Auf einen Blick

Follikel stimulierendes Hormon (FSH)

FSH (Follikel-stimulierendes Hormon) gehört wie LH (luteinisierendes Hormon) zur Familie der Gonadotropine. Beide regeln und stimulieren synergistisch das Wachstum und die Funktion der Gonaden (Ovarien und Hoden). Bei Frauen stimuliert FSH zusammen mit LH die Östrogensekretion und die Ovulation. Aus den gonadotropen Zellen des Hypophysenvorderlappens werden FSH und LH pulsatil freigesetzt. Die Spiegel der zirkulierenden Hormone werden von Steroidhormonen über eine negative Rückkopplung auf den Hypothalamus gesteuert. Zur Zyklusmitte gibt es, weniger ausgeprägt als bei LH, auch einen FSH-Konzentrationsgipfel. Während der Menopause finden sich aufgrund der Veränderung der Ovarfunktion und verminderter Östrogensekretion hohe FSH-Konzentrationen.

Beim Mann dient FSH der Induktion der Spermatogonienentwicklung.

Die Bestimmung der FSH-Konzentration dient der Aufklärung von Funktionsstörungen innerhalb der Achse Hypothalamus‑Hypophyse‑Gonaden. Die Bestimmung von FSH in Verbindung mit einer Bestimmung von LH wird bei folgenden Indikationen eingesetzt: Kongenitale Erkrankungen mit chromosomalen Aberrationen, polyzystische Ovarien (PCO), Ursachenabklärung der Amenorrhoe und klimakterisches Syndrom. Erniedrigte Gonadotropinspiegel beim Mann finden sich bei Azoospermie.

Synonyme

Follitropin

Mindestmenge / Material

100 µL Serum

Alternativmaterialien: Lithium-Heparin-, K2-EDTA und K3-EDTA-Plasma.

Stabilität
18 - 25 °C 5 d
2 - 8 °C 14 d
-20 °C 6 m
Analysenfrequenz

täglich Mo - Sa

Analysenfrequenz (Mels)

ab 22.07.2024 täglich Mo - Fr 

Methode

ECLIA (KC)

Referenzbereich
Frauen IU/L
Follikelphase 3.5 - 12.5
Ovulationsphase 4.7 - 21.5
Lutealphase 1.7 - 7.7
Postmenopause 25.8 - 134.8
Männer 1.5 - 12.4
Tarifpunkte (TP)

15.4

Position

1331.00

Einheit

IU/L

Hersteller

Roche

AB/LIS-Code

fsh

Analysekürzel
fsh