Die Labordiagnostik ist als zentrale Dienstleistung der medizinischen Versorgung ein integraler Teil des Schweizer Gesundheitssystems. Als Schlüsseldisziplin, die eine angemessene medizinische Versorgung überhaupt erst ermöglicht, ist die Laborbranche von hoher Bedeutung. Diese Bedeutung wird offensichtlich, wenn man sich den Nutzen der Labordiagnostik aus der Perspektive des Patienten, der Gesundheitsbranche und der Gesamtgesellschaft vor Augen führt.
Selbstregulierung für proaktive Übernahme von Verantwortung
Die Gesundheitsbranche sah sich in den letzten Jahren verschiedenen gesetzlichen Anpassungen gegenüber, u.a. der stetigen Revisionen des Krankenversicherungsrechts [KVG], der Revision des Heilmittelgesetzes [HMG], die 2019 bzw. 2020 in Kraft trat, oder der neuen Verordnung über die Integrität und Transparenz im Heilmittelbereich [VITH]. Diese Änderungen im Gesetzeswerk bedeuteten eine Zunahme der regulatorischen Komplexität und damit eine Herausforderung für alle Akteure der Gesundheitsbranche, somit auch für den Sektor der Labormedizin. Zudem haben in praktisch allen Branchen der Wirtschaft, nicht nur der Gesundheitsbranche, Fragen der Compliance über einen gesetzlichen Rahmen hinaus an Wichtigkeit gewonnen. In gleichem Masse haben Selbstregulierungsansprüche in Bezug auf Transparenz, Fairness in den Geschäftsverbindungen und einen fairen und lauteren Wettbewerb zugenommen. Vor diesem Hintergrund haben die FAMH und mehrere führende Akteure der Labormedizin einen Labor-Kodex entwickelt, der die bestehenden gesetzlichen und deontologischen Verpflichtungen der Gesundheitsakteure in der Schweiz weiter untermauert und damit als Orientierungshilfe und ergänzendes Rahmenwerk fungiert. Als solches erfüllt er ein wesentliches Anliegen der FAMH, brancheninterne Standards im Bereich der Qualität und Ethik auf höchstem Niveau zu setzen – und ein entsprechendes Bewusstsein unter den Mitgliedern zu fördern.
Die Medics Labor AG ist Mitglied des FAMH Labor-Kodex.