Calprotectin (Stuhl)
Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) handelt es sich um chronische Erkrankungen, zu denen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn gehören. Die damit einhergehenden Symptome sind chronische oder rezidivierende Episoden von Abdominalschmerz und Diarrhö. Die klinischen Manifestationen von CED sind nicht spezifisch und die Symptome ähneln anderen nicht organischen Erkrankungen wie z. B. dem Reizdarmsyndrom (RDS), die endoskopisch abgeklärt werden müssen. Die nicht-invasive Messung von fäkalem Calprotectin hat sich als hilfreiches Screening-Instrument für die Differenzierung zwischen CED und RDS durchgesetzt. Calprotectin ist ein Heterokomplex und macht über 60% des Gesamtproteins im Cytosol der Neutrophilen aus, die im Rahmen der inflammatorischen Antwort in die Darmschleimhaut eindringen. Die Konzentration von Calprotectin im Stuhl ist repräsentativ für die Anzahl der vorhandenen Neutrophilen und stellt einen Indikator für die Schwere der Darmentzündung dar. Patienten mit CED schwanken zwischen der aktiven (inflammatorischen) und inaktiven Phase der Krankheit. Diese Phasen müssen bei der Interpretation der Ergebnisse des Tests auf fäkales Calprotectin berücksichtigt werden. Andere Darmerkrankungen wie z. B. Magen-Darm-Infektion und Kolorektalkarzinom können mit erhöhten Konzentrationen von Calprotectin einhergehen. Eine Diagnose auf aktive CED sollte daher nur in Verbindung mit anderen diagnostischen Tests und unter Berücksichtigung des klinischen Gesamtzustands des Patienten gestellt werden. Fäkales Calprotectin ist ein Indikator für die Gegenwart von Neutrophilen im Stuhl und ist nicht spezifisch für CED.
1-2 Löffelchen Stuhl (haselnussgross): Stuhlröhrchen ohne Transportmedium (Nr. 41b)
2 - 8 °C |
3 d |
täglich, Mo - Fr
CLIA (MM)
DiaSorin
ug/g Stuhl
< 50 ug/g Stuhl
54.9
1224.10
m_calp