS), das durch die Cortisol-Überproduktion verursacht wird, für die Diagnose eines Morbus Addison, dessen Ursache eine mangelnde Steroidausscheidung aus den Nebennieren ist, und zur Therapieüberwachung (z.B. Dexamethason-Suppressionstest bei Cushing-Syndrom und Hormon-Substitutionstherapie bei Morbus Addison). Erhöhte Serumspiegel können bei Stressreaktionen, psychiatrischen Erkrankungen, Adipositas, Diabetes, Alkoholismus und Schwangerschaft nachgewiesen werden, was wiederum zu Diagnoseproblemen bei Patienten mit Cushing-Syndrom führen kann. Niedrige Cortisol-Spiegel findet man bei Patienten mit seltenen Enzymdefekten der Nebennierenrinde und nach lang andauerndem Stress. Normalerweise findet die grösste Cortisol-Ausschüttung in der zweiten Nachthälfte statt, wobei das meiste Cortisol am frühen Morgen produziert wird. Demzufolge geht der Cortisol-Spiegel während des Tages zurück und ist in der ersten Nachthälfte am niedrigsten.

 

Mindestmenge / Material

100 µL Serum (Blutentnahmezeit angeben)

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2 /K3-EDTA Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 4 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Entnahmezeit Referenzbereich
6 - 10 Uhr 133 - 537 nmol/L
11 - 15 Uhr 101 - 432 nmol/L
16 - 20 Uhr 68.2 - 327 nmol/L
Tarifpunkte (TP)

52.2

Position

3 x 1240.10

AB/LIS-Code

cortisol_tagesprofil (Profil)

Corynebacterium diphtheriae, inkl. Toxin

C. diphtheriae infiziert die Schleimhaut von Tonsillen, Pharynx, Nase und Konjunktiva (seltener auch Wunden und Hautläsionen). Die Erreger produzieren ein Toxin, welches lokal die Zellen schädigt und dabei eine entzündliche Reaktion auslöst. Durch die Entzündung kommt es zu einer Ansammlung eines grauweisslichen Exsudates (bestehend aus Fibrin, abgestorbenen Granulozyten und nekrotischen Epithelzellen). Spätfolgen wie Gewebedegeneration in Organen oder Lähmungen der Kopfnerven können nach Abklingen der akuten Infektion auftreten.

Synonyme

Diphtherie, Klebs-Loeffler-Bazillus

Mindestmenge / Material

Wund-Abstrich, Rachen-Abstrich: Opti-Swab (Nr. 50)

 

Stabilität
 
2 - 8 °C 1 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Sa

Methode

Kultur (aerob), PCR (MM)

Fremdleistung

Toxinnachweis: Institut für Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)
negativ 49.5
positiv 77.4 / 162.0 Total: 239.4
Position
negativ 3403.00
positiv 3404.00 / 3422.00
AB/LIS-Code

m_codi, mmd_cordip

Cotinin (Serum)

Nachweis der passiven und aktiven Aufnahme von Tabakrauch (Cotinin ist ein stabiler Metabolit des Nikotins). 

Die Halbwertszeit von Cotinin beträgt ca. 7-40 Stunden. Daher ist diese Untersuchung der direkten Nikotinbestimmung zum Nachweis der aktiven oder passiven Aufnahme von Tabakrauch überlegen. Cotinin ist ein Hauptmetabolit des Nikotins und kann somit als spezifischer Nikotinmarker verwendet werden.

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 3 d
2 - 8 °C 30 d
-20 °C 3 m
Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 10.0 µg/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

cots

Cotinin (Speichel)

Die Bestimmung von Cotinin, dem Hauptmetaboliten des Nicotins, dient dazu, aktiven Tabakkonsum nachzuweisen und somit zwischen Rauchern und Nichtrauchern zu unterscheiden.

 

Mindestmenge / Material

200 µL Speichel

Stabilität
18 - 25 °C 3 w
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 2 m

Nicotine Tob Res. 2022 Feb; 24(2): 270–274.

Einheit

µg/L

Referenzbereich

< 13 µg/L

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

99.0

Position

1683.10

AB/LIS-Code

cotisp

Cotinin (Urin)

Marker für Tabakkonsum. Nachweis des Aktiv- oder Passivrauchens. Die Aufnahme von Nicotin kann durch den Nachweis der Ausscheidung des Metaboliten Cotinin im Urin durchgeführt werden.

Mindestmenge / Material

200 µL Spontanurin (ohne Zusätze)

Stabilität
18 - 25 °C -
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 2 m
Methode

IA

Referenzbereich

negativ

(negativ < 500 μg/L < positiv)

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

17.5

Position

1686.00

AB/LIS-Code

cotiu

Coxiella burnetii IgG / IgM (Q-Fieber)

C. burnetii wird hauptsächlich durch Inhalation von infektiösem Staub, durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder bei der Verarbeitung von Fleisch und anderen tierischen Produkten übertragen. Die Inkubationszeit beträgt 2-3 Wochen, kann aber nach starker Exposition auch kürzer ausfallen. Ca. die Hälfte der Infektionen verlaufen sehr milde bis ganz asymptomatisch. Bei der akuten Infektion kann es nach initialem Fiebr, Schüttelfrost, Muskelschmerzen und ausgeprägten Stirnkopfschmerzen zu einer interstitiellen Pneumonie oder Hepatitis kommen. Lediglich etwa 1% aller Infektionen werden chronisch.

Synonyme

Query fever, Coxiella burnetii Phase 1+2 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Nachweis von:
Phase 1 IgG / IgM
Phase 2 IgG / IgM

Phase 2 IgM werden ca. 2-3 Wochen nach auftreten der klinischen Symptome nachweisbar und persistieren für ca. 3 Monate. IgG werden ab dem 2. Monat nach Infektion gebildet.

Phase 1 Antikörper treten bei chronisch verlaufenden Infektionen ab der 6. Woche - 4 Monate auf, wobei hohe Titer (>= 1:1000) typisch sind.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

<16 Titer

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 42.3 / 37.8 / 42.3 / Total: 160.2

Position

3405.00 / 3406.00 / 3408.00 / 3409.00

AB/LIS-Code

coxbgm (Profil)

Creatinkinase (CK)

Die Creatinkinase (CK) ist ein in vier verschiedenen Formen auftretendes dimerisches Enzym: Mitochondrien-Isoenzym, cytosolisches Isoenzym CK‑MM (Skelettmuskeltyp), CK‑BB (Gehirntyp) und CK‑MB (Myokardtyp). Die Bestimmung der Aktivität von CK und CK‑Isoenzymen dient zur Diagnose und Verlaufskontrolle von Myokardinfarkt und Myopathien wie der progressiven Muskeldystrophie Typ Duchenne.

Indikationen:
• Herzmuskelerkrankungen: akuter Myokardinfarkt, Verlaufskontrolle des Myokardinfarkts, Kontrolle einer Thrombolysetherapie, Myokarditis
• Skelettmuskelerkrankungen: progressive Muskeldystrophie, Myositis, Polymyositis, Dermatomyositis, Rhabdomyolyse (Crush-Syndrom), Polytrauma, Alkoholintoxikation

Synonyme

CK, ck

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 4 w
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

U/L

Referenzbereich
Geschlecht Referenzbereich
Frauen < 170 U/L
Männer < 190 U/L
Tarifpunkte (TP)

2.3

Position

1249.00

AB/LIS-Code

ck

Creatinkinase MB (CK-MB), Masse

Creatin-Kinase (CK) ist ein dimeres Enzym, welches in vier unterschiedlichen Formen auftritt: einem mitochondrialen Isoenzym sowie den zytosolischen Isoenzymen CK‑MM (muscle type), CK‑BB (brain type) und CK‑MB (muscle-brain type). Das Isoenzym MB (muscle-brain) der Creatininkinase ist herzmuskelspezifisch und dient als zusätzlicher Parameter bei der Abklärung des Herkunftortes einer erhöhten Gesamt-CK.

Synonyme

CK-MB

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Zusatzinformation

CK‑MB ist ein wichtiger Biomarker für akute Myokardinfarkte und andere Ursachen für Schädigungen des Myokards wie Herzinsuffizienz und Myokarditis. CK‑MB wird ab ca. 3‑8 Stunden nach Auftreten der Beschwerdesymptomatik im Blut nachweisbar und kann je nach Verlauf des Zustands über längere Zeit nachweisbar bleiben.

CK‑MB kann auch bei anderen Erkrankungen auftreten, wie z. B. bei Rhabdomyolyse und Schlaganfall. Die Bestimmung von Gesamt-CK, Troponin T und/oder Myoglobin kann im Rahmen der Labordiagnostik zur Differenzierung dieser Krankheitsbilder beitragen.

Stabilität
18 - 25 °C 5 h
2 - 8 °C 12 h
-20 °C 3 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µg/L

Referenzbereich
Geschlecht Referenzbereich
Frauen < 4.88 µg/L
Männer < 6.22 µg/L
Tarifpunkte (TP)

11.3

Position

1251.00

AB/LIS-Code

ckmb

Cryptosporidium parvum (Antigen)

Die Übertragung von Cryptosporidien erfolgt fäkal-oral über kontaminierte Nahrungsmittel oder Trinkwasser. Bei immunkompetenten Personen führen Cryptosporidien zu milden, selbstlimitierenden Erkrankungen mit Durchfall - besonders bei Kindern. Bei immundefizienten Personen (z.B. AIDS-Patienten) kann sich ein chronischer Krankheitsverlauf mit schweren Diarrhöen entwickeln.

Synonyme

Kryptosporidiose

Mindestmenge / Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): StorAX SAF (Nr. 43)

Zusatzinformation

Parasiten

Stabilität
 
2 - 8 °C 2 m
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

Immunoassay-Schnelltest

Hersteller

ImmunoCard STAT!

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

40.5

Position

3507.00

AB/LIS-Code

m_crsp

CTD-Suchtest (ENA14)

Der Test dient als Ergänzung zum ANA-Screening zum Aussschluss von häufig Auftretenden Autoantikörpern von Kollagenosen.

Der Screen beinhaltet Antikörper gegen folgende Antigene: U1RNP (RNP70, A, C), SS-A(Ro60), SS-A(Ro52), SS-B(La), Centromere B, Scl-70, Jo-1, Fibrillarin, RNA Polymerase III, Ribosomale P-Proteine, PM-Scl, PCNA, Mi-2, Sm und dsDNA

Synonyme

connective tissue disease screen, U1RNP (RNP70, A, C), SS-A(Ro60), SS-A(Ro52), SS-B(La), Centromere B, Scl-70, Jo-1, Fibrillarin, RNA Polymerase III, Ribosomale P-Proteine, PM-Scl, PCNA, Mi-2, Sm, dsDNA; ENA-Screen, ENA Screen, ENA Suchtest, CTD-Screen

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

Ratio

Referenzbereich
< 0.7 Ratio negativ
0.7 - 1.0 Ratio grenzwertig
> 1.0 Ratio positiv
Tarifpunkte (TP)

33.3

Position

1190.10

AB/LIS-Code

enactd

CXCL13 (Liquor)

Nachweis des Chemokins CXCL13 im Liquor von Patienten mit V.a. Enzephalitis, insbesondere bei Neuroborreliose (und Neurolues).
CXCL13 ist ein chemotaktisches Zytokin (= Chemokin), das als Botenstoff von Monozyten, MΦ und dendritischen Zellen gebildet wird und eine wichtige Rolle beim Anlocken von Lymphozyten im Liquor spielt.
Hohe CXCL13-Konzentrationen im Liquor sind häufig bei (akuten) Neuroborreliosen, aber auch bei anderen entzündlichen ZNS-Erkrankungen (wie z.B. Neurosyphilis, HIV-Meningitis, Streptokokken-Infektion, Toxoplasmose und MS oder CLL). Der Test wird deshalb zur Bestätigung oder Abklärung (Diagnosesicherung) einer Neuroborreliose (oder Neurolues) durchgeführt.
Da während/nach einer erfolgreichen Therapie die CXCL13-Konzentration im Liquor schnell wieder absinkt, kann der Test auch zur Verlaufskontrolle nach Therapie eingesetzt werden.

Mindestmenge / Material

0.2 mL Liquor (nativ)

Für die Liquor-Analytik wird die Verwendung unseres Liquorsets empfohlen, welches sämtliche Materialien für die Entnahme sowie eine Anleitung beinhaltet (Materialbestell-Nr.: 87M (für Monovetten) oder 87V (für Vacutainer)).

Zusatzinformation

Bei längerer Lagerung wird das Einfrieren der Probe bei mind. -20°C empfohlen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 5 d
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ELISA

Hersteller

Euroimmun

Einheit

pg/mL

Referenzbereich

< 20.0 pg/mL

20-30 pg/mL grenzwertig, 30-100 pg/mL erhöht, >100 pg/mL stark erhöht bei entsprechenden Symptomen; Verdacht auf akute Neuroborreliose oder entzündliche Reaktion anderer Genese.

Fremdleistung

Dr. Risch

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1474.10

AB/LIS-Code

cxcl13

Cyclophosphamid

Cyclophosphamid ist ein Zytostatika und wird als Chemotherapeutikum eingesetzt.

Synonyme

Endoxan

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Einheit

mg/L

Referenzbereich

10-25 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

89.1

Position

1771.00

AB/LIS-Code

cyphos

Cyclosporin A

Immunsuppressivum. Cyclosporin A ist indiziert zur Prophylaxe allogener Nieren-, Leber-, Herz-, kombinierter Herz-Lungen-, Lungen- und Pankreas-Transplantatsabstossung. Dazu kann man versuchen auf Cyclosporin A zu wechseln, wenn es mit anderen Immunsuppressiva zu Abstossungserscheinungen bei Patienten kommt.

Synonyme

Ciclosporin A, Sandimmun, Immunsuppressivu, Immunsuppressiva

Mindestmenge / Material

70 μL EDTA-Vollblut

Zusatzinformation

Blutentnahme vor Einnahme der nächsten Dosis (Talspiegel)

Stabilität
8-25 °C 24 h
2-8 °C 7 d
-20 °C 3 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

µg/L

Referenzbereich

Zielwert individuell. Der therapeutische Bereich ist abhängig von der Indikation und der Kombinationstherapie.

Tarifpunkte (TP)

135.0

Position

1469.00

AB/LIS-Code

cycloa

CYFRA 21-1

Primärer Tumormarker bei Verdacht und zur Therapie- und Verlaufskontrolle von nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen (NSCLC).

Synonyme

Cytokeratin-19-Fragment, NSCLC

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 1 m
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

ECLIA

Einheit

μg/L

Referenzbereich

< 3.3 μg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

39.6

Position

1255.00

AB/LIS-Code

cyfra211

Cystatin C

Cystatin C wird von allen kernhaltigen Zellen in einer konstanten Rate produziert. Diese Rate bleibt beim Menschen während des gesamten Lebens erstaunlich konstant. Die Eliminierung aus dem Kreislauf erfolgt fast ausschließlich über die glomeruläre Filtration. Aus diesem Grund ist die Serumkonzentration von Cystatin C von Muskelmasse und Geschlecht unabhängig. Zwischen dem 1. und 50. Lebensjahr besteht eine geringe Abhängigkeit zwischen der Cystatin C-Konzentration und dem Alter; bei gesunden Probanden nimmt die Konzentration von Cystatin C ab dem 50. Lebensjahr mit zunehmendem Alter zu. Deshalb wurde Cystatin C in Plasma und Serum als empfindlicherer Marker für die GFR bei Kindern und Erwachsenen vorgeschlagen.

Synonyme

CKD-EPI Cystatin C

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Außerdem haben mehrere Studien sowie eine Metaanalyse ergeben, dass Cystatin C zur Abschätzung der GFR dem Serumcreatinin überlegen ist. Am meisten profitieren davon Patienten mit leichter bis moderater Nierenerkrankung sowie Patienten mit akutem Nierenversagen, bei denen toxische Medikamente, die über die glomeruläre Filtration ausgeschieden werden, verabreicht werden müssen, insbesondere ältere Personen (> 50 Jahre), Kinder, Schwangere mit Verdacht auf Präeklampsie, Diabetiker, Patienten mit Erkrankungen der Skelettmuskulatur und Nierentransplantatempfänger.

CKD-EPI Cystatin C-Gleichung zur Abschätzung der GFR

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

0.61 - 0.95 mg/L

Tarifpunkte (TP)

18.9

Position

1257.00

AB/LIS-Code

cystc (Profil)

Cystinurie / Zystinurie

Die Zystinurie ist ein erblicher Defekt der renalen Tubuli, bei dem die Rückresorption von Zystin (dem Homodimer der Aminosäure Zystin) beeinträchtigt und die Urinausscheidung erhöht ist und sich Zystinsteine im Harntrakt bilden können. Symptome können Nierenkoliken, Harnwegsinfekte oder als Folge auch chronische Nierenerkrankungen sein. Zur Diagnose wird die Zystinausscheidung im Urin gemessen. Die Therapie der Wahl ist eine Alkalisierung des Urins und eine erhöhte Trinkmenge.

Die Prävalenz der Zystinurie zeigt große ethnische und geographische Unterschiede und reicht von 1:2.500 in der Population libyscher Juden bis zu 1:100.000 in Schweden. Global wird die mittlere Prävalenz auf 1:7.000 geschätzt.

Die Zystinurie entwickelt sich in allen Altersstufen, aber Nierenkoliken durch Zystinsteine treten in der Regel in den ersten beiden Lebensjahrzehnten auf, mit einem mittleren Erkrankungsalter von 15 Jahren. Die Krankheit nimmt bei Männern einen eher aggressiveren Verlauf, und Nierensteine vor dem Alter von drei Jahren sind bei Knaben häufiger. Das Lebenszeitrisiko für die Bildung von Steinen beträgt bei dieser Krankheit mehr als 50 %. In mehr als 75 % der Fälle ist die Urolithiasis beidseitig. Die Rezidivrate liegt über 60 %, bei männlichen Patienten ist sie noch höher. Es wurde gezeigt, dass das Zystin im Urin die Bildung von Kalziumsteinen fördert. Niereninsuffizienz ist ungewöhnlich.

Ursache der Zystinurie sind Mutationen in den Genen SLC3A1 (2p21) und SLC7A9 (19q13.11). Beide Gene werden im proximalem Tubulus der Niere und im Darmtrakt exprimiert. Sie kodieren für Untereinheiten des trans-epithelialen Transporters der dibasischen Aminosäuren Zystin, Ornithin, Lysin und Arginin. Ein Transporter-Mangel führt zur Anhäufung von Zystin im Urin der renalen Tubuli mit nachfolgender Präzipitation und Bildung von Zystinkristallen oder -steinen. Die Patienten werden nach genetischen Kriterien klassifiziert: Die Typ A- und die Typ B-Zystinurie ist mit Mutationen in beiden Allelen des SLC3A1-Gens bzw. des SLC7A9-Gens assoziiert. Heterozygote mit einer Mutation in nur 1 SLC3A1-Allel sind nicht betroffen, während Heterozygote mit einer Mutation im SLC7A9-Gen eine moderat gesteigerte Urinausscheidung von Zystin und dibasischen Aminosäuren zeigen, sowie ein im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Nierensteinen.

Die Diagnose basiert auf der körperlichen Untersuchung, dem Nachweis von Zystinsteinen und der Messung der Zystinausscheidung im Urin, das bei Kindern und Kleinkindern auf das Urinkreatinin normiert werden kann. Patienten scheiden im Urin mehr als 300-400 mg/L Zystin aus. Die Ultraschalluntersuchung der Niere ist die Methode der Wahl zum Nachweis von Steinen und für Verlaufskontrollen. Die molekulargenetische Analyse kann die Diagnose bestätigen.

Synonyme

Cystinurie-Lysinurie

Mindestmenge / Material

10 mL Spontanurin (nativ)

Zusatzinformation

Aufgrund der geringen Stabilität muss das Material eingefroren gesendet werden.

Stabilität
18 - 25 °C 2 h
2 - 8 °C 2 h
-20 °C 3 m
Methode

Ionenchromatographie mit photometrischer Detektion

Referenzbereich
Analyse Einheit Referenzbereich
Cystin mmol/mol Kreatinin < 30.0
Ornithin mmol/mol Kreatinin < 5.00
Lysin mmol/mol Kreatinin < 60.0
Arginin mmol/mol Kreatinin < 6.00
Fremdleistung

Inselspital

Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

53.1

Position

1043.00

AB/LIS-Code

cystiu (Profil)

Cystische Fibrose (CF, Genotypisierung von 50 häufigen pathogenen Varianten im CFTR-Gen)

Cystische Fibrose (CF) ist eine autosomal-rezessive Erkrankung, wobei eine Dysfunktionen des sekretorischen Epithels aller exokrinen Drüsen zu multiplen sekundären Organpathologien führt.

  • Zweithäufigste autosomal-rezessive Erbkrankheit der weissen (kaukasischen) Bevölkerung.
  •  Inzidenz in Europa und Nordamerika: 1:1600 - 1:2500 (asiatische Population: 1:100‘000, afrikanisch-amerikanische Bevölkerung: 1:17‘000)
  • Ca. 4% gesunde heterozygote Träger in Nordamerika und 5% in Europa.
  • Bei 1 unter 400 bzw. 1 unter 600 Paaren besteht die Wahrscheinlichkeit, dass beide Partner ein gesundes und ein mutiertes CFTR-Gen besitzen.

Zyto- oder molekulargenetische Untersuchungen dürfen nur durchgeführt werden, wenn die betroffene Person ausreichend über die medizinische Konsequenz informiert wurde und der Untersuchung zugestimmt hat. Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Seit 2011 wird in der Schweiz im Rahmen des Neugeborenen-Screenings auf CF gescreent. Die CF ist die häufigste angeborene Stoffwechselerkrankung und betrifft etwa eines von 2500 Neugeborenen.

Synonyme

Mukoviszidose

Mindestmenge / Material

mind. 3 mL EDTA-Vollblut
(sicher ein volles EDTA-Röhrchen)

Zusatzinformation

Untersuchung auf 50 häufige pathogene Varianten im CFTR-Gen:

1078delT, 1677delTA, 1717-1G>A, 1811+1.6kbA>G, 1898+1G>A, 2143delT, 2184delA, 2347delG, 2789+5G>A, 3120+1G>A, 3272-26A>G, 3659delC, 3849+10kbC>T, 3905insT, 394delTT, 444delA, 621+1G>T, 711+1G>T, A455E, CFTRdele2,3, D1152H, E60X, F508del, G542X, G551D, G85E, I507del, L206W, M1101K, N1303K, P67L, Q890X, R1066C, R1158X, R1162X, R117C, R117H, R334W, R347H, R347P, R553X, R560T, S1251N, S549N, S549R(T>G), V520F, W1282X, W846X, Y1092X(C>A), Y122X

Eine ausgefüllte Einverständnis-Erklärung für genetische Untersuchungen ist zwingend erforderlich.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 12 m
Methode

ARMS-PCR, Kapillarelektrophorese

Fremdleistung

Analytica / Genetica

Tarifpunkte (TP)

2 x 166.5 + 54.9 + 90.0 = 477.9

Position

6221.54 / 6001.03 / 6008.09

AB/LIS-Code

nmd_cftr

Cytomegalovirus DNA (PCR)

In den meisten Fällen verläuft eine CMV-Infektion asymptomatisch oder mit milden unspezifischen Symptomen. Bei Neugeborenen oder immunsupprimierten Personen ist jedoch mit Komplikationen zu rechnen wie z.B. Pneumonie, Hepatosplenomegalie, Enzephalitis, Colitis und Retinitis (zusätzlich geistige und körperliche Behinderungen bei pränataler Infektion).

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation zu CMV und Schwangerschaft!

Synonyme

Zytomegalievirus, Zytomegalie, HHV 5, CMV

Mindestmenge / Material

Urin: Urinmonovette oder Urinbecher (Nr. 34/31)

EDTA-Vollblut

Liquor: Steriles Röhrchen (Nr. 44)

Abstrich von genito-analer Läsion: Opti-Swab (Nr. 50)

Biopsie: 1 mL physiol. NaCl: Steriles Röhrchen (Nr. 42)

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die PCR abnehmen.

Zusatzinformation

Postnatale Diagnostik bei Verdacht auf kongenitale CMV-Infektion: Der Direktnachweis des Erregers aus Urin mittels PCR besitzt die höchste diagnostische Sensitivität. Ein PCR-Nachweis im Blut ist möglich, aber nicht zuverlässig. Die Untersuchung sollte innerhalb der ersten 10 Lebenstage erfolgen.

Diagnostik bei Personen unter Immunsuppression: Das virale Genom wird mittels PCR quantitativ im Blut nachgewiesen (EDTA-Blut).

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)
qualitativ (Abstrich, Biopsie) 119.7
quantitativ (Urin, Liquor, EDTA-Vollblut)  119.7
Position
qualitativ (Abstrich, Biopsie) 3017.00
quantitativ (Urin, Liquor, EDTA-Vollblut)  3018.00
AB/LIS-Code

mmd_cymv

Cytomegalovirus, CMV (IgG / IgM)

Das Cytomegalovirus ist ein Herpesvirus, welches durch Kontakt mit infektiösen Körperflüssigkeiten übertragen werden kann. Die Inkubationszeit bis zum Auftreten erster Symptome beträgt 4-6 Wochen. Häufig verläuft die Krankheit beim Immunkompetenten Patienten asymptomatisch oder mit milden Symptomen. Die Infektion mit CMV kann bei Neugeborenen oder Personen mit Immundefekt/unter immunsuppressiver Therapie zu Komplikationen mit Schädigungen verschiedener Organsysteme führen.

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation zu CMV und Schwangerschaft!

Synonyme

Zytomegalievirus, Humanes Herpesvirus-5, HHV-5, Immunstatus

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin)

Zusatzinformation

Eine Serokonversion zusammen mit positiven IgM ist beweisend für eine frische Infektion. Ein signifikanter Titeranstieg im Verlauf (im Abstand von ca. 2 Wochen) ist ein Hinweis auf eine frische Infektion oder eine Reaktivierung.

Indikation:
- Verdacht auf Infektion mit CMV oder Reaktivierung
- Screening bei schwangeren Frauen
- Abklärung des Infektionsstatus vor Transplantation

Stabilität
18 - 25 °C 1 w
2 - 8 °C 4 w
-20 °C 3 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KI)

Hersteller

Roche

Einheit

U/mL

Referenzbereich

IgG: < 0.5 U/mL = negativ 
       0.5 - 0.9 U/mL = grenzwertig 
        >/= 1.0 U/mL = positiv

IgM: negativ

Tarifpunkte (TP)

22.5 / 22.5 / Total: 45.0

Position

3009.00 / 3010.00

AB/LIS-Code

cmv (Profil)

Cytomegalovirus, CMV (IgG-Avidität)

Das Cytomegalovirus ist ein Herpesvirus, welches durch Kontakt mit infektiösen Körperflüssigkeiten übertragen werden kann. Die Inkubationszeit bis zum Auftreten erster Symptome beträgt 4-6 Wochen. Häufig verläuft die Krankheit beim Immunkompetenten Patienten asymptomatisch oder mit milden Symptomen. Die Infektion mit CMV kann bei Neugeborenen oder Personen mit Immundefekt/unter immunsuppressiver Therapie zu Komplikationen mit Schädigungen verschiedener Organsysteme führen.

Lesen Sie dazu unsere Gesundheitsinformation zu CMV und Schwangerschaft!

Synonyme

Zytomegalievirus, Humanes Herpesvirus-5, HHV-5

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die Bestimmung der CMV IgG Avidität dient der Eingrenzung des Infektionszeitpunktes bei Verdacht auf eine Primärinfektion.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

EIA (KI)

Einheit

%

Referenzbereich
< 0.40 % Infektion vor < 3 Monate wahrscheinlich
0.40 - 0.65 % nicht eindeutig interpretierbarer Bereich
> 0.65 % Infektion vor > 3 Monate wahrscheinlich
Fremdleistung

Universität Zürich
Institut für Medizinische Virologie

Tarifpunkte (TP)

29.7

Position

3012.00

AB/LIS-Code

cytogav

D-Dimere

D-Dimere entstehen als Abbauprodukt des Fibrins und sind ein Maß der Gerinnungsaktivierung.

Haupteinsatzgebiete des D-Dimers sind der Ausschluss einer venösen Thrombose oder einer Lungenembolie sowie die Diagnose einer Verbrauchskoagulopathie, wobei die Höhe des D-Dimer-Antigens im Blut nicht unbedingt mit dem klinischen Schweregrad korreliert.

Ein negatives Ergebnis schließt bei entsprechendem klinischem Verdacht eine Lungenembolie bzw. periphere Thrombose mit hoher Wahrscheinlichkeit aus (hoher negativer Vorhersagewert!).

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen Citrat-Vollblut (1:10)

Bei der Entnahme des Citrat-Vollbluts muss auf die korrekte Füllung vom Probenröhrchen exakt bis zur angegebenen Markierung geachtet werden!

Stabilität

Die Stabilität im Citrat-Vollblut (unzentrifugierte Probe) ist für den taggleichen Versand bei Raumtemperatur (18 - 25 °C) gewährleistet!
Thromb Haemost 2008; 99: 416-426.

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

Turbidimetrie (H)

Hersteller

Stago

Einheit

µg/L

Referenzbereich
≤50 Jahre <500 µg/L
51 - 55 <550 µg/L
56 - 60 <600 µg/L
61 - 65 <650 µg/L
66 - 70 <700 µg/L
71 - 75 <750 µg/L
76 - 80 <800 µg/L
81 - 85 <850 µg/L
86 - 90 <900 µg/L
91 - 95 <950 µg/L
96 - 100 <1000 µg/L
101 - 105 <1050 µg/L
106 - 110 <1100 µg/L
111 - 115 <1150 µg/L
116 - 120 <1200 µg/L
Age-Adjusted D-Dimer Cutoff Levels to Rule Out Pulmonary Embolism 
Tarifpunkte (TP)

28.8

Position

1260.00

AB/LIS-Code

ddim

Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEA-S, DHEAS)

Dehydroepiandrosteron-Sulfat (DHEA-S, DHEAS) ist ein Steroidhormon, das bei Frauen ausschliesslich und bei Männern hauptsächlich in der Nebennierenrinde gebildet wird- Die Messung von DHEA‑S kann bei der Diagnostik von Patientinnen hilfreich sein, die klinische Symptome einer Hyperandrogenämie aufweisen. Ein erhöhter DHEA‑S-Wert ist ein Hinweis auf die Beteiligung der Nebennierenrinde. Ein Rückgang von DHEA‑S und Gesamttestosteron um mehr als 50% nach Dexamethason-Kurztest gilt als Bestätigung einer Hyperandrogenämie der Nebennierenrinde.

Synonyme

Dehydroepiandrosteron-Sulfat, DHEAS, DHEA-S

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma, K2 /K3-EDTA Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 12 m

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

ECLIA (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µmol/L

Referenzbereich
Alter (Jahre)

Frauen

(µmol/L)

Männer

(µmol/L)

10 - 14 0.92 - 7.60 0.66 - 6.70
15 - 19 1.77 - 9.99 1.91 - 13.4
20 - 24 4.02 - 11.0 5.73 - 13.4
25 - 34 2.68 - 9.23 4.34 - 12.2
35 - 44 1.65 - 9.15 2.41 - 11.6
45 - 54 0.96 - 6.95 1.20 - 8.98
55 - 64 0.51 - 5.56 1.40 - 8.01
65 - 74 0.26 - 6.68 0.91 - 6.76
ab 75 0.33 - 4.18 0.44 - 3.34
Kinder    
< 1 Woche 2.93 - 16.5 2.93 - 16.5
1 - 4 Wochen 0.86 - 11.7 0.86 - 11.7
1 - 12 Monate 0.09 - 3.35 0.09 - 3.35
1 - 4 Jahre 0.01 - 0.53 0.01 - 0.53
5 - 9 Jahre 0.08 - 2.31 0.08 - 2.31
Tarifpunkte (TP)

21.6

Position

1262.00

AB/LIS-Code

dheas

Demenz-Diagnostik (Liquor)

Demenzen und insbesondere die Alzheimer-Krankheit (AK) sind in der Praxis unterdiagnostiziert. Nach der ICD-10-Definition ist die AK eine primär neurodegenerative Krankheit mit unbekannter Ätiologie und charakteristischen neuropathologischen und neurochemischen Merkmalen. Sie ist neben der senilen Demenz die häufigste Ursache für eine schwere progressive Hirnleistungsstörung im höheren Lebensalter.  

Die korrekte und frühzeitige Differentialdiagnose einer Demenzerkrankung ist die Voraussetzung für die spezifische Therapie und Beratung. Neben den Basis-Laboruntersuchungen spielt insbesondere die Liquoranalytik eine wichtige Rolle.

Synonyme

Alzheimer-Diagnostik, Morbus Alzheimer, Tau-Protein, Phosphoryliertes Tau, beta-Amyloid (1-40)/(1-42)

Mindestmenge / Material

4 mL Liquor nativ

Für die Liquor-Analytik wird die Verwendung unseres Liquorsets empfohlen, welches sämtliche Materialien für die Entnahme sowie eine Anleitung beinhaltet (Materialbestell-Nr.: 87M (für Monovetten) oder 87V (für Vacutainer)).

Zusatzinformation

Analysen:

Tau-Protein, Phosphoryliertes Tau, beta-Amyloid-(1-40), beta-Amyloid-(1-42), beta-Amyloid-(1-42)/(1-40)-Quotient.

Die kombinierte Bestimmung der Parameter beta-Amyloid-(1-42) und Gesamt-Tau bzw. beta-Amyloid-(1-42) und Phosphoryliertes Tau ist der Bestimmung nur eines einzelnen Parameters überlegen und wird empfohlen.

Die Bestimmung von beta-Amyloid-(1-40) und anschliessend die Berechnung des beta-Amyloid-(1-42)/(1-40)-Quotienten hat sich etabliert. Der Quotient spiegelt die pathologische Plaque-Bildung genauer wider als eine isolierte Erniedrigung von beta-Amyloid-(1-42).

Stabilität
18 - 25 °C 72 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 2 m
Referenzbereich
Analyt Referenzbereich
Tau-Protein < 290 pg/mL
Phospho-Tau-Protein < 61.0 pg/mL
beta-Amyloid-(1-42) > 600 pg/mL
(1-40)/(1-42)-Quotient > 0.095 Ratio
Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

48.6 / 48.6 / 48.6 / 48.6 Total: 194.4

Position

2 x 1774.00 / 1775.00 / 1776.00

AB/LIS-Code

demenzl (Profil)

Dengue Virus (IgG, IgM + NS1-Ag)

Das Dengue Virus wird vorwiegend von Stechmücken der Aedes-Arten in den Tropen und Subtropen übertragen. Es gibt 4 Serotypen, immunologisch kreuzreagieren, ohne aber kreuzneutralisierende Antikörper zu erzeugen. Dies führt dazu, dass eine Zweitinfektion mit einem anderen Serotyp wegen verstärkter Immunpathologie häufig schwerer verläuft.

Eine Erstinfektion verläuft häufig asymptomatisch oder als selbstlimitierendes Denguefieber mit Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen. Besonders bei Zweitinfektionen kann es zu schwereren Verläufen mit hämorrhagischem Denguefieber oder dem Dengue-Schock-Syndrom kommen.

Synonyme

Dengue-Fieber, Hämorrhagisches Fieber, Dengue-Schock-Syndrom

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Dengue Virus IgM können nach Erstinfektion ca. nach 5-10 Tagen nachgewiesen werden und bleiben 2-3 Monate nachweisbar. IgG treten ca. nach 1 Woche auf und persistieren oft lebenslang. Der Nachweis von NS1-Ag unterstützt die Diagnose einer akuten Infektion.

In der ersten Fieberwoche können die Antikörper noch negativ ausfallen, zu diesem Zeitpunkt wird deshalb die Bestimmung der Dengue Virus RNA aus EDTA-Blut empfohlen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

ELISA (KI)

Einheit
IgG RE/mL
IgM Ratio
NS1-Ag RE/mL
Referenzbereich
  negativ grenzwertig positiv
IgG < 16 RE/mL 16 - 22 RE/mL > 22 RE/mL
IgM < 0.8 Ratio 0.8 - 1.1 Ratio > 1.1 Ratio
NS1-Ag < 8 RE/mL 8 - 11 RE/mL > 11 RE/mL
Fremdleistung

Zentrum für Labormedizin, St. Gallen

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 29.7 / 37.8 / Total: 105.3

Position

3040.00 / 3041.00 /

AB/LIS-Code

deng (Profil)

Dengue Virus RNA (PCR)

Nachweis der Dengue-Virämie in erster Fieber-Woche. Die PCR ist nur in den ersten 3-7 Tagen der Erkrankung positiv. Liegt der Krankheitsbeginn schon länger zurück empfiehlt sich der serologische Nachweis der Dengue Virus Antikörper.

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Plasma oder 1 mL Serum

Wenn noch weitere Analysen aus EDTA verlangt sind, bitte 1 separates Röhrchen für die PCR abnehmen.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
Methode

PCR

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Universität Zürich 
Institut für Medizinische Virologie

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3042.00

AB/LIS-Code

nmd_dengpcr

Dermatophyten DNA (PCR und Microarray)

Als Dermatophyten bezeichnet man Fadenpilze die keratinhaltiges Gewebe infizieren (Haut, Haare, Nägel). Die Lokalisation der Infektion entspricht der Kontaktstelle. Verschiedene Arten verursachen gleiche oder ähnliche Symptome. Häufige Dermatomykosen sind: Tinea pedis, Tinea capitis, Onychomykose (auch ausgelöst durch Candida spp.).

Folgende Dermatomykose-Erreger können mittels Microarray nachgewiesen werden:

Dermatophyten:

Trichophyton tonsurans, Trichophyton equinum, Trichophyton interdigitale, Trichophyton mentagrophytes, Trichophyton quinckeanum, Trichophyton schoenleinii, Trichophyton simii, Trichophyton concentricum Trichophyton bullosum, Trichophyton benhamiae (afr.), Trichophyton benhamiae (weiß), Trichophyton benhamiae (gelb), Trichophyton erinacei, Trichophyton verrucosum, Trichophyton eriotrephon, Trichophyton rubrum, Trichophyton violaceum, Epidermophyton floccosum, Microsporum canis, Microsporum audouinii, Microsporum ferrugineum, Nannizzia fulva, Nannizzia gypsea, Nannizzia incurvata, Nannizzia persicolor

Hefen/Schimmelpilze:

Candida albicans, Candida parapsilosis, Candida guilliermondii, Fusarium solani, Fusarium oxysporum, Scopulariopsis brevicaulis

Der "universelle Dermatophytennachweis" beinhaltet:

Trichophyton tonsurans (a), Microsporum canis (z), Trichophyton equinum (z), Microsporum ferrugineum (a), Trichophyton interdigitale (a), Microsporum audouinii (a), Trichophyton mentagrophytes (z), Lophophyton gallinae (g), Trichophyton simii (z), Arthroderma amazonicum (g), Trichophyton schoenleinii (a), Arthroderma insingulare (g), Trichophyton quinckeanum (z), Arthroderma gloriae (g), Trichophyton erinacei (z), Arthroderma gertleri (g), Trichophyton eriotrephon (z), Arthroderma lenticulare (g), Trichophyton verrucosum (z), Arthroderma uncinatum (g), Trichophyton benhamiae (z), Arthroderma quadrifidum (g), Trichophyton concentricum (a), Arthroderma eboreum (g), Trichophyton bullosum (a), Arthroderma multifidum (g), Trichophyton rubrum (a), Arthroderma thuringiensis (g), Trichophyton soudanense (a), Arthroderma melis (g), Trichophyton violaceum (a), Arthroderma ciferrii (g), Epidermophyton floccosum (a), Arthroderma cuniculi (g), Nannizzia persicolor (z), Arthroderma vespertilii (g), Nannizzia praecox (g), Arthroderma tuberculatum (g), Nannizzia fulva (g), Arthroderma phaseoliforme (g), Nannizzia corniculata (g), Arthroderma flavescens (g), Nannizzia duboisii (g), Arthroderma curreyi (g), Nannizzia gypsea (g), Paraphyton cookei (g), Nannizzia incurvata (g), Paraphyton mirabile (g), Nannizzia nana (g), Ctenomyces serratus (g)

(a) anthropophil    (z) zoophil    (g) geophil

Lesen Sie dazu unseren Wissenspunkt zu Dermatomykosen!

Synonyme

Onychomykose, Dermatomykose, Tinea pedis, Tinea cruris, Tinea barbae, Tinea capitis, kutane Mykosen

Mindestmenge / Material

Nagelspäne, Hautschuppen, Haarwurzel: Dermapak Versandhülle (Nr. 70)

Zusatzinformation

Entnahmestelle vorher mit 70% Ethylalkohol reinigen.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
Analysenfrequenz

3 x pro Woche

Methode

PCR & Microarray (MD)

Hersteller

EUROIMMUN

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)
negativ 78.3 / 49.5 Total: 127.8
positiv 90.0 / 49.5 Total: 139.5
Position
negativ 3417.00 / 3351.00
positiv 3418.00 / 3351.00
AB/LIS-Code

mmd_derm

Desmoglein 1 (DSG1) Ak

Desmoglein 1 ist ein transmembranöses Protein der Desmosomen und wird vorwiegend auf der Oberfläche der Epidermis exprimiert. Antikörper gegn Desmoglein 1 werden mit hoher Spezifität bei Phempiguserkrankungen (besonders beim P. foliaceus) gefunden.

Synonyme

Desmosomen Ak, Phemphigus Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

RU/mL

Referenzbereich

< 20 RU/mL

Fremdleistung

Inselspital 
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akdesmog1
Profil Haut Ak (Code: hautak) beinhaltet Stratum spinosum iIF, DSG1, DSG3, Basalmembran iIF, BP180 und BP230

Desmoglein 3 (DSG3) Ak

Desmoglein 3  ist ein transmembranöses Protein der Desmosomen und wird vorwiegend auf der Mukosa exprimiert. Antikörper gegn Desmoglein 3 werden mit hoher Spezifität bei Phempiguserkrankungen (besonders beim P. vulgaris) gefunden.

Synonyme

Desmosomen Ak, Phemphigus Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

RU/mL

Referenzbereich

< 20 RU/mL

Fremdleistung

Inselspital 
Zentrum für Labormedizin

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akdesmog3
Profil Haut Ak (Code: hautak) beinhaltet Stratum spinosum iIF, DSG1, DSG3, Basalmembran iIF, BP180 und BP230

DFS-70 Ak

In der indirekten Immunfluoreszenz des Nachweises von  Antinukleären Antikörpern (ANA) findet man häufig ein nukleär dicht-feingranuläres Fluroeszenzmuster mit positiven Mitosen welches durch anti-DFS70 Antikörper erzeugt wird.

Isoliert positive anti-DFS-70 Antikörper können auf einen Ausschluss einer systemischen Rheumatischen Autoimmunerkrankung (SARD) hinweisen. Diese Antikörper werden häufiger bei gesunden Individuen als bei SARD-Patienten nachgewiesen.
 

 

Synonyme

DFS70 Ak, Anti-DFS70, Anti-DFS-70, dense fine speckled antibodies

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

FEIA (KI)

Einheit

U/mL

Referenzbereich

< 7 U/mL

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akdfs70

Diabetes Antikörper (Profil)

Diabetes mellitus Typ 1 (DM1) kommt in 5-10% aller Diabetesfälle vor. Ursache ist ein Mangel des Hormons Insuliln, welcher durch eine autoimmunologisch bedingte Zerstörung der Beta-Zellen verursacht wird. Die Manifestation des Diabetes mellitus Typ 1 kommt bei einer Zerstörung von ca. 80-90% der Beta-Zellen zustande.

Der Nachweis von diabetes spezifischen Autoantikörpern hat sowohl einen prädiktiven als auch einen diagnostischen Wert.

Es werden folgende Antikörper bestimmt:

- Pankreas-Inselzellen Ak

- GAD Ak (Glutamat-Decarboxylase Ak)

- IA2 Ak (Thyrosin-Phosphatase Ak)

- Insulin Ak

- ZnT8 Ak

Synonyme

Diabetes mellitus Typ 1, DM1 Ak, Diabetes Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Risikoabschätzung:

Nachweis von Risiko
≤1 Diabetes Ak geringes Risiko in den nächsten 10 J. einen DM1 zu entwickeln
≥2 Diabetes Ak hohes Risiko (ca. 70% der Kinder werden in den nächsten 10 J. einen DM1 entwickeln)

Je mehr verschiedene Antikörper nachgewiesen werden, desto höher ist das Risiko in den folgenden Jahren einen DM1 zu entwickeln.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

siehe Einzelanalysen (KI)

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8 / 46.8 / 78.3 / 46.8 / 78.3 / Total: 297.0

Position

1134.00 / 1126.00 / 1194.00 / 1136.00 / 1194.00

AB/LIS-Code

diabetesak (Profil)

Diaminoxidase (DAO)

Diaminoxidase (DAO) ist ein Enzym, welches Histamin abbauen kann. Es wird angenommen, dass ein gestörter Abbau von Histamin durch einen Mangel an DAO Ursache einer Unverträglichkeit gegenüber oraler Zufuhr von Histamin sein könnte.

Synonyme

Histamin-Intoleranz, Histaminintoleranz

Mindestmenge / Material

1 ml Serum

Zusatzinformation

Antihistaminika sollten eine Woche vor Blutentnahme abgesetzt werden.

Stabilität
18 - 25 °C 4 d
2 - 8 °C 9 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1x pro Woche

Methode

ELISA

Einheit

kU/L

Referenzbereich

  < 3 kU/L Histamin-Intoleranz anzunehmen
3-10 kU/L Histamin-Intoleranz wahrscheinlich
> 10 kU/L Histamin-Intoleranz wenig wahrscheinlich

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

AB/LIS-Code

dao

Diazepam (inkl. Desmethyldiazepam)

(Oxazepam, Nordazepam, Temazepam)

Synonyme

Valium

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 3 m
Methode

LC-MS/MS

Referenzbereich

440 - 5270 nmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1661.00

AB/LIS-Code

diaz (Block)

Dibenzepin

Trizyklisches Antidepressivum

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: 80 %
Halbwertszeit: 5 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 10 h
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 4 m
Methode

LC-MS

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

Therapeutischer Bereich: 0.08-0.85 µmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

dibenz

Digoxin

Digoxin ist ein Digitalisglykosid mit positiv inotroper Wirkung, wodurch sich bei Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz die Kontraktionsfähigkeit der Myokardfasern erhöht. Herzglykoside können auch verschiedene elektrophysiologische Wirkungen haben, die im menschlichen Herzen negativ chronotrop wirken. Diese Wirkungen verlangsamen und regulieren einen beschleunigten, unregelmäßigen Herzschlag, wie er bei Arrhythmiepatienten vorkommt.

Halbwertszeit ca. 40 h bei Erwachsenen, Kumulation bei Niereninsuffizienz bis zu 120 h, Zeit bis zur maximalen Serum-Konzentration ca. 60-90 min nach oraler Gabe. Metabolismus überwie­gend renal mit 75-80%, hepatisch nur 20-25%, Proteinbindung 20-40%.

Digoxinspiegel sollten bei Herzinsuffizienten Patienten mit EF <45% im unteren Referenzbereich (<1.50 nmol/L) gehalten werden (siehe dazu JAMA 2003;289(7):871-8).

 

Synonyme

Digitalis

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma und K2-EDTA-Plasma

Zusatzinformation

Die Probenentnahme sollte 6 bis 8 Stunden nach der letzten oralen Digoxindosis erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt kann davon ausgegangen werden, dass die Serumdigoxinkonzentration der Konzentration im Gewebe entspricht und mit der pharmakologischen Wirkung korreliert.

Stabilität
18 - 25 °C 24 h
2 - 8 °C 24 h
-20 °C 2 w

 

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

KIMS (KC)

Hersteller

Roche

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

1.00 - 2.60 nmol/L

Ab einer Konzentration von über 2.60 nmol/L kommt es zu Toxizitätssymptomen.

Digoxinspiegel sollten bei Herzinsuffizienten Patienten mit EF <45% im unteren Referenzbereich (<1.50 nmol/L) gehalten werden (siehe dazu JAMA 2003;289(7):871-8).

Tarifpunkte (TP)

9.9

Position

1267.00

AB/LIS-Code

digo

Dihydrotestosteron

Zur Abklärung eines 5-Alpha-Reduktasemangels, sowie zur Beurteilung und Verlaufskontrolle von Pseudohermaphroditismus.

Erhöht bei: Pubertas praecox, angeborener NNR-Hyperplasie, NNR-Tumore, Hoden- und Ovarialtumore, Hirsutismus und bei polyzystische Ovarien.
Erniedrigt beim: primären und sekundären Hypogonadismus, 5-Alpha-Reduktase-Mangel, Klinefelter-Syndrom, Pseudohermaphroditismus masculinus, in der Estrogentherapie sowie der Therapie mit 5-Alpha-Reduktasehemmern und Leberzirrhose.

Synonyme

5-Alpha-Dihydrotestosteron, DHT, 17-Beta-Hydroxy-5-Alpha-androstan-3-on

Mindestmenge / Material

2 mL Serum

Stabilität
18-25 °C: 2 d
2-8 °C: 1 w
-20 °C: 3 m
Methode

LC-MS/MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Mädchen/Frauen Bereich Einheit
< 1 Woche <= 0.52  nmol/L
1 Woche - 10 Jahre <= 0.17  nmol/L
10 - 20 Jahre 0.17 - 0.59  nmol/L
Tanner 1 <= 0.22  nmol/L
Tanner 2 <= 0.33  nmol/L
Tanner 3 <= 0.55  nmol/L
Tanner 4-5 <= 0.67  nmol/L
Erwachsene ( > 20 J) 0.08 - 0.72  nmol/L

 

Jungen/Männer Bereich Einheit
< 1 Woche 0.17 - 2.06  nmol/L
1 Woche - 7 Monate 0.41 - 2.92  nmol/L
7 Monate - 10 Jahre <= 0.17 nmol/L
10 - 20 Jahre <= 1.83  nmol/L
Tanner 1 <= 0.16  nmol/L
Tanner 2 <= 1.35  nmol/L
Tanner 3 <= 1.98  nmol/L
Tanner 4-5 0.15 - 1.76  nmol/L
Erwachsene (>20J) 0.37 - 2.47  nmol/L

 

Fremdleistung

MCL Medizinische Laboratorien

Tarifpunkte (TP)

61.2

Position

1002.00

AB/LIS-Code

dtest

Diphtherie Toxin IgG

Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, welche durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae ausgelöst wird. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt über Tröpfcheninfektion bei nahem Körperkontakt, Husten oder Niesen. 2-5 Tage nach Übertragung beginnt die Krankheit meist mit Halsschmerzen, Fieber und Schluckbeschwerden, es entwickelt sich dann eine angina-ähnliche Mandel- und/oder Rachenentzündung mit Belägen im Gaumen bis zum Kehlkopf und den Stimmbändern. Mögliche Komplikationen und Spätfolgen sind schwere Atemnot bis zum Ersticken, Herzmuskelentzündungen, Nieren- und Leberschädigungen sowie Lähmungen.

Synonyme

Corynebacterium diphtheriae, Diphtherie Ak, Diphtherie Toxin Ak, Diphtherie Impftiter, Diphtherie Immunstatus

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Der Test dient nicht dem Nachweis einer aktiven Infektion sondern lediglich der Impftiter-Kontrolle.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 d
-20 °C 6 m
Methode

EIA (KI)

Einheit

IU/mL

Referenzbereich

> 0.1 IU/mL

<0.05 IU/mL Immunschutz nicht ausreichend
0.05 – <0.1 IU/mL Nur minimaler Immunschutz vorhanden; je nach Impfanamnese wird eine Auffrischimpfung oder Grundimmunisierung empfohlen.
0.1 – <1.0 IU/mL Ein gewisser Immunschutz ist vorhanden; je nach Impfanamnese wird eine Auffrischimpfung oder Grundimmunisierung empfohlen.
>= 1.0 IU/mL Immunschutz ausreichend; je nach Anamnese muss entschieden werden, ob und wann weitere (Auffrisch-) Impfungen notwendig sind.
Fremdleistung

nst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

37.8

Position

3471.00

AB/LIS-Code

diphtg

Direkter Coombstest

Der Direkte Coombstest dient dem Nachweis von Antikörpern und Komplementfaktoren, die sich in vivo an die eigenen und/oder transfundierten Erythrozyten gebunden haben.

Synonyme

DAT, direkter Anti-Humanglobulintest

Mindestmenge / Material

1 Röhrchen EDTA-Vollblut

Stabilität
18 - 25 °C 24h
2 - 8 °C 3d
Analysenfrequenz

3x pro Woche

Methode

Vollautomatische DG Gel Technologie (H)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

SRK Bern

Tarifpunkte (TP)

10.2

Position

1281.10

AB/LIS-Code

coombs

Doxepin

Doxepin ist ein stimmungsaufhellender, angstlösender und dämpfender Wirkstoff aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva, das zur Behandlung von Angsterkrankungen und Depressionen eingesetzt wird.

Synonyme

Sinquan ®

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

inkl. Metabolit Nordoxepin

Proteinbindung: 76%
Halbwertszeit:

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Methode

LC-MS/MS

Einheit

nmol/L

Referenzbereich

Doxepin + Nordoxepin: 180- 540 nmol/L

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

dox (Block)

Doxycyclin

Tetracyclin-Antibiotikum

Synonyme

Doxyclin

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Einheit

mg/L

Referenzbereich

1.0 - 10.0 mg/L

Fremdleistung

Labor Team

Tarifpunkte (TP)

103.50

Position

1060.00

AB/LIS-Code

doxycyc

DPPX Ak

Antikörper gegen DPPX sind mit prodromaler Diarrhö und neuropsychiatrischen Symptomen assoziiert.

Synonyme

Dipeptidyl aminopeptidase-like protein 6, DPP6

Mindestmenge / Material

1 mL Serum / 1 mL Liquor (nativ)

Alternativmaterial: Plasma (EDTA, Heparin, Citrat)

Zusatzinformation

Die Analyse wird nur im Enzephalitis-Screen angeboten, da sich die Klinik stark überlappt.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

iIF (KI)

Hersteller

Euroimmun

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)
Position
AB/LIS-Code

Drogenscreening (Urin)

Drogenscreening auf: Amphetamine, Barbiturate, Benzodiazepine, Cannabinoide, Cocain, Methadon, Opiate

Generell erlaubt das Drogenscreening nur eine qualitative Aussage und es müssen gegebenenfalls Bestätigungsanalysen nachverordnet werden. Beim Screening kann es in seltenen Fällen sowohl zu falsch-positiv wie auch falsch-negativen Resultaten kommen. 

Bestätigungstest können bis 10 Tage nach Probenabnahme nachverordnet werden.

Die separat anforderbare Plausibilitätskontrolle erlaubt eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, Störsubstanzen im Urin zu detektieren.

 

Mindestmenge / Material

1 mL Spontanurin

Stabilität

5 Tage im Kühlschrank haltbar

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

KIMS-Immuno-Assay (KC)

Hersteller

ROCHE

Referenzbereich

negativ

Tarifpunkte (TP)

4 x 17.5 + 3 x 11.7 = 105.1 

Position

1686.00 / 1687.00

AB/LIS-Code

drogen (Profil)

dsDNA Ak

Anti-dsDNA Antikörper sind in den ACR-Klassifikationskriterien des systemischen Lupus Erythematodes (SLE) enthalten. Die Titer der dsDNA AKkorrelieren häufig mit der Krankheitsaktivität und weisen auf eine mögliche Nierenbeteiligung hin. dsDNA Ak können jedoch auch bei anderen Autoimmunerkrankungen wie chronischer Polyarthritis, Psoriasis etc. vorkommen, häufig jedoch mit niedrigem Titer.

Synonyme

Anti-dsDNS, Anti-Dopplstrang-DNA, Anti-Doppelstrang-Desoxyribonukleinsäure

Mindestmenge / Material

200 µL Serum

Zusatzinformation

In der indirekten Immunfluoreszenz zeigen sich dsDNA-AK als homogene Anfärbung des Kernes mit ebenfalls homogener Anfärbung der Chromosomen während der Mitose.

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 8 h
2 - 8 °C 2 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo-Fr

Methode

FEIA (KI)

Hersteller

Phadia (Thermo Fisher Scientific)

Einheit

IU/mL

Referenzbereich
< 10 IU/mL negativ
10-15 IU/mL grenzwertig
>15 IU/mL positiv
Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1112.00

AB/LIS-Code

akdns

Duloxetin

Duloxetin gehört zu den selektiven Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSNRI) und wird in erster Linie zur Behandlung von Depressionen sowie Stressinkontinenz eingesetzt. SSNRIs wirken aktivierend und stimmungsaufhellend durch die bedingte Erhöhung des Serotoninspiegels, sowie durch die Noradrenalinsteigerung antriebssteigernd. Bei Frauen wird es auch zur Therapie von Belastungsinkontinenz eingesetzt, wobei das Wirkungsprinzip noch ungeklärt ist.

Die Medikamenten-Spiegelbestimmung dient zur Therapiekontrolle -und Beobachtung. Primär involviertes P450 Cytochrom: CYP1A2. Es wird kein Metabolit bestimmt. Die Halbwertszeit von Duloxetin beträgt 9 - 19 h.

Synonyme

Cymbalta ®

Mindestmenge / Material

70 μL Serum

Alternativmaterial: Heparin-/EDTA-Plasma

Es wird die Verwendung von Blutentnahmeröhrchen ohne Trenngel empfohlen, da vor allem für hydrophobe Medikamente Adsorption von Analyten an das Gel beschrieben wurde (Möglichkeit von falsch tiefen Medikamentenspiegeln). Dieses Phänomen wurde vor allem für Gelröhrchen mit Polyestergel beschrieben. Bei den heutigen verwendeten Gelröhrchen (wie z.B. BD Vacutainer) wird jedoch ein Gel auf Acrylbasis verwendet, das wesentlich weniger zur Adsorption neigt. 

Zusatzinformation

Proteinbindung: > 90 %
Halbwertszeit: 9 - 19 h

Blutentnahme unmittelbar vor der nächsten Medikamenteneinnahme (Talspiegel).
Empfehlung: Für die Steady-State-Bestimmung mindestens 4 - 5 Halbwertszeiten nach Intervention (Neumedikation, Dosis-Anpassung, Veränderung der Co-Medikation, etc.) abwarten.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Fr

Methode

LC-MS/MS (KC)

Hersteller

Chromsystems

Einheit

nmol/L

Referenzbereich
Duloxetin Bereich Einheit
Therapeutischer Bereich 101 - 403 nmol/L
Warnlevel > 807 nmol/L

Quelle: Gemäss den AGNP Richtlinien, Consensus Guidelines for Therapeutic Drug Monitoring in Neuropsychopharmacology: Update 2017

Tarifpunkte (TP)

126.0

Position

1065.00

AB/LIS-Code

dulox

Echinococcus multilocularis Verlauf

Echinococcus multilocularis, auch Fuchsbandwurm genannt, ist der Erreger der alveolären Echinokokkose. Der Parasit wird mit dem Kot des Hauptwirtes (Fuchs) ausgeschieden. Die Infektion des Menschen erfolgt durch orale Aufnahme der Echinococcus Eier, meist über kontaminierte Hände nach Kontakt mit infizierten Endwirten (Fuchs, Hund, Katze) oder kontaminierter Erde. Nach einer langen Inkubationszeit von 5-15 Jahren, manifestiert sich die Klinik mit Lebersymptomen, die jenen eines bösartigen Tumors ähneln (Oberbauchschmerzen, Ikterus, Gewichtsverlust...).

Synonyme

alveoläre Echinokokkose, Fuchsbandwurm, Em18-Antigen Ak, Em2-Antigen Ak, Parasiten, Echinococcus multilocularis Em18 Ak, Echinococcus multilocularis Em2 Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Im Profil Echinococcus multilocularis Verlauf (z.B. nach nach chirurgischer Radikalresektion / während einer Albendazol-Therapie) werden die Em18 und Em2 Ak bestimmt. 

Em18 Ak korrelieren relativ gut mit dem Vitalitätsstatus des Parasiten, ein abfallendes/negatives Ergebnis weist auf eine inaktivierung des Parasiten hin.

Em2 Ak  sind sowohl bei aktiver als auch abortiver Infektion nachweisbar.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

AE

Referenzbereich

< 1 AE

Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

2x 36.9 / Total: 73.8

Position

2x 3509.00

AB/LIS-Code

echimul (Profil)

Echinococcus spp. Ak (Profil)

Echinococcus granulosus, auch Hundebandwurm genannt, ist der Erreger der zystischen Echinokokkose. Hauptendwirt ist der Hund, welcher sich durch Fressen von rohen larvenhaltigen Innereien (v.a. von Schafen und Rindern) infiziert und Eier über den Kot ausscheidet. Menschen infizieren sich durch direkten Kontakt, Schmierinfektionen oder die Aufnahme von mit Eiern kontaminierten Nahrungsmitteln. Im Darm schlüpfen die Larven und erreichen über die Pfortader die Leber und von dort auch andere Organe. Der klinische Verlauf ist sehr variabel und ist abhängig von Grösse und Lokalisation der Zysten (70% Leber, 20% Lunge).

Echinococcus multilocularis, auch Fuchsbandwurm genannt, ist der Erreger der alveolären Echinokokkose. Der Parasit wird mit dem Kot des Hauptwirtes (Fuchs) ausgeschieden. Die Infektion des Menschen erfolgt durch orale Aufnahme der Echinococcus Eier, meist über kontaminierte Hände nach Kontakt mit infizierten Endwirten (Fuchs, Hund, Katze) oder kontaminierter Erde. Nach einer langen Inkubationszeit von 5-15 Jahren, manifestiert sich die Klinik mit Lebersymptomen, die jenen eines bösartigen Tumors ähneln (Oberbauchschmerzen, Ikterus, Gewichtsverlust...).

Synonyme

Echinococcus granulosus Ak, Echinococcus multilocularis Ak, zystische Echinokokkose, Hundebandwurm, alveoläre Echinokokkose, Fuchsbandwurm, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Alternativmaterial: Liquor

Zusatzinformation

Als Screening werden folgende Antikörper bestimmt: E. granulosus EgHF Ak, E. multilocularis: Em2 Ak, E. multilocularis: Em18 Ak. Fällt einer oder mehrerer dieser Antikörper positiv aus, so werden diese mittels Westernblot bestätigt.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Methode

Screening: ELISA (KI)

Bestätigung: Westernblot

Einheit

AE

Referenzbereich
E. granulosus EgHF Ak <0.90 AE
E. multilocularis: Em2 Ak <1.00 AE
E. multilocularis: Em18 Ak <1.00 AE
E. granulosus Westernblot  negativ
E. multilocularis Westernblot  negativ
Fremdleistung

Inst. f. Infektionskrankheiten (IFIK)

Tarifpunkte (TP)

37.8 / 42.3 / 76.5 / Total: 156.6

Bei einem positiven Testresultat können aufgrund von Zusatzuntersuchungen weitere Kosten anfallen.

Position

3510.00 / 3508.00 / 3513.00

AB/LIS-Code

echi (Profil)

Eisen

Aufgenommenes Eisen wird im Duodenum und oberen Jejunum hauptsächlich als Fe2+ resorbiert. Das in dreiwertiger Form neben dem hämgebundenen Fe3+-Anteil vorliegende Nahrungseisen muss durch Vitamin C reduziert werden. Täglich wird etwa 1 mg Eisen aufgenommen. Beim Eintritt in die Mucosazellen werden die Fe2+-Ionen an Transportsubstanzen gebunden. Vor dem Übertritt ins Plasma werden sie durch Coeruloplasmin zu Fe3+ oxidiert und in dieser Form an Transferrin gebunden. Der Transport der Eisenionen im Blutplasma erfolgt in Form des Transferrin-Eisen-Komplexes, pro Proteinmolekül können maximal 2 Fe3+- Ionen transportiert werden. Das Serumeisen ist nahezu vollständig an Transferrin gebunden.

Eisenbestimmungen (Nicht-Hämeisen) dienen zur Diagnose und Verlaufskontrolle von Eisenmangelanämien, Hämochromatosen sowie chronischen Nierenerkrankungen. Eisenbestimmungen werden zur Diagnose und Verlaufskontrolle von mikrozytären Anämien wie Eisenstoffwechselstörung und Hämoglobinopathie, von makrozytären Anämien wie Vitamin B12- Mangel, Folsäuremangel und Medikamenten‑induzierter Stoffwechselstörung unbekannten Ursprungs sowie von normozytären Anämien wie renaler Anämie (Erythropoetinmangel), hämolytischer Anämie, Hämoglobinopathie, Knochenmarkerkrankung und toxischem Knochenmarkschaden durchgeführt.

Der Eisenspiegel im Serum/Plasma ist ernährungsabhängig und unterliegt tageszeitlichen Schwankungen.

Synonyme

Fe

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterial: Li-Heparin-Plasma

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (FerroZine-Methode, KC)

Hersteller

Roche

Einheit

µmol/L

Referenzbereich

5.83 - 34.5 µmol/L

Tarifpunkte (TP)

2.5

Position

1270.00

AB/LIS-Code

fe

Eisen-Resorptionstest

Der Eisenresorptionstest ist ein diagnostisches Verfahren zur Beurteilung der Fähigkeit des Körpers, Eisen aus dem Darm aufzunehmen. Dabei wird eine definierte Menge an Eisen oral verabreicht und anschließend der Anstieg des Eisenwertes im Blut gemessen. Ein geringer Anstieg weist auf eine gestörte Eisenaufnahme hin.

Synonyme

Fe

Mindestmenge / Material

100 µL Serum pro Zeitpunkt (basal, nach 2 h, nach 4 h)

Zusatzinformation

Es gilt zu beachten, dass der Eisenresorptionstest ausschließlich die Fähigkeit der Darmmukosa Fe²⁺ aufzunehmen prüft. Er gibt keinen Aufschluss über die Verwertung von Nahrungseisen und ist zur Ermittlung der Ursachen eines Eisenmangels nicht geeignet.

Stabilität
18 - 25 °C 7 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 12 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

täglich Mo - Fr

Methode

Photometrie (FerroZine-Methode)

Hersteller

Roche

Einheit

µmol/L

Tarifpunkte (TP)

3 x 2.5 / Total: 7.5

Position

3 x 1270.00

AB/LIS-Code

fkt_fe (Profil)

Eisenstatus

enthält:

Hämatogramm II
Eisen
Transferrin
Transferrin-Sättigung
lösllicher Transferrinrezeptor (sTfR)
Ferritin
CRP

Mindestmenge / Material

1 mL EDTA-Vollblut & 1 mL Serum

Zusatzinformation

Falls bereits ein Hämatogramm analysiert wurde, können auch nur die Analysen aus Serum durchgeführt werden!
Das Hämatogramm II sollte innerhalb von 24 h aus EDTA-Vollblut analysiert werden!

Stabilität
Serumanalysen
18 - 25 °C 6 d
2 - 8 °C 7 d
-20 °C 2 m

Das Hämatogramm II sollte innerhalb von 24 h aus EDTA-Vollblut analysiert werden!

Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Methode

siehe Einzelanalysen

Referenzbereich

siehe Einzelanalysen

Tarifpunkte (TP)

110.6

Position

siehe Einzelanalysen

AB/LIS-Code

eisen (Profil)

eisenkl (Profil ohne Hämatogramm II)

Ejakulat

Bei Ejakulat nach Vasektomie: Dies kann in der Medics Pathologie untersucht werden

Bei anderen Untersuchung von Ejakulat muss eine ganz frische Probe (i.d.R. vor Ort) entnommen werden. 

Synonyme

Spermiogramm

Elastase Ak

Elastase Antikörper sind hauptsächlich mit kokain-induzierter nekrotisierender Entzündung der oberen Luftwege assoziiert.

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

In der Immunfluoreszenz von humanen neutrophilen Granulozyten kann fast immer ein perinukleäres Muster (p-ANCA) nachgewiesen werden.

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F. Autoantikörper bei systemischen Autoimmunerkrankungen. Ein diagnostischer Leitfaden, 3. Auflage. Lengerich: Pabst Science Publishers, 2006.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 3 w
-20 °C 6 m
Methode

ELISA (KI)

Einheit

Quot.

Referenzbereich

< 1.0 Quot

Fremdleistung

Universitätsspital Zürich 
Klinik für Immunologie

Tarifpunkte (TP)

78.3

Position

1194.00

AB/LIS-Code

akelas

Elektrolyten im Stuhl

Bestehend aus folgenden Analysen:

Chlorid, Kalium, Natrium

 

Keine obligatorische Leistung der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP)

Synonyme

Osmolarität im Stuhl

Mindestmenge / Material

Halb bis ganz gefülltes, separates Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Fremdleistung

Labor Rothen

Tarifpunkte (TP)

25.7 CHF

Position

Keine Pflichtleistung gemäss OKP

ELF - Test (Leberfibrosediagnostik bei Fettlebererkrankungen)

Der ELF-Test dient zur Diagnose und Beurteilung des Schweregrades einer Leberfibrose/Leberzirrhose. Dabei wird das Ausmass einer Leberfibrose durch die kombinierte Messung von drei Serummarkern bestimmt: Hyaluronsäure, TIMP-1, und PIIINP. vDurch die simultane Bestimmung vder drei Marker lässt sich der dimensionslose ELF-Score nach folgender Formel berechnen:  ELF-Score = 2,278 + 0,851 ln (C HA) + 0,751 ln (C PIIINP) + 0,394 ln (C TIMP-1).

Synonyme

Fibrose - Diagnostik, elf, Hyaluronsäure, TIMP-1, PIIINP

Mindestmenge / Material

3 mL Serum

Zusatzinformation

Proben vor dem Zentrifugieren ausreichend gerinnen lassen.

Methode

CLIA

Einheit

ELF-Score (Index)

Referenzbereich

ELF-Score < 7.7: unauffällig, aktuell kein Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für Leberfibrose
ELF-Score 7.7 bis < 9.8: mässig erhöht, erhöhtes Risiko einer Leberfibrose. Weitere ärztliche Risikobeobachtung ratsam (ggf. auch kardiovaskuläres Risiko, Statin-Prüfung, Behandlung D.M., Bluthochdruck, Lebensstil/Ernährung/Gewicht/Alkohol) sowie Verlaufskontrolle des ELF-Tests in ca. 6 Monaten sinnvoll.
ELF-Score >= 9.8 deutlich erhöht, hohes Risiko einer fortgeschrittenen Leberfibrose sowie auch Fibrose. Konsultation eines hepatologischen Zentrums ratsam; evtl auch zur Durchführung einer Leberelastographie (z.B. Fibroscan).

Fremdleistung

MVZ Labor Ravensburg GbR 
Labor Dr. Gärtner

AB/LIS-Code

unbek

Endomysium IgA

Endomysium IgA gelten als Marker für die Zöliakie mit hoher Spezifität (99-100%).

Synonyme

EMA Ak

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Bei klinischem Verdacht auf eine Zöliakie wird gemäss ESPGHAN-Guideline 2020 die Bestimmung der Gewebs-Transglutaminase IgA (tTG IgA) sowie des totalen IgA im Serum empfohlen

Bei positivem Antikörpernachweis muss eine Zöliakie mittels Biopsie bestätigt werden. Auf eine Biopsie kann verzichtet werden bei Kindern mit tTG IgA-Spiegeln ≥10-fach des oberen Normwertes und ein positiver Titer für Endomysium Ak (EMA-IgA) aus einer zweiten Probe vorliegt.

Literatur:
ESPGHAN Guidelines for Diagnosing Coeliac Disease 2020, JPGN 2020;70: 141–157
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

 

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1114.00

AB/LIS-Code

endoma
Profil Zöliakie (Code: zoel) beinhaltet Gliadin (deam.) IgA, Gliadin (deam.) IgG, Transglutaminase IgA und Gesamt IgA

Endomysium IgG

Endomysium IgG sind deutlich weniger spezifisch für eine Zöliakie als die Endomysium IgA. Die Bestimmung der Endomysium IgG wird lediglich bei einem IgA Mangel empfohlen.

Synonyme

EMA IgG

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Literatur:
Conrad K, Schössler W, Hiepe F, Fitzler M.J. Autoantibodies in Organ Spezific Autoimmune Disease. A Diagnostic Reference. 2nt Edition, Lengerich: Pabst Science Publishers, 2017.

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

1 x pro Woche

Methode

iIF (KI)

Einheit

Titer

Referenzbereich

< 1:10 Titer

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

46.8

Position

1114.00

AB/LIS-Code

endomg
Profil Zöliakie (Code: zoel) beinhaltet Gliadin (deam.) IgA, Gliadin (deam.) IgG, Transglutaminase IgA und Gesamt IgA

Entamoeba histolytica Ak (Amöben Ak)

Die Infektionen mit E. histolytica findet man häufig in tropischen und subtropischen Regionen. Sie erfolgt durch orale Aufnahme von infektiösen Zysten (verunreinigte Nahrung / Trinkwasser / Hände). Im Dickdarm entwickelt sich aus den Zysten die vegetative Formen (Magnaformen), welche sich dort vermehren und weiter Zysten bilden. Zusätzlich können die Magnaformen ins Gewebe eindringen, lokale Gewebeschäden der Darmwand verursachen und durch hämatogene Streuung andere Organe besiedeln. Durch die entstehenden Gewebeschäden der Darmwand kommt es zu blutig-schleimigen, himbergeleeartigen Durchfälle. Die Inkubationszeit beträgt meistens mehrere Monate (im Schnitt 8-12 Wochen).

Synonyme

Amöbiasis, Amöbenruhr, Parasiten

Mindestmenge / Material

1 mL Serum

Zusatzinformation

Die Serologische Untersuchung ist besonders bei invasiven Verlaufsformen wichtig, da bei extraintestinalem Amöbenbefall fast immer Antikörper gegen E. histolytica zu finden sind.

Bei einer reinen Darminfektion ist die Serologie jedoch fast immer negativ. Hier empfiehlt sich der mikroskopische Direktnachweis im Stuhl.

Stabilität
18 - 25 °C 1 d
2 - 8 °C 1 w
-20 °C 6 m

 

Methode

Suchtest: ELISA (KI)
Bestätigungstest: IFAT

Einheit

Suchtest: OD
Bestätigungstest: reziproker Titer

Referenzbereich

Suchtest: < 0.40 OD
Bestätigungstest: < 1:320 Titer

 

Fremdleistung

Schweizerisches Tropen- und Public Health-Institut

Tarifpunkte (TP)

26.1
mit Bestätigungstest: 26.1 / 38.7 / Total: 64.8

Position

Suchtest: 3514.00
Bestätigungstest: 3515.00

AB/LIS-Code

Suchtest: akamoe
Bestätigungstest: akamoeif (wird nicht primär erfasst)

Entamoeba histolytica DNA (PCR)

Nach peroraler Aufnahme einer reifen Zyste beginnt die akute Krankheit mit Abdominalbeschwerden und Durchfallepisoden. Der abgesetzte Stuhl kann breiig und auch blutig ("himbeergeleeartig") sein. Eine über Monate oder Jahre anhaltende, rezidivierende Kolitis ist möglich. Von der infizierten Darmwand aus kann es zu einer hämatogenen Streuung in andere Organe kommen, meistens in die Leber, wobei Leberabszesse entstehen. Mikroskopisch kann zwischen der pathogenen Art E. histolytica und der apathogenen Art E. dispar nicht differenziert werden.

Synonyme

Amöbiasis, Entamöbose, Amöbenruhr, Parasiten

Mindestmenge / Material

1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)

Stabilität
18 - 25 °C 2 d
2 - 8 °C 7 d
Analysenfrequenz

täglich, Mo - Fr

Methode

PCR (MM)

Referenzbereich

negativ

Fremdleistung

Analytica

Tarifpunkte (TP)

119.7

Position

3517.00

AB/LIS-Code

mmd_enthisv